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Mitstreiter im Bündnis gegen das Rauchen gesucht

Pressemitteilung vom 04.02.2002

4. Februar 2002

Mitstreiter im Bündnis gegen das Rauchen gesucht

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Rauchen weltweit die wichtigste vermeidbare Ursache für Krankheiten ist. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung, das sind 1,1 Milliarden Menschen in der Welt, regelmäßig raucht. Der Anteil der Raucher in Deutschland beträgt bei den Männern 43 Prozent bei den Frauen 30 Prozent. Hochgerechnet auf die Bevölkerung zwischen 18 und 59 Jahren sind das 17,8 Mio Raucherinnen und Raucher. Männer rauchen mehr als Frauen, allerdings steigt das Rauchverhalten der Frauen an. Hinzu kommt, dass sich der Beginn des Rauchens bereits in das Kinder- und Jugendalter verlagert. Diese Tatsache ist insofern bedenklich, da Rauchen abhängig macht und mehr als 25 Krankheiten und Todesursachen darauf zurückzuführen sind, so z. B. Kurzatmigkeit und Verstärkung von Asthma, erhöhte Infektanfälligkeit, erhöhte Blutdruckwerte, Herzinfarkt und Schlaganfall chronische Atemwegserkrankungen sowie Lungenkrebs und andere Krebsarten.

Raucher wissen schon lange, dass ihre Leidenschaft tödlich enden kann und tun es trotzdem. Die Antwort liegt in der Wirkung des Nikotins. Seit 1988 wird Nikotinabhängigkeit von der „American Psychiatric Association” als Krankheit anerkannt. In Amerika, das der europäischen Entwicklung oft einige Jahre voraus ist, tobt der Kampf gegen das Rauchen.

Länder wie Großbritannien haben umfangreiche Programme gegen das Rauchen in Angriff genommen. Dabei wird ein integriertes Konzept verfolgt mit den Schwerpunkten der Einschränkung von Tabakwerbung, Nichtraucherschutz und Information. Die Arbeitsgruppe „Kommunale Gesundheitsförderung” hat bereits im Jahr 2000 ein Projekt zur Förderung des Nichtrauchens in Rostock aufgelegt. Die Erkenntnis, dass der Einstieg in den Drogengebrauch bei Kindern und Jugendlichen über das Rauchen begünstigt wird und die Zahl der rauchenden Kinder in den letzten Jahren auch in Rostock immer mehr zugenommen hat, erfordert ganz einfach Handlungsbedarf, für diese Zielgruppe, besser noch mit ihr etwas zu tun. Dabei entstand das Projekt „Kinderdetektive unterwegs...“ . Wir berichteten darüber mehrmals in dieser Kolumne.

Auf Landesebene wurde kürzlich ein Bündnis gegen das Rauchen geschlossen. Dieses Bündnis soll auf kommunaler Ebene hier in Rostock fortgesetzt werden. Dazu sucht der Arbeitskreis zur Förderung des Nichtrauchens am Gesundheitsamt neue Mitstreiter/innen. Wer also dieses Bündnis mitgestalten möchte, Interesse und gute Ideen hat, melde sich doch bitte im Bereich Gesundheitsförderung des Gesundheitsamtes (Tel. 3 81-53 76 oder 3 81-53 84).

Für die AG “Kommunale Gesundheitsförderung”
Dr. Angelika Baumann  i