Mitmachen am Girls‘ Day 2017
Pressemitteilung vom
Auch in diesem Jahr bietet der bundesweite Aktionstag „Girls‘ Day“ am 27. April 2017 Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 wieder interessante Einblicke in die Berufswelt, insbesondere in naturwissenschaftliche, technische und handwerkliche Berufe. Orientierung und Information bei der richtigen Berufswahl sind die besten Voraussetzungen, damit Mädchen sich mehr für so genannte „männertypische Berufe“ entscheiden. Denn trotz Internet, Social Media und zahlreicher Informationsmöglichkeiten über mögliche Berufe und deren Vielfalt halten Jungen und Mädchen immer noch an alten Klischees fest. Mädchen wählen immer noch überwiegend aus den „typisch weiblichen“ Berufen aus. Dabei können sie mittlerweile zwischen rund 330 dualen Ausbildungsberufen wählen.
Auch in puncto Ausbildungsvergütung, Einkommen und Arbeitsmarktchancen haben die so genannten MINT-Berufe (Hinter der Abkürzung MINT verbergen sich die Begriffe Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik.) viel zu bieten. Der naturwissenschaftliche, technische oder handwerkliche Bereich wartet nicht nur mit meist weitaus besseren Verdienstmöglichkeiten auf, sondern auch mit mehr Auswahl und Flexibilität in Bezug auf die Unternehmen und den Arbeitsort. Genauso wichtig ist es zu erleben, dass die Arbeit in diesen Berufen spannend und abwechslungsreich ist, zugleich Spaß macht und mit Menschen zu tun hat. Es braucht Vorbilder, die den Mädchen ihren eigenen Werdegang anschaulich schildern und ihnen Mut machen sich auszuprobieren, ihre Talente zu zeigen und ihre Chancen zu nutzen. So lernen Mädchen Berufe kennen, die sie bislang noch gar nicht in Betracht gezogen haben.
Die Auszubildenden Thea Wittig, Fachkraft für Veranstaltungstechnik bei der Hochschule für Musik und Theater Rostock, und Michelle Fenske, Elektronikerin für Betriebstechnik bei der EURAWASSER Nord GmbH, berichten über ihre persönliche Motivation für ihre Entscheidung, in einem sogenannten männertypischen Beruf arbeiten zu wollen, und über ihre bisherigen Erfahrungen in der Ausbildung.Der Girls‘ Day bietet Mädchen einen Tag voller Möglichkeiten. Sie können sich entspannt und ohne einengende Geschlechterklischees umschauen ausprobieren und ihre Interessen und Talente entdecken.
Unternehmen, Behörden, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Bildungszentren sind deshalb wieder aufgerufen, für ein Tagespraktikum interessante und attraktive Zukunftsberufe gezielt für Mädchen im Handwerk, in der Technik und in der Informationstechnologie praxisnah anzubieten und vorzustellen. Mitmach-Aktionen oder Begegnungen mit Auszubildenden und Mitarbeiterinnen sind weitere Möglichkeiten, Mädchen bei der Berufswahl zu unterstützen. So kann auch dem Fachkräftemangel auf eine ganz besondere Weise erfolgreich begegnet und auf mehr Frauen in den eigenen Teams gesetzt werden. Sie haben an diesem Tag die Möglichkeit, Mädchen für naturwissenschaftliche, technische oder handwerkliche Berufe zu begeistern und für ein Praktikum oder im besten Fall für eine Ausbildung in ihrem Betrieb zu gewinnen. Damit profitieren beide Seiten von einem gelungenen Girls‘ Day.
Auch die Statistik überzeugt an dieser Stelle: Fast 40 Prozent der Unternehmen, die 2015 an dem Aktionstag teilnahmen, gaben an, dass sich nach dem Aktionstag ehemalige Girls'Day-Teilnehmerinnen um ein Praktikum oder eine Ausbildung bei ihnen beworben haben. Die teilnehmenden Mädchen haben ihren Girls’Day-Platz häufig selber gefunden und sind mit dem Aktionstag äußerst zufrieden (97 Prozent). Beinahe zwei Drittel der Schülerinnen bewerten den Girls’ Day als hilfreich für ihre persönliche Berufsorientierung. 62 Prozent der Mädchen bezeichnen die Berufe, die sie kennengelernt haben, als interessant, 37 Prozent können sich vorstellen, später in diesen Berufen zu arbeiten. Diese und weitere Ergebnisse können im Ergebnisbericht zur Evaluation des Girls‘ Day-Zukunftstages 2015 auf der Website www.girlsday-mv.de eingesehen werden.
Auch Lehrkräfte sind aufgerufen, ihre Schülerinnen auf den Girls‘ Day aufmerksam zu machen und zur Teilnahme zu ermutigen. Bei der Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung des Girls'Day im Unterricht unterstützen die neuen Girls'Day-Unterrichtsmaterialien Lehrkräfte aller Schulformen mit Leitfäden und Arbeitsblättern in bester Weise. Das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT appelliert natürlich auch an Eltern, ihre Töchter für die Teilnahme am Girls‘ Day zu ermuntern. Gleiches gilt auch für die Großeltern, die nicht selten ihre Enkeltöchter auf dem Weg in die Arbeitswelt unterstützen.
In Rostock engagiert sich das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT seit Jahren erfolgreich für den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft und unterstützt insbesondere den Girls’Day. In diesem Netzwerk arbeiten u.a. der Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg e.V., die Industrie- und Handelskammer zu Rostock, die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, der Verband der Unternehmerinnen, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Agentur für Arbeit Rostock, die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock sowie weitere Vereine und Verbände mit. Alle Netzwerkbeteiligten eint der Grundgedanke für eine gute und fundierte Bildung, für die Zukunft junger Menschen und damit auch für die Stärkung der Unternehmen in der Hansestadt.
Die Teilnahme am Girls‘ Day wird durch das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT wieder belohnt. Als Bonus erhalten die Mädchen bei Vorlage ihrer Teilnahmebestätigung mit bis zu zwei Begleitpersonen ab 18 Uhr kostenlosen Eintritt zur „Langen Nacht der Wissenschaften“. Sie sind mit dabei, wenn es heißt, die heimische Wissens- und Forschungslandschaft zu entdecken. Und wenn die Eltern es erlauben und ihre Töchter begleiten, erleben sie ab 22 Uhr mit der Preisverleihung zum Kommunikationswettbewerb und der Lasershow im neuen Gebäude des physikalischen Instituts auf dem Campus Südstadt den besonderen Höhepunkt des Abends.
Schon jetzt sind über 200 Plätze für die Hansestadt Rostock auf der Internetseite www.girlsday-mv.de eingetragen. Interessierte Schülerinnen können die Angebote auf der Internetseite einsehen und sich hierfür rechtzeitig selbst vormerken. Als Ansprechpartnerin für das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT unter dem Dach vom Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg e.V. steht Heike Volke von der gemeinnützigen AFW Arbeitsförderungs- und Fortbildungswerk GmbH unter Tel. 0381 637030 oder E-Mail: afw-gmbh.rostock@t-online.de gern zur Verfügung.