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Na­vi­ga­ti­on

Neue Sat­zun­gen für die Fried­hö­fe

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.03.2006



Für den Neu­en Fried­hof Ros­tock, den West­fried­hof Ros­tock, den Neu­en Fried­hof War­ne­mün­de und den Ru­he­forst „Ros­to­cker Hei­de“ tre­ten jetzt ei­ne neue Fried­hofs­sat­zung und Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung in Kraft. Sie re­geln das Ver­hal­ten auf Fried­hö­fen und die Ver­ga­be von Grab­stät­ten.
Die Nut­zungs­dau­er für al­le neu er­wor­be­nen Grab­stät­ten be­trägt jetzt ein­heit­lich 20 Jah­re. Das Nut­zungs­recht kann ge­gen Ge­bühr ver­län­gert wer­den.
Wer ei­ne Be­stat­tung auf ei­nem Ru­he­bio­top im Ru­he­forst wählt, er­wirbt ein Nut­zungs­recht durch Ver­trag für bis zu 99 Jah­re. Der Ru­he­forst ist ein na­tur­na­her Wald und un­ter­liegt den Rechts­vor- schrif­ten des Wald­ge­set­zes Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Ziel ist es, den na­tür­li­chen Zu­stand zu er­hal­ten. Des­halb sind Grab­schmuck, Blu­men, Ge­bin­de oder sons­ti­ge Grab­bei­ga­ben so­wie ei­ne Grab­pfle­ge im her­kömm­li­chen Sin­ne nicht vor­ge­se­hen. Auch Grab­ma­le und Ge­denk­stei­ne wird es nicht ge­ben.

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock für die kom­mu­na­len Fried­hö­fe (Fried­hof­sat­zung)

Auf der Grund­la­ge des § 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 08.06.2004 (GVOBl. M-V S. 205), zu­letzt ge­än­dert durch Ar­ti­kel 6 des Ge­set­zes vom 19.12.2005 (GVOBl. M-V S 640), und den §§ 14, 15 des Ge­set­zes über das Lei­chen-, Be­stat­tungs- und Fried- hofs­we­sen im Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 03.07.1998 (GVOBl. M-V S. 617) wird nach Be­schluss- fas­sung durch die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock vom 01.03.2006 fol­gen­de Sat­zung er­las­sen:

I. AB­SCHNITT - ALL­GE­MEI­NE VOR­SCHRIF­TEN

§ 1    Gel­tungs­be­reich

(1) Die­se Fried­hof­sat­zung gilt für fol­gen­de auf dem Ge­biet der Han­se­stadt Ros­tock ein­ge­rich­te­ten und von ihr ver­wal- te­ten Fried­hö­fe:
-    Neu­er Fried­hof Ros­tock,
-    West­fried­hof Ros­tock,
-    Neu­er Fried­hof War­ne­mün­de,
-    Ru­he­forst „Ros­to­cker Hei­de“.

(2) Die Vor­schrif­ten des I. bis V. Ab­schnitts (§§ 1 bis 24) und des VII. Ab­schnitts (§§ 32 bis 37) gel­ten für den Neu­en Fried­hof Ros­tock, den West­fried­hof Ros­tock und den Neu­en Fried­hof War­ne­mün­de. Für den Ru­he­forst "Ros­to­cker Hei­de" gel­ten die §§ 1, 12, 13 so­wie die Vor­schrif­ten des VI. und VII. Ab­schnitts (§§ 25 bis 36).

§ 2    Fried­hofs­zweck

(1) Die Fried­hö­fe sind nicht rechts­fä­hi­ge öf­fent­li­che Ein­rich­tun­gen der Han­se­stadt Ros­tock (Fried­hofs­trä­ger) von ho­hem kul­tur­his­to­ri­schem und so­zia­lem Wert. Ih­re Ver­wal­tung ob­liegt dem Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge, hier der Ab­tei­lung Fried­hofs- we­sen.

(2) Die Fried­hö­fe die­nen der Be­stat­tung al­ler Per­so­nen, die bei ih­rem Ab­le­ben Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner der Han­se­stadt Ros­tock wa­ren oder ein Recht auf Bei­set­zung (Nut­zungs­recht) in ei­ner be­stimm­ten Grab­stät­te be­sit­zen. Die Be­stat­tung an­de­rer Per­so­nen kann der Fried­hofs­trä­ger zu­las­sen.

§ 3    Au­ßer­dienst­stel­lung und Ent­wid­mung

(1) Je­der Fried­hof oder Fried­hofs­teil kann aus wich­ti­gem öf­fent­li­chem Grund für wei­te­re Be­stat­tun­gen au­ßer Dienst ge­stellt (Au­ßer­dienst­stel­lung) oder an­ders ver­wen­det wer- den (ent­wid­met). Das­sel­be gilt für ein­zel­ne Grab­stät­ten.

(2) Im Fal­le der Ent­wid­mung hat der oder die Nut­zungs- be­rech­tig­te ei­nen An­spruch auf ei­ne Er­satz­grab­stät­te glei­cher Art. Die Um­bet­tung er­folgt zu Las­ten des Fried- hofs­trä­gers. Wei­te­re An­sprü­che ste­hen den Nut­zungs- be­rech­tig­ten nicht zu.

(3) Nach Au­ßer­dienst­stel­lung ei­nes Fried­ho­fes wer­den kei­ne Bei­set­zun­gen mehr vor­ge­nom­men. Die Ent­wid­mung führt zum Ver­lust der Ei­gen­schaft als Ru­he­stät­te. So­weit da­durch Nut­zungs­rech­te be­rührt sind, be­steht ein An- spruch auf ei­ne Er­satz­grab­stät­te.

(4) Die Au­ßer­dienst­stel­lung und Ent­wid­mung ei­nes Fried­ho­fes oder von Fried­hofs­tei­len wird öf­fent­lich be­kannt ge­ge­ben.

(5) Al­le Er­satz­grab­stät­ten nach Abs. 3 wer­den vom Fried- hofs­trä­ger in ähn­li­cher Wei­se wie die au­ßer Dienst ge­stell- ten oder ent­wid­me­ten Grab­stät­ten her­ge­rich­tet. Die Er­satz­grab­stät­te wird Ge­gen­stand des Nut­zungs­rech­tes.

II. AB­SCHNITT - ORD­NUNGS­VOR­SCHRIF­TEN

§ 4    Öff­nungs­zei­ten

(1) Die Fried­hö­fe sind wäh­rend der an den Ein­gän­gen be­kannt ge­ge­be­nen Zei­ten für den Be­such ge­öff­net.

(2) Der Fried­hofs­trä­ger kann aus be­son­de­rem An­lass das Be­tre­ten ei­nes Fried­ho­fes oder ein­zel­ner Fried­hofs­tei­le vor­über­ge­hend un­ter­sa­gen.

§ 5    Ver­hal­ten auf den Fried­hö­fen

(1) Je­de Per­son hat sich auf den Fried­hö­fen der Wür­de des Or­tes ent­spre­chend zu ver­hal­ten. Die An­ord­nun­gen des Fried­hofs­per­so­nals sind zu be­fol­gen. Wer den An­ord­nun­gen zu­wi­der­han­delt, kann vom Fried­hof ver­wie­sen wer­den.

