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Na­vi­ga­ti­on

Neu­aus­ga­be der Denk­mal­lis­te der Han­se­stadt Ros­tock, Teil 1: Bau­denk­ma­le

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.10.2015

Ei­ne neue Bro­schü­re mit der Denk­mal­lis­te der Han­se­stadt Ros­tock zum The­ma Bau­denk­ma­le ist jetzt er­schie­nen. Die bei­ge­füg­te Fo­to­se­rie do­ku­men­tiert der Zu­stand der Bau­denk­ma­le vor und nach der Sa­nie­rung. Da­mit wird die enor­me Ver­än­de­rung, die Ros­tock in den letz­ten Jah­ren er­lebt hat, deut­lich. Der zwei­te Teil wird die Denk­mal­be­rei­che ent­hal­ten und An­fang 2016 er­schei­nen. Die jetzt er­schie­ne­ne Bro­schü­re kann kos­ten­los im Rat­haus, bei den Orts­äm­tern, in der Tou­ris­mus­zen­tra­le und im Mön­chen­tor ab­ge­holt wer­den.

Die Han­se­stadt Ros­tock ver­fügt über mehr als 500 Bau­denk­ma­le. Vom go­ti­schen Gie­bel­haus bis zu Hy­par­scha­len­bau­ten, vom Kran bis zur Dreh­brü­cke, von Grün-, Park- und Be­fes­ti­gungs­an­la­gen bis zu gro­ßen Kir­chen und Speicher­ge­bäu­den. Hier zeigt sich die Spann­wei­te der Ros­to­cker Denk­mal­kul­tur, die die Stadt­ent­wick­lung an­hand der his­to­ri­schen Bau­sub­stanz bis heu­te do­ku­men­tiert.

Auf­ga­be von Denk­mal­schutz und Denk­mal­pfle­ge auf Grund­la­ge des Denk­mal­schutz­ge­set­zes Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist, die Denk­ma­le als Quel­le der Ge­schich­te und Tra­di­ti­on zu schüt­zen, zu pfle­gen, wis­sen­schaft­lich zu er­for­schen und auf ei­ne sinn­vol­le Nut­zung ein­zu­wir­ken. „Vor et­wa 20 Jah­ren war die Nut­zung und Sa­nie­rung der gro­ßen Spei­cher­an­la­gen in der his­to­ri­schen Alt­stadt ein gro­ßes denk­mal­pfle­ge­ri­sches The­ma. Ge­mein­sam mit Bau­her­ren, Ar­chi­tek­ten und in en­ger Ab­stim­mung mit den Stadt­kon­ser­va­to­rin­nen und Stadt­kon­ser­va­to­ren der Han­se­stadt ist es ge­lun­gen die­se gro­ße Her­aus­for­de­rung zu meis­tern. Al­le Spei­cher sind mitt­ler­wei­le sa­niert und zu be­gehr­ten in­di­vi­du­el­len Woh­nun­gen bzw. Ge­schäfts­räu­men um­ge­nutzt wor­den“, in­for­miert Dr. Mi­chae­la Sel­ling, Amts­lei­te­rin des Am­tes für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en.

Vor ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung wur­de die Denk­mal­pfle­ge bei der Sa­nie­rung und Um­nut­zung des ehe­ma­li­gen Fran­zis­ka­ner­klos­ters St. Ka­tha­ri­nen in der öst­li­chen Alt­stadt ge­stellt. In die­sem Ge­bäu­de­en­sem­ble von her­aus­ra­gen­der Be­deu­tung fin­den die Stu­die­ren­den aus al­ler Welt her­vor­ra­gen­de Stu­di­en­be­din­gun­gen. Ein­hei­mi­sche und Gäs­te er­freu­en sich an den mu­si­ka­li­schen und schau­spie­le­ri­schen Dar­bie­tun­gen der Hoch­schu­le für Mu­sik und Thea­ter des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

„Im Mo­ment be­schäf­ti­gen uns vor al­lem die gro­ßen tech­ni­schen Denk­ma­le, wie La­ger- und Ma­schi­nen­hal­len, Schif­fe, Krä­ne so­gar In­dus­trie­schorn­stei­ne, de­ren Er­hal­tung und Nut­zung der­zeit sehr schwie­rig er­scheint. Hier wer­den wir zu­künf­tig ge­mein­sam mit al­len Be­tei­lig­ten Stra­te­gi­en ent­wi­ckeln müs­sen, um auch die­se wich­ti­gen Denk­ma­le nicht zu ver­lie­ren“, un­ter­streicht Dr. Mi­chae­la Sel­ling.

Im Mai 1984 fand in Ros­tock die VII. Ge­ne­ral­ver­samm­lung der ICO­MOS (In­ter­na­tio­na­ler Rat für Denk­mal­pfle­ge) statt, in Vor­be­rei­tung de­rer mit Rats­be­schluss vom 19. April 1984 die ers­te Ros­to­cker Denk­mal­lis­te ver­öf­fent­licht wur­de. „Un­mit­tel­bar be­tei­ligt war der Ros­to­cker Denk­mal­pfle­ger Hans-Ot­to Möl­ler, der das nach 1990 neu ge­schaf­fe­ne Denk­mal­pfle­ge­amt bis 1995 lei­te­te und mit sei­nen Kol­le­gen Carl-Heinz Pas­tor, Hans Fleisch­hau­er und Ger­hard Lau mit klu­gen Ent­schei­dun­gen und gro­ßem En­ga­ge­ment die Denk­mal­ob­jek­te in Ros­tock be­treu­te. Erst 2002 er­schie­nen zwei Bro­schü­ren mit den Bau­denk­ma­len der Stadt, die Ger­hard Lau mit un­ver­wech­sel­ba­ren Hand­zeich­nun­gen ver­sah. Nach mehr als 20 Jah­ren wird die Denk­mal­lis­te der Han­se­stadt Ros­tock, Teil 1 Bau­denk­ma­le, er­neut ver­öf­fent­licht. Die zahl­rei­chen, meis­tens Ar­beits­fo­tos zei­gen die über­wie­gend auf­wen­di­gen Sa­nie­run­gen von Bau­denk­ma­len der letz­ten 25 Jah­re. Da sich das Au­ge schnell an ei­nen neu­en An­blick ge­wöhnt, wün­schen wir Ih­nen viel Freu­de beim Er­in­nern“, so Dr. Mi­chae­la Sel­ling.