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Na­vi­ga­ti­on

Neue Krank­heit ge­fähr­det Ross­kas­ta­ni­en­be­stän­de er­heb­lich

Pres­se­mit­tei­lung vom 31.07.2015

Ei­ne neue Krank­heit ge­fähr­det die Be­stän­de der Ross­kas­ta­nie er­heb­lich, jetzt auch in Ros­tock. In ver­schie­de­nen Kom­mu­nen kam es be­reits zu To­tal­aus­fäl­len die­ser Baum­art an kom­plet­ten Al­le­en bzw. Stadt­plät­zen. Die ers­ten Fäl­le gab es vor ei­ni­gen Jah­ren in Nord­rhein-West­fa­len. „Aber in­zwi­schen ist die­ses Bak­te­ri­um auch in un­se­rer Re­gi­on an­ge­kom­men. Ers­te Fäl­le in Ros­tock sind be­kannt. Be­trof­fen sind so­wohl die weiß blü­hen­de als auch die rot blü­hen­de Ross­kas­ta­nie“, er­läu­tert die Team­lei­te­rin Stadt­bäu­me im Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge Stef­fie Sol­dan.

Das ers­te An­zei­chen sind schwar­ze Leck­stel­len am Stamm und an star­ken Äs­ten in der Kro­ne. Auch Rin­den­ab­lö­sun­gen ge­hö­ren zum Schad­bild. Die Vi­ta­li­tät die­ser Bäu­me nimmt eben­falls stark ab, Kro­nen­tei­le ster­ben, spä­ter auch der gan­ze Baum. Be­son­ders mar­kant sind je­doch im Win­ter die Pilz­frucht­kör­per als Fol­ge­schä­den, die ge­häuft an die­sen Bäu­men an schein­bar ge­sun­dem Holz auf­tau­chen. Es han­delt sich um den Aus­tern­seit­ling, den Samt­fu­ßr­üb­ling und an­de­re, et­was un­schein­ba­re­re Schicht­pil­ze. Spä­tes­tens nach Er­schei­nen die­ser Pil­ze müs­sen die Bäu­me ge­fällt wer­den, da sich im In­ne­ren ei­ne star­ke Weiß­fäu­le aus­ge­brei­tet hat und die Bruch­si­cher­heit nicht mehr ge­währ­leis­tet ist.
„Der­zeit kön­nen wir die­ses Pro­blem nur über­wa­chen, da wir we­der in der pro­phy­lak­ti­schen Vor­sor­ge noch in ei­ner mög­li­chen Be­kämp­fung tä­tig wer­den kön­nen. Des­halb ra­ten wir auch pri­va­ten Grund­stücks­ei­gen­tü­mern, ih­re Bäu­me gut zu be­ob­ach­ten. Im­mer dann, wenn die Bruch­si­cher­heit ge­fähr­det ist, müs­sen wir han­deln, des­halb wird es in die­sem Zu­sam­men­hang in den kom­men­den Jah­ren un­ab­ding­ba­re Fäl­lun­gen ge­ben“, so Stef­fie Sol­dan.

Die Fach­welt in Deutsch­land hofft je­doch, dass ei­ni­ge Ex­em­pla­re sich als wi­der­stands­fä­hig er­wei­sen und viel­leicht über­le­ben, so dass per­spek­ti­visch, ähn­lich wie bei dem be­kann­ten Ul­men­ster­ben, re­sis­ten­te Sor­ten ge­züch­tet wer­den kön­nen.