(2) Auf den Fried­hö­fen ist ins­be­son­de­re nicht ge­stat­tet:
a)    die We­ge mit Fahr­zeu­gen oh­ne Ge­neh­mi­gung zu be­fah­ren, aus­ge­nom­men sind Fahr­rä­der. Die Be­vor­rech-ti­gung der Fu­ß­gän­ge­rin­nen und Fu­ß­gän­ger ist zu be­ach­ten;
b)    Wa­ren al­ler Art so­wie ge­werb­li­che Diens­te an­zu­bie­ten oder da­für zu wer­ben;
c)    an Sonn- und Fei­er­ta­gen oder in der Nä­he von Be­s­tat- tun­gen stö­ren­de Ar­bei­ten aus­zu­füh­ren;
d)    Druck­sa­chen zu ver­tei­len, aus­ge­nom­men sind die Druck­sa­chen, die im Rah­men von Be­stat­tungs­fei­ern not­wen­dig sind;
e)    die Ein­rich­tun­gen und An­la­gen zu ver­un­rei­ni­gen oder zu be­schä­di­gen, Ein­frie­dun­gen und He­cken zu über­stei- gen, Grab­stät­ten und Be­stat­tungs­flä­chen zu be­tre­ten; Ge­gen­stän­de von Grä­bern und An­la­gen zu ent­wen­den;
f)    Ab­fäl­le au­ßer­halb der da­für be­stimm­ten Stel­len ab­zu­la- gern;
g)    zu lär­men, zu spie­len;
h)    ge­werbs­mä­ßig zu fo­to­gra­fie­ren;
i)    Hun­de un­an­ge­leint lau­fen zu las­sen so­wie Ver­un­rei­ni- gun­gen durch die­se zu­zu­las­sen.

(3) Der Fried­hofs­trä­ger kann Aus­nah­men ge­stat­ten, so­weit sie mit dem Zweck des Fried­ho­fes ver­ein­bar sind.

(4) Spe­zi­el­le Ver­an­stal­tun­gen, die nicht di­rekt mit ei­ner Be­stat­tung zu­sam­men­hän­gen, be­dür­fen der vor­he­ri­gen Zu­stim­mung des Fried­hofs­trä­gers.

§ 6    Ge­werb­li­che Tä­tig­kei­ten auf den Fried­hö­fen

(1) Fried­hofs­gärt­ne­rin­nen und Fried­hofs­gärt­ner, Gärt­ne­rin- nen und Gärt­ner, Bild­haue­rin­nen und Bild­hau­er, Stein­met- zin­nen und Stein­met­zen, Be­stat­te­rin­nen und Be­stat­ter und die von ih­nen be­auf­trag­ten Fir­men (im fol­gen­den Ge­w­er- be­trei­ben­de) be­dür­fen für die dem je­wei­li­gen Be­rufs­bild ent­spre­chen­den ge­werb­li­chen Tä­tig­kei­ten auf den Fried-hö­fen ei­ner vor­he­ri­gen Zu­las­sung durch den Fried­hofs- trä­ger. Zu­ge­las­sen und jähr­lich be­stä­tigt wird auf schrift- li­chen An­trag.

(2) Zu­ge­las­sen wer­den nur sol­che Ge­wer­be­trei­ben­de, die in fach­li­cher, be­trieb­li­cher und per­sön­li­cher Hin­sicht zu­ver­läs­sig und zur selb­stän­di­gen Aus­übung des Hand- wer­kes oder zum hand­werks­ähn­li­chen Ge­wer­be be­fugt sind. Bei Fort­fall der Vorr­aus­set­zung für die Zu­las­sung ist dies un­ver­züg­lich dem Fried­hofs­trä­ger mit­zu­tei­len.

(3) Die Ge­wer­be­trei­ben­den ha­ben die Fried­hofs­sat­zung und die da­zu er­gan­ge­nen Re­ge­lun­gen zu be­ach­ten. Sie haf­ten für Schä­den, die sie und ih­re Er­fül­lungs­ge­hil­fen auf den Fried­hö­fen ver­ur­sa­chen.

(4) Die Ge­wer­be­trei­ben­den ha­ben sich bei der Aus­übung ih­rer ge­werb­li­chen Tä­tig­kei­ten auf den Fried­hö­fen der er­for­der­li­chen Zu­rück­hal­tung zu be­flei­ßi­gen und auf Trau­ern­de Rück­sicht zu neh­men.

(5) Ge­werb­li­che Ar­bei­ten sind nur wäh­rend der fest­ge­leg- ten Zei­ten zu­läs­sig. Ge­rät­schaf­ten dür­fen nur vor­über- ge­hend und an sol­chen Stel­len ge­la­gert wer­den, an de­nen sie nicht stö­ren. Bei Be­en­di­gung oder bei Un­ter­bre­chun- gen der Ta­ges­ar­beit sind die Ar­beits- und La­ger­plät­ze wie­der in Ord­nung zu brin­gen. Er­de und sons­ti­ge Ma­te­ria­li­en sind auf die da­für be­stimm­ten Plät­ze zu brin­gen. Ab­ge­räum­te Grab­ma­le, Ein­fas­sungs­stei­ne und Fun­da­ment­plat­ten sind von den Fried­hö­fen zu ent­fer­nen. Ge­rä­te dür­fen nicht an den Was­ser­ent­nah­me­stel­len ge­rei- nigt wer­den.

(6) Zur Aus­übung der Tä­tig­keit sind aus­schlie­ß­lich die be­fes­tig­ten Fried­hofs­we­ge zu nut­zen. Zu­ge­las­sen sind nur nach Grö­ße und Ge­wicht ge­eig­ne­te Fahr­zeu­ge. Die Fahr­ge­schwin­dig­keit darf 10 km/h nicht über­stei­gen.

(7) Den Ge­wer­be­trei­ben­den, die trotz schrift­li­cher Mah- nung ge­gen die Be­stim­mun­gen die­ses Pa­ra­gra­fen ver- sto­ßen kann der Fried­hofs­trä­ger die Zu­las­sung durch Be­scheid ent­zie­hen. Bei ei­nem schwer­wie­gen­den Ver­stoß ist ei­ne Mah­nung ent­behr­lich.

III. AB­SCHNITT - BE­STAT­TUNGS­VOR­SCHRIF­TEN

§ 7    All­ge­mei­nes

(1) Der Fried­hofs­trä­ger setzt Ort und Zeit der Erd­be­s­tat- tung oder Ur­nen­bei­set­zung fest. Wün­sche wer­den nach Mög­lich­keit be­rück­sich­tigt. An Sams­ta­gen so­wie an Sonn- und Fei­er­ta­gen fin­den kei­ne Be­stat­tun­gen oder Bei­set­zun- gen statt.

