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Na­vi­ga­ti­on

Neue Son­der­aus­stel­lung „Das Still­le­ben und die Ent­de­ckung der Welt“ im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.09.2015

Im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock wird in die­ser Wo­che die Son­der­aus­stel­lung „Das Still­le­ben und die Ent­de­ckung der Welt“ er­öff­net. Die Aus­stel­lung ist ei­nem ba­ro­cken Still­le­ben ge­wid­met: dem Blu­men­still­le­ben mit In­sek­ten (1682) von der hol­län­di­schen Ma­le­rin Ra­chel Ruysch (1664-1750). Ih­re Ar­ran­ge­ments aus Blu­men und Früch­ten, In­sek­ten, Schne­cken und Rep­ti­li­en fan­den im­mer wie­der neue Be­wun­de­rer. Der Stil ih­rer Ma­le­rei präg­te Ge­ne­ra­tio­nen von Blu­men­ma­lern.

In der Re­pu­blik der Ver­ei­nig­ten Nie­der­lan­de wur­de Ra­chel Ruysch 1701 als ers­te Frau in ei­ne Mal­er­gil­de auf­ge­nom­men. Kur­fürst Jo­hann von der Pfalz er­nann­te sie zur Hof­ma­le­rin. Die schon zu Leb­zei­ten der hol­län­di­schen Künst­le­rin äu­ßerst wert­vol­len Still­le­ben ge­lang­ten in die Mu­se­en der Welt: Ams­ter­dam, Brüs­sel, Flo­renz, New York oder auch Mel­bourne. Ei­nes der et­wa ein­hun­dert von Ra­chel Ruysch si­gnier­ten Still­le­ben be­fin­det sich in Ros­tock – ein Wun­der?

Die al­te, gol­de­ne In­schrift auf dem schwar­zen Rah­men ist ein In­diz auf der Su­che nach der Ge­schich­te des Still­le­bens: „Do­num Dn. JA­CO­BI WEH­NE­RI Ur­bis Ros­toch. Ci­vis Pri­ma­ry. Ao. 1734.“ Die Spur führt von die­sem Ge­schenk des Kauf­manns Weh­ner zu den his­to­ri­schen Samm­lun­gen der Uni­ver­si­tät Ros­tock.

In der Zoo­lo­gi­schen Samm­lung wer­den Prä­pa­ra­te von In­sek­ten und Rep­ti­li­en be­wahrt, wie sie auch Ra­chel Ruysch vir­tu­os ge­malt hat. Ein als Me­men­to mo­ri be­hü­te­tes Kin­der­ske­lett ist mit dem Wir­ken des be­rühm­tes­ten Ana­to­men sei­ner Zeit ver­bun­den: Fre­de­rik Ruysch. Sein ana­to­mi­sches Mu­se­um in Ams­ter­dam de­ko­rier­te sei­ne Toch­ter Ra­chel. In die il­lus­tre Schar der Be­su­cher reih­ten sich Zar Pe­ter I. und Ma­ria Si­byl­la Me­ri­an ein.

Still­le­ben aus der Samm­lung des Mu­se­ums vom 17. bis zum 19. Jahr­hun­dert von Mel­chi­or de Hon­de­coe­ter, Jo­hann Bap­tist Drechs­ler oder Ma­xi­mi­li­an Pfei­ler prä­sen­tie­ren die im­mer wie­der­keh­ren­de Lei­den­schaft: Die Ent­de­ckung der Welt.

Al­le aus­ge­stell­ten Ori­gi­na­le stam­men aus dem Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um Ros­tock, dem Staat­li­chen Mu­se­um Schwe­rin, der Zoo­lo­gi­schen Samm­lung oder der Bi­blio­thek der Uni­ver­si­tät Ros­tock. Zwei Kunst­wer­ke sind Leih­ga­ben der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.

Zur Aus­stel­lung er­scheint ein Ka­ta­log. Die Aus­stel­lung wird am 1. Ok­to­ber um 17 Uhr er­öff­net und ist bis 17. Ja­nu­ar 2016 diens­tags bis sonn­tags von 10 bis 18 Uhr zu se­hen.

Be­gleit­pro­gramm

Öf­fent­li­che Füh­run­gen:

Sonn­tag, 11 Uhr:
Füh­rung mit der Ku­ra­to­rin Dr. Su­san­ne Knuth
4. Ok­to­ber 2015
15. No­vem­ber 2015
17. Ja­nu­ar 2016

Don­ners­tag, 15 Uhr:
8. und 22. Ok­to­ber 2015
5. und 19. No­vem­ber 2015
3. und 17. De­zem­ber 2015
14. Ja­nu­ar 2015

Don­ners­tag, 18 Uhr:
15. und 29. Ok­to­ber 2015
12. und 26. No­vem­ber 2015
10. De­zem­ber 2015
7. Ja­nu­ar 2016

Vor­trä­ge je­weils diens­tags ab 19 Uhr zu fol­gen­den Ter­mi­nen:

13. Ok­to­ber 2015
Von Tych­sens Na­tu­ra­li­en­samm­lung zur Zoo­lo­gi­schen Samm­lung der Uni­ver­si­tät Ros­tock
Prof. em. Dr. Rag­nar Kin­zel­bach, Uni­ver­si­tät Ros­tock

3. No­vem­ber 2015
Blu­men, Ech­sen, Fal­ter – Ra­chel Ruysch und ih­re Kol­le­gen
Dr. Ge­ro See­lig, