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Na­vi­ga­ti­on

Neue Aus­stel­lung im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock: „End­lich ei­ne Neu­bau­woh­nung. Ide­al woh­nen in Ros­tock“

Pres­se­mit­tei­lung vom 17.01.2014

Das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um Ros­tock prä­sen­tiert vom 24. Ja­nu­ar bis zum 25. Mai 2014 die neue Son­der­aus­stel­lung „End­lich ei­ne Neu­bau­woh­nung. Ide­al woh­nen in Ros­tock“. Mit der Ex­po­si­ti­on wid­met sich das Mu­se­um ei­nem The­ma der jün­ge­ren Ge­schich­te der Stadt Ros­tock: der stadt­räum­li­chen, städ­te­bau­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Ent­wick­lung der Stadt Ros­tock in den Jah­ren zwi­schen 1953 und 1990. An­hand his­to­ri­scher Fo­to­gra­fi­en und Do­ku­men­te gibt die Prä­sen­ta­ti­on ei­nem Ein­blick in die Ent­ste­hung und das Aus­se­hen der neu­en Stadt­vier­tel von Reu­ters­ha­gen über die Süd­stadt, Lüt­ten Klein, Evers­ha­gen, Schmarl, Groß Klein, Lich­ten­ha­gen bis zu Dier­kow und Toi­ten­win­kel

Nach den Zer­stö­run­gen im Zwei­ten Welt­krieg ent­wi­ckel­te sich Ros­tock in der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts schnell zu ei­ner be­deu­ten­den Ha­fen- und In­dus­trie­stadt im Nor­den der DDR und spiel­te als Haupt­stadt des Be­zir­kes Ros­tock auch im Städ­te- und Woh­nungs­bau ein be­son­de­re Rol­le. Die da­mit ver­bun­de­nen Ver­än­de­run­gen stell­ten die Stadt­pla­ner Ros­tocks vor enor­me Her­aus­for­de­run­gen. Die schnell wach­sen­de Be­völ­ke­rung er­for­der­te Woh­nungs­bau­pro­jek­te in gro­ßen Di­men­sio­nen. Da­zu dien­ten stan­dar­di­sier­te Groß­block- und Plat­ten­bau­sys­te­me. Mit ih­nen wur­den vor al­lem an In­dus­trie­stand­or­ten neue Stadt­tei­le und Gro­ß­sied­lun­gen ge­baut. Kin­der­krip­pen und -gär­ten, Schu­len, Ge­schäf­te und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen er­gänz­ten als Zweck­bau­ten die Wohn­kom­ple­xe. Die Er­geb­nis­se die­ser Be­mü­hun­gen, die gro­ßen Wohn­sied­lun­gen, prä­gen heu­te in wei­ten Tei­len das Bild der Han­se­stadt. Sie sind fes­ter Be­stand­teil ih­rer Ge­schich­te ge­wor­den.

Ar­chi­tek­ten, Stadt­pla­ner und Po­li­ti­ker dis­ku­tier­ten seit den 1950er Jah­ren über die Ge­stalt der so­zia­lis­ti­schen Stadt. Nach so­wje­ti­schen Vor­ga­ben soll­te zu­nächst ein na­tio­na­ler so­zia­lis­ti­scher Bau­stil ent­wi­ckelt wer­den. Zu­neh­mend tra­ten je­doch äs­the­ti­sche Über­le­gun­gen mit der Zeit in den Hin­ter­grund. Vor­ran­gig muss­te der Woh­nungs­man­gel be­sei­tigt wer­den. Der An­drang auf die ent­stan­de­nen Neu­bau­woh­nun­gen war groß, ver­füg­ten sie doch über Zen­tral­hei­zung, Warm­was­ser und Ba­de­zim­mer. Die Nach­tei­le der Gro­ß­sied­lun­gen: An­ony­mi­tät, Mo­no­to­nie der Wohn­blö­cke, lan­ge We­ge zu Ar­beit, nah­men die Be­woh­ner für die­se Wohn­qua­li­tät ger­ne in Kauf.