(2) Erd- und Feu­er­be­stat­tun­gen sind un­ver­züg­lich beim Fried­hofs­trä­ger an­zu­mel­den. Al­le er­for­der­li­chen Un­ter­la- gen sind min­des­tens 24 Stun­den vor der Be­stat­tung vor­zu- le­gen. Bei An­mel­dung der Feu­er­be­stat­tung ist die Art der Bei­set­zung (Ur­nen­bei­set­zung, Asche­ver­streu­ung, See­be- stat­tung) an­zu­ge­ben.

(3) Wird ei­ne Be­stat­tung bzw. Bei­set­zung auf­grund ei­nes be­stehen­den Nut­zungs­rech­tes (§17) an ei­ner Grab­stät­te be­an­tragt, ist die­ses Recht nach­zu­wei­sen.

(4) Lei­chen, die nicht in­ner­halb der ge­setz­li­chen Frist nach Ein­tritt des To­des be­stat­tet und Ur­nen, die nicht bin­nen ei­nes Jah­res nach Ein­äsche­rung bei­ge­setzt sind, wer­den von Amts we­gen auf Kos­ten der oder des Be­stat­tungs- pflich­ti­gen in ei­ner Rei­hen­grabstät­te be­stat­tet bzw. bei- ge­setzt.

(5) Erd­be­stat­tun­gen, Ur­nen­bei­set­zun­gen so­wie Aus- und Um­bet­tun­gen auf den Fried­hö­fen ver­an­lasst aus­schlie­ß­lich der Fried­hofs­trä­ger. Dies um­fasst die Ar­beits­ab­läu­fe in den Fei­er­hal­len und tech­no­lo­gi­schen Ein­rich­tun­gen, bei Erd­be­stat­tun­gen das Öff­nen und Ver­schlie­ßen der Grä­ber, bei Feu­er­be­stat­tun­gen die Ein­äsche­rung so­wie die Ur­nen- bei­set­zung oder de­ren Ver­sand.

(6) Der Fried­hofs­trä­ger kann ge­stat­ten, dass der Sarg von an­de­ren Per­so­nen zur Grab­stät­te ge­tra­gen wird. Das Tra­gen der Ur­nen ob­liegt aus­schlie­ß­lich dem Fried­hofs- trä­ger.

§ 8    Be­nut­zung der Lei­chen­räu­me
    (Kühl­zel­len im Kre­ma­to­ri­um)

(1) Der Fried­hofs­trä­ger stellt im Kre­ma­to­ri­um Kühl­zel­len zur Auf­be­wah­rung von Lei­chen be­reit. Bis zur Über­ga­be der Lei­chen mit samt al­len er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen an den Fried­hofs­trä­ger bleibt die Ver­ant­wor­tung für die auf­be­wahr­te Lei­che beim Be­stat­ter.

(2) Sär­ge dür­fen nur vom Fried­hofs­trä­ger oder vom be­auf­trag­ten Be­stat­tungs­un­ter­neh­men ge­öff­net und ge­schlos­sen wer­den.

(3) Der Fried­hofs­trä­ger ist be­fugt den Sarg end­gül­tig zu schlie­ßen, wenn der Zu­stand der Ver­stor­be­nen dies er­for- der­lich macht.

§ 9    Trau­er­fei­ern

(1) Der Fried­hofs­trä­ger stellt Ab­schieds­räu­me und Fei­er- hal­len zur Durch­füh­rung von Ab­schieds­nah­men und Trau­er­fei­ern be­reit.

(2) So­fern kei­ne be­hörd­li­chen oder sons­ti­gen Be­den­ken be­stehen, kön­nen die An­ge­hö­ri­gen von den auf­ge­bahr­ten Ver­stor­be­nen in den Ab­schieds­räu­men Ab­schied neh­men. Die Sär­ge sind spä­tes­tens 15 Mi­nu­ten vor Be­ginn der Trau­er­fei­er oder der Be­stat­tung end­gül­tig zu schlie­ßen.

(3) Das Auf­stel­len ei­nes Sar­ges in ei­ner Fei­er­hal­le kann un­ter­sagt wer­den, wenn die oder der Ver­stor­be­ne an ei­ner mel­de­pflich­ti­gen, über­trag­ba­ren Krank­heit ge­lit­ten hat oder Be­den­ken we­gen des Zu­stan­des der Lei­che be­stehen.

(4) Die Trau­er­fei­er be­ginnt mit Öff­nen der Fei­er­hal­le und soll­te je­weils nicht län­ger als 25 Mi­nu­ten dau­ern. Län­ge­re Zei­ten, Mu­sik- und Ge­sangs­dar­bie­tung so­wie zu­sätz­li­che Aus­stat­tun­gen in den Fei­er­hal­len be­dür­fen der vor­he­ri­gen Zu­stim­mung.

§ 10    Sär­ge und Ur­nen

(1) Die Sär­ge müs­sen fest ge­fügt und so ab­ge­dich­tet sein, dass je­des Durch­si­ckern von Feuch­tig­keit aus­ge­schlos­sen ist. Die Sär­ge und Sar­g­aus­stat­tun­gen dür­fen nicht aus schwer ver­rott­ba­rem Ma­te­ri­al her­ge­stellt sein, so­weit nichts an­de­res aus­drück­lich vor­ge­schrie­ben ist. Zur Feu­er­be­stat­tung vor­ge­se­he­ne Sär­ge und Sar­g­aus­stat­tun­gen dür­fen nur aus Ma­te­ri­al be­stehen, wel­ches zur Feu­er­be­s­tat- tung zu­ge­las­sen ist.

(2) Die Sär­ge dür­fen nicht mehr als 2,05 m lang, 0,80 m breit und 0,65 m hoch sein. Sind in Aus­nah­me­fäl­len grö­ße- re Sär­ge er­for­der­lich, ist die­ses bei der An­mel­dung der Be­stat­tung an­zu­ge­ben.

(3) Um Ver­wechs­lun­gen aus­zu­schlie­ßen hat das Be­s­tat- tungs­un­ter­neh­men am Kopf­en­de des Sar­ges ein Schild an­zu­brin­gen, auf dem Vor- und Nach­na­me, Be­stat­tungs­art, Bei­set­zungs­zeit und das Be­stat­tungs­un­ter­neh­men ver­merkt sind.

(4) Die Bei­set­zung von Ur­nen in Stein­käs­ten oder nicht in­ner­halb der Nut­zungs­zeit ver­gäng­li­chen Über­ur­nen ist nicht ge­stat­tet.

§ 11    Aus­he­ben der Grä­ber

(1) Die Grä­ber wer­den von Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei- tern des Fried­hofs­trä­gers aus­ge­ho­ben und ver­füllt. Das Grab­zu­be­hör ist vor­her zu ent­fer­nen, wenn dies das Aus­he­ben des Gra­bes be­hin­dert. Ver­pflich­tet ist die An­trag­stel­le­rin oder der An­trag­stel­ler. Kommt er die­ser Ver­pflich­tung in an­ge­mes­se­ner Zeit nicht nach, kann der Fried­hofs­trä­ger die Ent­fer­nung kos­ten­pflich­tig ver­an­las­sen.

