Mehr Sicherheit dank Kreisverkehr
Pressemitteilung vom
Rondell wirkt als Geschwindigkeitsbremse
Der Kreisverkehr erlebt in Deutschland derzeit eine Renaissance. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass er im Vergleich zu anderen Verkehrsknotenpunkten wie beispielsweise Kreuzungen mehr Verkehrssicherheit garantiert. "So fallen beispielsweise Konflikte beim Linksabbiegen komplett weg", unterstreicht Jutta Hoppe, Koordinatorin für Verkehrssicherheitsfragen im Rostocker Stadtamt.
Der Kreisverkehr wirkt auch als Geschwindigkeitsbremse. Er kann nur langsam durchfahren werden, denn die Fahrer müssen sich bei der Ein- und Ausfahrt nur mit geringer Geschwindigkeit und im gleicher Richtung bewegen. "ProbIematisch ist allerdings, dass einige Fahrer die im Kreisverkehr geltenden besondere Verkehrsregeln nicht perfekt beherrschen", erläutert Jutta Hoppe.
So darf beim Einfahren in das Rondell nicht geblinkt werden. Hier kann vor allem ein bei der Einfahrt rechts gesetzter Blinker Risiken bergen, da andere Verkehrsteilnehmer irrtümlich vermuten könnten, dass der Kreisverkehr bereits an der nächsten Ausfahrt wieder verlassen werden soll. Dagegen muss beim Ausfahren aus dem Kreisverkehr unbedingt geblinkt werden. Das Halten auf der Fahrbahn innerhalb des Kreisverkehrs ist grundsätzlich verboten. Die Mittelinsel des Kreisverkehrs darf nicht überfahren werden. Ausgenommen davon sind Fahrzeuge, denen wegen ihrer Abmessungen ansonsten nicht möglich wäre, den Kreisverkehr zu befahren. In diesem Fall darf die Mittelinsel überfahren werden, wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. "Aber ein Kreisverkehr ist auch kein Allheilmittel. Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme sind geboten", unterstreicht Jutta Hoppe.
Die Hansestadt Rostock zählt derzeit vier Kreisverkehre: in Kassebohm, am Hauptbahnhof und in Diedrichshagen. Ein weiterer ist geplant im Verlauf der Graal-Müritzer Straße. Die meisten Kreisverkehre in Mecklenburg-Vorpommern zählt die Hansestadt Stralsund mit insgesamt acht.