(2) Erd­be­stat­tun­gen wer­den nur in ein­fa­cher Tie­fe vor­ge- nom­men.

§ 12    Ru­he­zeit

Die Ru­he­zeit für Erd­be­stat­tung und Ur­nen­bei­set­zung be­trägt 20 Jah­re.

§ 13    Um­bet­tun­gen

(1) Die Ru­he der To­ten darf grund­sätz­lich nicht ge­stört wer­den.

(2) Um­bet­tun­gen von Lei­chen und Ur­nen be­dür­fen, un­be- scha­det der sons­ti­gen ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten, der vorhe- ri­gen Zu­stim­mung des Fried­hofs­trä­gers. Zu­ge­stimmt wird nur bei Vor­lie­gen ei­nes wich­ti­gen Grun­des. An­trags- be­rech­tigt ist nur die Nut­zungs­be­rech­tig­te bzw. der Nut­zungs­be­rech­tig­te der Grab­stät­te.

(3) Al­le Um­bet­tun­gen wer­den von Mit­ar­bei­te­rin­nen oder Mit­ar­bei­tern des Fried­hofs­trä­gers durch­ge­führt. Die­ser be­stimmt den Zeit­punkt der Um­bet­tung. Um­bet­tun­gen von Erd­be­stat­tun­gen er­fol­gen nur in den Mo­na­ten No­vem­ber bis März un­ter Ein­be­zie­hung ei­nes Be­stat­tungs­un­ter- neh­mens.

(4) Ein Rechts­an­spruch auf Um­bet­tung be­steht nicht.

(5) Der Ab­lauf der Ru­he­zeit (§ 12) wird durch ei­ne Um­bet- tung nicht un­ter­bro­chen oder ge­hemmt.

(6) Für al­le Schä­den, die durch ei­ne Um­bet­tung an be­nach- bar­ten Grab­stät­ten oder An­la­gen ent­ste­hen, haf­tet die Ver­an­las­se­rin oder der Ver­an­las­ser.

(7) In den Fäl­len des § 3 und § 18 kön­nen Lei­chen oder Ur­nen, de­ren Ru­he­zeit noch nicht ab­ge­lau­fen ist, von Amts we­gen in be­stimm­te Grab­stät­ten um­ge­bet­tet wer­den.

IV    AB­SCHNITT - GRAB­STÄT­TEN

§ 14    All­ge­mei­nes

(1) Die Grab­stät­ten blei­ben Ei­gen­tum des Fried­hofsträ- gers. Rech­te kön­nen nach die­ser Sat­zung nur als Nut- zungs­rech­te er­wor­ben wer­den. Sie sind öf­fent­lich-recht- li­cher Na­tur. Das Nut­zungs­recht be­zieht sich aus­schließ- lich auf die Flä­che ei­ner Grab­stät­te.

(2) Nut­zungs­be­rech­tig­te ha­ben kei­nen An­spruch auf Er­werb oder Wie­der­erwerb des Nut­zungs­rech­tes an ei­ner be­stimm­ten Grab­stät­te und auf die Ge­stal­tung der Um­ge­bung.

(3) Grab­ge­bäu­de und ge­mau­er­te Grüf­te sind grund­sätz­lich nicht zu­ge­las­sen.

(4) Die Grab­stät­ten wer­den un­ter­schie­den nach Art und Grö­ße:

Art der Grab­stät­ten        Grö­ße (Min­dest­flä­chen­maß)
Er­drei­hen­grabstät­ten    3,125 m2
Erd­wahl­grab­stät­ten ein­stel­lig    3,125 m2
und je wei­te­re Stel­le    2,500 m2
Ur­nen­rei­hen­grabstät­ten    0,500 m2
Ur­nen­wahl­grab­stät­ten    0,750 m2

§ 15    Rei­hen­grabstät­ten

(1) Er­drei­hen­grabstät­ten sind Grab­stät­ten zur Erd­be­s­tat- tung. Die­se wer­den mit An­mel­dung der Erd­be­stat­tung der Rei­he nach, für die Dau­er der Ru­he­zeit (§ 12) ver­ge­ben. In je­der Er­drei­hen­grabstät­te wird nur ein Leich­nam bei­ge­setzt.

(2) Ur­nen­rei­hen­grä­ber sind Grab­stät­ten für die Bei­set­zung von Ur­nen. Die­se wer­den mit An­mel­dung der Ur­nen­bei- set­zung der Rei­he nach, für die Dau­er der Ru­he­zeit (§ 12) ver­ge­ben. In je­der Ur­nen­rei­hen­grabstät­te wird nur ei­ne Ur­ne bei­ge­setzt.

(3) Die Auf­trag­ge­be­rin oder der Auf­trag­ge­ber der Be­s­tat- tung in ei­ner Rei­hen­grabstät­te ist ver­pflich­tet, die Grab­stel­le an­zu­le­gen und zu pfle­gen.

(4) Die Rei­hen­grabstät­ten wer­den nach Ab­lauf der Ru­he-zeit ab­ge­räumt. Die Be­räu­mung wird drei Mo­na­te vor­her durch öf­fent­li­chen Aus­hang auf dem Fried­hof be­kannt ge­ge­ben. Das be­tref­fen­de Grab­feld er­hält ein Hin­weis- schild. Grab­ma­le und Ein­fas­sun­gen kön­nen nach Be­kannt-ga­be vor der Be­räu­mung ent­fernt wer­den. An­sons­ten wer­den Grab­ma­le, Ein­fas­sun­gen und sons­ti­ges Grab­zu­be­hör oh­ne Ent­schä­di­gung vom Fried­hofs­trä­ger ent­sorgt. Ein An­spruch auf Auf­be­wah­rung be­steht nicht.

§ 16    Wahl­grab­stät­ten

(1) Erd­wahl­grab­stät­ten sind ein- bzw. mehr­stel­li­ge Grab­stät­ten für Erd­be­stat­tun­gen. Je Grab­stel­le kön­nen nur ein Sarg in ein­fa­cher Tie­fe be­stat­tet und zu­sätz­lich vier Ur­nen bei­ge­setzt wer­den.

(2) Gel­ten al­te Nut­zungs­rech­te über den Ab­lauf der Ru­he­zeit hin­aus, kann auf An­trag in der Wahl­grab­stät­te er­neut be­stat­tet wer­den, so­fern die Bo­den­ver­hält­nis­se dies zu­las­sen.

(3) Ur­nen­wahl­grab­stät­ten sind für Ur­nen­bei­set­zun­gen be­stimm­te Grab­stät­ten. Es kön­nen in Ur­nen­wahl­grab- stät­ten je nach Grö­ße bis zu zwei, vier oder acht Ur­nen bei­ge­setzt wer­den.

§ 17    Ver­ga­be und Ver­län­ge­rung von Nut­zungs-
    rech­ten für Wahl­grab­stät­ten

(1) Der Fried­hofs­trä­ger ver­gibt Wahl­grab­stät­ten nur an ei­nen Nut­zungs­be­rech­tig­ten. Das Nut­zungs­recht un­ter­liegt den Be­stim­mun­gen die­ser Sat­zung. Es ent­steht erst nach Zah­lung der Ge­bühr, die sich aus der Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung er­gibt.

(2) Das Nut­zungs­recht wird für 20 Jah­re (Nut­zungs­zeit) ver­lie­hen. Die Grab­stät­ten­la­ge wird so­weit mög­lich nach Wunsch des Nut­zungs­be­rech­tig­ten be­stimmt.

(3) Sämt­li­che Rech­te an Wahl­grab­stät­ten ste­hen aus- schlie­ß­lich den Nut­zungs­be­rech­tig­ten zu. Au­ßer dem Recht, selbst in der Wahl­grab­stät­te bei­ge­setzt zu wer­den, kön­nen sie über die Be­stat­tun­gen Drit­ter be­fin­den. Sie oder ih­re Rechts­nach­fol­ger trifft die Pflicht zur An­la­ge und Pfle­ge der Grab­stät­te.

(4) Ei­ne Ver­län­ge­rung des Nut­zungs­rech­tes ist auf An­trag und nur für die ge­sam­te Wahl­grab­stät­te mög­lich. Reicht die ver­blei­ben­de Nut­zungs­zeit nicht aus, um die ge­setz­lich fest­ge­leg­te Ru­he­zeit zu ge­wäh­ren, ver­län­gert sich das Nut­zungs­recht bis zum Ab­lauf der Ru­he­zeit. Nut­zungs- ge­büh­ren wer­den an­tei­lig fäl­lig.

(5) Das Nut­zungs­recht ist nur auf ei­ne Per­son über­trag­bar. Die Über­tra­gung kann nur beim Fried­hofs­trä­ger er­fol­gen und wird be­ur­kun­det.

(6) Über­tra­gen die Nut­zungs­be­rech­tig­ten zu Leb­zei­ten ihr Nut­zungs­recht nicht, geht es mit sämt­li­chen Ver­pflich­tun- gen auf die Auf­trag­ge­be­rin oder den Auf­trag­ge­ber, der die Be­stat­tung des Nut­zungs­be­rech­tig­ten ver­an­lasst hat, über.

(7) Die oder der Nut­zungs­be­rech­tig­te hat der Fried­hofs­ver- wal­tung zur Ak­tua­li­sie­rung der vor­lie­gen­den Da­ten je­de An­schrif­ten­än­de­rung an­zu­zei­gen.

§ 18    Er­lö­schen des Nut­zungs­rech­tes an
    Wahl­grab­stät­ten

(1) Das Nut­zungs­recht er­lischt
a) nach Ab­lauf der Nut­zungs­zeit, wenn kei­ne Ver­län­ge­rung nach Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung er­folgt;
b) durch Rück­ga­be der Grab­stät­te nach Ab­lauf der Ru­he­zeit;
c) durch Ent­zug.

(2) Der Fried­hofs­trä­ger ent­zieht das Nut­zungs­recht, bei gro­ber Ver­nach­läs­si­gung der Pflich­ten zur Her­rich­tung und Pfle­ge. Vor der Ent­zie­hung wird auf die Ver­pflich­tung durch ein Hin­weis­schild auf der Grab­stät­te und durch öf­fent­li­chen Aus­hang am Fried­hof auf­merk­sam ge­macht. Bleibt der Hin­weis sechs Mo­na­te un­be­ach­tet, ist der Fried­hofs­trä­ger zum Ent­zug be­rech­tigt. Nach Ent­zug wird die Grab­stät­te auf Kos­ten der Nut­zungs­be­rech­tig­ten be­räumt und ein­ge­eb­net. Grab­ma­le und sons­ti­ge bau­li­che An­la­gen und Grab­zu­be­hör kön­nen be­sei­tigt wer­den. Ei­ne Ent­schä­di­gung er­folgt nicht.

§ 19    Ge­mein­schafts­an­la­gen

(1) In Ge­mein­schafts­an­la­gen wird auf be­son­de­ren Grab­fel­dern oh­ne in­di­vi­du­el­le Grab­ma­le be­stat­tet und bei­ge­setzt. Ein Nut­zungs­recht wird nicht ver­lie­hen. Ei­ne Aus­bet­tung ist nicht statt­haft.

(2) Zu den Ge­mein­schafts­an­la­gen ge­hö­ren:
-    Erd­ge­mein­schafts­an­la­ge,
-    Ur­nen­ge­mein­schafts­an­la­gen,
-    Ur­nen­ge­mein­schafts­an­la­gen mit ge­mein­sa­mer Na­mens- ste­le (Die Ge­mein­schafts­an­la­ge wird im Be­neh­men mit der Er­wer­be­rin oder dem Er­wer­ber be­stimmt),
-    Aschestreu­wie­se (Die Asche wird ober­ir­disch ver­streut),
-    Ko­lum­ba­ri­um (Die Ur­nen­ni­sche wird im Be­neh­men mit der Er­wer­be­rin oder dem Er­wer­ber be­stimmt).

(3) Der Fried­hofs­trä­ger ge­stal­tet und pflegt die Ge­mein- schafts­an­la­gen. Ge­bin­de und Blu­men dür­fen nur an den da­für vor­ge­se­he­nen Stel­len nie­der­ge­legt wer­den. Das Be­tre­ten der Be­stat­tungs­flä­chen ist nicht ge­stat­tet. In­di­vi­du­el­le Grab­ma­le dür­fen nicht auf­ge­stellt wer­den.

§ 20    Eh­ren­grabstät­ten

Grab­stät­ten ver­dien­ter Per­sön­lich­kei­ten oder Grab­ma­le von be­son­de­rem Wert kön­nen als Eh­ren­grabstät­te ge­führt wer­den. Eh­ren­grabstät­ten wer­den vom Fried­hofs­trä­ger ge­pflegt. Der Fried­hofs­trä­ger führt ein Re­gis­ter.

V. AB­SCHNITT - GE­STAL­TUNG DER GRAB­STÄT­TEN

§ 21    All­ge­mei­ne Ge­stal­tungs­vor­schrif­ten

(1) Je­de Grab­stät­te ist so zu ge­stal­ten und an die Um­ge- bung an­zu­pas­sen, dass die Wür­de des Fried­ho­fes in sei­nen ein­zel­nen Tei­len und in sei­ner Ge­samt­an­la­ge ge­wahrt wird.

(2) Die Fried­hö­fe bzw. Grab­fel­der kön­nen be­son­de­ren Ge­stal­tungs­vor­schrif­ten un­ter­wor­fen wer­den, die in ge­son- der­ten Re­ge­lun­gen auf den Fried­hö­fen be­kannt ge­ge­ben wer­den.

(3) Grab­stät­ten sol­len spä­tes­tens sechs Wo­chen nach der Bei­set­zung wür­dig her­ge­rich­tet wer­den und nach sechs Mo­na­ten gärt­ne­risch an­ge­legt sein.

(4) Die Nut­zungs­be­rech­tig­ten oder de­ren Rechts­nach­fol­ger kön­nen die Grab­stät­ten per­sön­lich an­le­gen oder An­la­ge und Pfle­ge in Auf­trag ge­ben.

(5) Auf der Grab­flä­che dür­fen kei­ne Ge­höl­ze und Stau­den an­ge­pflanzt wer­den, die be­nach­bar­te Grab­stät­ten be­ein- träch­ti­gen kön­nen. Das Pflan­zen von Bäu­men ist nicht ge­stat­tet. Ist die Grab­stät­te von He­cken ein­ge­fasst, ob­liegt Pfle­ge und Ge­stal­tung der He­cke zwi­schen den Grä­bern dem­je­ni­gen, des­sen Grab­stät­te links von der He­cke liegt. Der Fried­hofs­trä­ger ist be­rech­tigt, Ge­höl­ze die be­nach- bar­te Grab­stät­ten be­ein­träch­ti­gen, zu ent­fer­nen.

(6) Al­le ver­rott­ba­ren Ab­fäl­le wie ver­welk­te Blu­men, Krän­ze, Ge­bin­de etc. sind zu ent­fer­nen und in den be­reit- ge­stell­ten Be­hält­nis­sen für kom­pos­tier­ba­re Ab­fäl­le zu ent­sor­gen. Nicht ver­rott­ba­re Ab­fäl­le sind in den da­für be­reit­ge­stell­ten Be­hält­nis­sen zu ent­sor­gen. Ab­fäl­le zu ver­bren­nen ist ver­bo­ten.

(7) Das Ab­de­cken der Grab­stät­ten mit Ko­ni­fe­renzwei­gen im Win­ter soll­te aus Grün­den der Ab­fall­ver­mei­dung ein­ge- schränkt wer­den.

(8) Auf den Grab­stät­ten oder den sie um­ge­ben­den Zwi­schen­we­gen ist jeg­li­cher Ein­satz von che­mi­schen Mit­teln un­ter­sagt.

(9) Grab­ein­fas­sun­gen sind grund­sätz­lich durch den Fried- hofs­trä­ger zu ge­neh­mi­gen.

§ 22    Grab­ma­le

(1) Auf je­der Grab­stät­te soll nur ein Grab­mal auf­ge­stellt wer­den. Zu­sätz­li­che Lie­ge­plat­ten bzw. klei­ne­Grab­stei­ne kön­nen bei mehr­stel­li­gen Grab­stät­ten vom Fried­hofs­trä­ger ge­neh­migt wer­den.

(2) Grab­ma­le dür­fen nur von Stein­met­zin­nen und Stein- met­zen, Stein­bild­haue­rin­nen und Stein­bild­hau­er, Holz­bild- haue­rin­nen und Holz­bild­hau­er so­wie bil­den­de Künst­le­rin- nen und Künst­ler auf­ge­stellt wer­den.

(3) Breit­stei­ne dür­fen nur auf mehr­stel­li­gen Grab­stät­ten auf­ge­stellt wer­den.

§ 23    Zu­stim­mungs­er­for­der­nis und Un­ter­hal­tung der
    Grab­ma­le

(1) Die Er­rich­tung und je­de Ver­än­de­rung von Grab­ma­len be­dür­fen der schrift­li­chen Zu­stim­mung des Fried­hofs- trä­gers.

(2) Dem An­trag sind der Grab­mal­ent­wurf mit Grund­riss und Sei­ten­an­sicht im Maß­stab 1:10 un­ter An­ga­be des Ma­te­ri­als, sei­ner Be­ar­bei­tung, der An­ord­nung und der Art der Schrift, der Or­na­men­te und Sym­bo­le so­wie der Fun­da­men­tie­rung bei­zu­fü­gen.

(3) Bei An­trag­stel­lung ist das Nut­zungs­recht nach­zu- wei­sen.

(4) Wird ein Grab­mal an­ders aus­ge­führt als ge­neh­migt, kann der Fried­hofs­trä­ger es auf Kos­ten der oder des Nut­zungs­be­rech­tig­ten ent­fer­nen. Vor Ent­fer­nung wird ei­ne Frist zur An­pas­sung min­des­tens von ei­nem Mo­nat ein­ge- räumt. Der Hin­weis kann durch Auf­stel­lung ei­nes Schil­des an der Grab­stät­te er­fol­gen.

(5) Je­des Grab­mal muss hand­werk­lich ein­wand­frei, dau­er- haft ge­grün­det und verdübelt sein.

(6) Die Stand­si­cher­heit der Grab­ma­le wird ein­mal jähr­lich durch den Fried­hofs­trä­ger ge­prüft. Sind Grab­ma­le oder Grab­zu­be­hör nicht ver­kehrs­si­cher, hat der Nut­zungs- be­rech­tig­te den ord­nungs­ge­mä­ßen Zu­stand um­ge­hend zu be­he­ben. Ist die oder der Nut­zungs­be­rech­tig­te nicht be­kannt oder nicht oh­ne be­son­de­ren Auf­wand zu er­mit­teln, wird durch öf­fent­li­chen Aus­hang auf die Ver­pflich­tung zur Her­rich­tung der Stand­si­cher­heit hin­ge­wie­sen. Nach Ab­lauf der im Aus­hang be­kannt ge­ge­ben Frist be­räumt der Fried­hofs­trä­ger das Grab­mal. Ei­ne Auf­be­wah­rungs­pflicht be­steht nicht. Grab­ma­le, die um­zu­stür­zen dro­hen oder we­sent­li­che Zei­chen des Ver­falls auf­wei­sen, kann der Fried­hofs­trä­ger oh­ne vor­he­ri­ge Be­nach­rich­ti­gung auf Kos­ten der oder des Nut­zungs­be­rech­tig­ten be­fes­ti­gen oder ent­fer­nen.

(7) Die oder der Nut­zungs­be­rech­tig­te ist für den Scha­den haft­bar, der durch das Um­stür­zen von Grab­ma­len verur- sacht wird.

§ 24    Ent­fer­nung von Grab­ma­len

(1) Nach Ab­lauf des Nut­zungs­rech­tes sind die Grab­ma­le zu ent­fer­nen. Die Ent­fer­nung be­darf der Ge­neh­mi­gung des Fried­hofs­trä­gers. Sind Grab­ma­le nicht in­ner­halb von drei Mo­na­ten nach Ab­lauf des Nut­zungs­rech­tes ent­fernt, fal­len sie ent­schä­di­gungs­los in die Ver­fü­gungs­ge­walt des Fried­hofs­trä­gers.

(3) Künst­le­risch und his­to­risch wert­vol­le Grab­ma­le, wer­den in ei­nem Ver­zeich­nis beim Fried­hofs­trä­ger ge­führt und dür­fen oh­ne Ge­neh­mi­gung nicht ent­fernt wer­den.

VI. AB­SCHNITT - RU­HE­FORST
„ROS­TO­CKER HEI­DE“

§ 25    Ru­he­forst

(1) Der Fried­hof „Ru­he­forst Ros­to­cker Hei­de“ ist ei­ne nicht rechts­fä­hi­ge öf­fent­li­che Ein­rich­tung der Han­se­stadt Ros­tock (Fried­hofs­trä­ger). Sei­ne Ver­wal­tung ob­liegt dem Stadt­forst­amt.

(2) Er dient der Be­stat­tung al­ler, die ein ver­trag­li­ches Recht zur Be­stat­tung auf ei­nem Ru­he­bio­top im Ru­he­forst er­wor­ben ha­ben.

§ 26     Ru­he­bio­to­pe

(1) Ru­he­bio­to­pe sind für Ur­nen­bei­set­zun­gen be­stimm­te Flä­chen mit ei­nem cha­rak­te­ris­ti­schen Na­tur­merk­mal (bspw. ein Baum, ein Strauch oder Ähn­li­ches), um wel­che bis zu 10 Grab­stät­ten für Ur­nen an­ge­ord­net sind. Die Ru­he­bio­to­pe wer­den vom Fried­hofs­trä­ger fest­ge­legt und in ei­nem Re­gis­ter er­fasst. Sie er­hal­ten zum Auf­fin­den ei­ne Re­gis­trier­num­mer. In Ru­he­bio­to­pen wer­den aus­schlie­ß­lich Ur­nen bei­ge­setzt.

(2) Der Fried­hofs­trä­ger führt ei­ne Lis­te, aus der die ver­ge- be­nen Ru­he­bio­to­pe und die bei­ge­setz­ten Per­so­nen un­ter An­ga­be des Be­stat­tungs­ta­ges so­wie der Re­gis­trier­num­mer des je­wei­li­gen Ru­he­bio­tops er­sicht­lich sind.

§ 27    Nut­zungs­rech­te

(1) Nut­zungs­rech­te an Ru­he­bio­to­pen wer­den ver­ge­ben für die Bei­set­zung ein­zel­ner Per­so­nen (Ru­he­bio­top für ei­ne Ein­zel­per­son, 1 Ur­ne), für Fa­mi­li­en oder ei­nen Freun­des- kreis (Ru­he­bio­top für Fa­mi­li­en, bis zu 10 Ur­nen). Die Ver­ga­be an­tei­li­ger Nut­zungs­rech­te für die Bei­set­zung auf ei­nem Ge­mein­schafts-Ru­he­bio­top (Ge­mein­schafts-Ru­he- bio­top, 10 Ur­nen) ist eben­falls mög­lich.

(2) Das Nut­zungs­recht wird durch Ver­trag ver­lie­hen. Die Nut­zungs­dau­er be­trägt bis zu 99 Jah­re.

(3) Die Ru­he­bio­to­pe blei­ben Ei­gen­tum des Fried­hofsträ- gers. Der Nut­zungs­an­spruch be­zieht sich nur auf das Recht der Bei­set­zung.

§ 28    Be­tre­tungs­zei­ten

(1) Der Ru­he­forst un­ter­liegt den Rechts­vor­schrif­ten des Wald­ge­set­zes für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Er darf grund­sätz­lich täg­lich von ei­ner Stun­de nach Son­nen­auf­gang bis ei­ne Stun­de vor Son­nen­un­ter­gang von je­der- mann auf ei­ge­ne Ge­fahr be­tre­ten wer­den.

(2) Der Fried­hofs­trä­ger kann bei Vor­lie­gen be­son­de­rer Grün­de das Be­tre­tungs­recht auf Teil­flä­chen oder ins­ge- samt ein­schrän­ken oder vor­über­ge­hend un­ter­sa­gen.

(3) Bei Sturm, Ge­wit­ter und Na­tur­ka­ta­stro­phen darf der Ru­he­forst nicht be­tre­ten wer­den.

§ 29    Ver­hal­ten im Ru­he­forst

(1) Je­de Be­su­che­rin und je­der Be­su­cher des Ru­he­fors­tes hat sich der Wür­de des Or­tes ent­spre­chend zu ver­hal­ten. Den An­ord­nun­gen des zur Auf­sicht be­fug­ten Per­so­nals ist Fol­ge zu leis­ten.

(2) Im Ru­he­forst ist un­ter­sagt:
a)    Bei­set­zun­gen zu stö­ren;
b)    den Ru­he­forst und die An­la­ge zu ver­un­rei­ni­gen;
c)    Ver­an­stal­tun­gen jeg­li­cher Art durch­zu­füh­ren, zu pick­ni­cken oder zu cam­pie­ren, zu spie­len,
d)    zu lär­men und Mu­sik­wie­der­ga­be­ge­rä­te zu be­trei­ben;
e)    of­fe­nes Feu­er an­zu­zün­den, Ker­zen auf­zu­stel­len und zu rau­chen;
f)    bau­li­che An­la­gen zu er­rich­ten;
g)    die We­ge zu be­fah­ren, so­weit nicht ei­ne be­son­de­re Er­laub­nis hier­zu er­teilt ist;
h)    Ab­fäl­le al­ler Art au­ßer­halb der hier­für vor­ge­se­he­nen Plät­ze zu ent­sor­gen;
i)    Wa­ren al­ler Art so­wie ge­werb­li­che Diens­te an­zu­bie­ten oder da­für zu wer­ben;
j)    Druck­sa­chen zu ver­tei­len, aus­ge­nom­men sind Druck- sa­chen, die im Rah­men von Be­stat­tungs­fei­ern;
k)    not­wen­dig sind.

(3) Der Fried­hofs­trä­ger kann Aus­nah­men zu­las­sen, so­weit sie mit dem Zweck des Ru­he­fors­tes und des­sen Ord­nung ver­ein­bar sind.

§ 30    Bei­set­zung von Ur­nen

(1) Je­de Bei­set­zung ist beim Fried­hofs­trä­ger an­zu­mel­den. Der Fried­hofs­trä­ger setzt den Zeit­punkt der Ur­nen­bei­set­zung fest. Wün­sche wer­den nach Mög­lich­keit be­rück­sich­tigt. An Sonn- und Fei­er­ta­gen fin­den kei­ne Bei­set­zun­gen statt. Wird ei­ne Bei­set­zung auf Grund ei­nes be­reits er­wor­be­nen Nut­zungs­rech­tes be­an­tragt, so ist die­ses nach­zu­wei­sen.

(2) Ur­nen­bei­set­zun­gen ein­schlie­ß­lich der zu­ge­hö­ri­gen Ar­beits­ab­läu­fe (Öff­nen und Schlie­ßen des Ur­nen­lo­ches) ver­an­lasst aus­schlie­ß­lich der Fried­hofs­trä­ger.

(3) Die Aus­wahl des Ru­he­bio­tops so­wie die Bei­set­zung sind zwi­schen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr mög­lich, so­weit die Licht­ver­hält­nis­se es zu­las­sen. Laut­spre­cher und Kunst­licht dür­fen im Ru­he­forst nicht ein­ge­setzt wer­den.

(4) Im Ru­he­forst dür­fen nur bio­lo­gisch ab­bau­ba­re Ur­nen bei­ge­setzt wer­den.

§ 31    Ge­stal­tung und Pfle­ge

(1) Der Ru­he­forst ist ein na­tur­na­her Wald. Es ist Ziel, die­sen Zu­stand zu er­hal­ten und le­dig­lich die Na­tur wal­ten zu las­sen. Grab­schmuck, Blu­men und Ge­bin­de oder sons­ti­ge Grab­bei­ga­ben so­wie ei­ne Grab­pfle­ge im her- kömm­li­chen Sin­ne sind grund­sätz­lich un­ter­sagt.

(2) Der ge­wach­se­ne, weit­ge­hend na­tur­be­las­se­ne Ru­he­forst darf in sei­nem Er­schei­nungs­bild nicht ge­stört oder ver­än- dert wer­den. Es ist da­her un­ter­sagt, die Ru­he­bio­tope­zu be­ar­bei­ten, zu schmü­cken oder in sons­ti­ger Form zu ver- än­dern. Im oder auf dem Wald­bo­den dür­fen kei­ne Ver­än­de­run­gen vor­ge­nom­men wer­den. Ins­be­son­de­re ist es nicht ge­stat­tet:
a) Grab­ma­le, Ge­denk­stei­ne und sons­ti­ge bau­li­che An­la­gen zu er­rich­ten,
b) Krän­ze, Grab­schmuck, Er­in­ne­rungs­stü­cke oder sons­ti­ge Ge­gen­stän­de nie­der­zu­le­gen.

Pfle­ge­ein­grif­fe wer­den aus­schlie­ß­lich durch den Fried- hofs­trä­ger vor­ge­nom­men. Sie er­fol­gen un­ter um­fas­sen­der Rück­sicht­nah­me auf die Ru­he­bio­to­pe und vor al­lem, wenn sie aus Grün­den der Ver­kehrs­si­che­rung ge­bo­ten bzw. an­läss­lich der Bei­set­zung von Ur­nen er­for­der­lich sind. Pfle­ge­ein­grif­fe durch An­ge­hö­ri­ge von Ver­stor­be­nen oder Drit­te sind nicht zu­läs­sig.

(3) Auf Wunsch des Er­wer­bers kann ein Mar­kie­rungs- schild in der Grö­ße von max. 6 x 10 cm, bei Fa­mi­li­en- oder Ge­mein­schafts-Ru­he­bio­to­pen max. 10 x 12 cm an­ge­bracht wer­den. Die Be­schrif­tung kann selbst be­stimmt wer­den. Sie darf nicht ge­gen die gu­ten Sit­ten oder die Wür­de des Ru­he­fors­tes ver­sto­ßen. Be­schrif­tet und an­ge­bracht wer­den die Mar­kie­rungs­schil­der durch den Fried­hofs­trä­ger.

VII. AB­SCHNITT - SCHLUSS­VOR­SCHRIF­TEN

§ 32    Al­te Rech­te

(1) Auf die vor dem In­kraft­tre­ten der Fried­hofs­sat­zung ent­stan­de­nen Nut­zungs­rech­te fin­den die Be­stim­mun­gen die­ser Sat­zung An­wen­dung. Frü­he­re Nut­zungs­rech­te mit zeit­lich be­grenz­ter Dau­er über 20 Jah­re hin­aus blei­ben un­be­rührt.

(2) Nut­zungs­rech­te von zeit­lich un­be­grenz­ter oder un­be- stimm­ter Dau­er (Fried­hofs­dau­er) wer­den auf zwei Nut­zungs­zei­ten (40 Jah­re) be­gin­nend vom 01.01.1992 bis 31.12.2031 be­grenzt.

§ 33    Haf­tung

Der Fried­hofs­trä­ger haf­tet nicht für Schä­den, die durch sat­zungs­wid­ri­ge Be­nut­zung der Fried­hö­fe, ih­rer An­la­gen und Ein­rich­tun­gen, durch drit­te Per­so­nen, Na­tur­ge­wal­ten oder durch Tie­re ent­ste­hen. Dem Fried­hof­trä­ger ob­liegt kei­ne über die Ver­kehrs­si­cher­heit hin­aus­ge­hen­de Ob­huts- und Be­wa­chungs­pflicht. Das Be­tre­ten des Ru­he­fors­tes „Ros­to­cker Hei­de“ er­folgt nach § 28 des Wald­ge­set­zes des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern auf ei­ge­ne Ge­fahr. Im Ru­he­forst be­steht grund­sätz­lich nur die all­ge­mein für Wald­flä­chen gel­ten­de Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht.

§ 34    Ge­büh­ren

Für die Nut­zung der Fried­hö­fe und ih­rer Ein­rich­tun­gen, Neu­er Fried­hof Ros­tock, West­fried­hof und Neu­er Fried­hof War­ne­mün­de sind Ge­büh­ren nach der Fried­hofs­ge­büh­ren- sat­zung zu ent­rich­ten.

§ 35    Ent­gel­te

(1) Für die Nut­zung des Fried­ho­fes „Ru­he­forst Ros­to­cker Hei­de“ sind Nut­zungs­ent­gel­te nach der Ent­gelt­ord­nung zu ent­rich­ten.

(2) Für die un­ter § 34 ge­nann­ten Ein­rich­tun­gen wer­den für al­le Dienst­leis­tun­gen (zum Bei­spiel: Grab­an­la­ge, Grab- pfle­ge, An­fer­ti­gung des Na­mens für die Ur­nen­ge­mein- schafts­an­la­ge mit Na­menstel­le so­wie die ober­ir­di­sche Be­räu­mung der Grab­stät­ten bei Rück­ga­be) ein Ent­gelt auf pri­vat-recht­li­cher Grund­la­ge be­rech­net.

§ 36    Durch­füh­rung da­ten­schutz­recht­li­cher
    Vor­schrif­ten

Zur Be­wirt­schaf­tung und Ver­wal­tung der Fried­hö­fe und zur Fest­set­zung und Ein­zie­hung von Ge­büh­ren dür­fen von dem Fried­hofs­trä­ger oder in ih­rem Auf­trag die zu den vor­ge­nann­ten Zwe­cken er­for­der­li­chen per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten der Ver­stor­be­nen, der Nut­zungs­be­rech­tig­ten und der Zah­lungs­pflich­ti­gen er­ho­ben, ver­ar­bei­tet und ge­nutzt wer­den.

§ 37    In-Kraft-Tre­ten

Die­se Sat­zung tritt am Ta­ge nach ih­rer Be­kannt­ma­chung in Kraft. Gleich­zei­tig tritt die Fried­hofs­sat­zung vom 12.02.1996, ver­öf­fent­licht im Amts- und Mit­tei­lungs­blatt der Han­se­stadt Ros­tock am 16.02.1996, zu­letzt ge­än­dert durch die Zwei­te Sat­zung zur Än­de­rung der Fried­hofs­sat­zung vom 29.11.2001, ver­öf­fent­licht im Amts-
und Mit­tei­lungs­blatt am 12.12.2001 au­ßer Kraft.

Ros­tock, 15. März 2006

Ro­land Me­th­ling
Ober­bür­ger­meis­ter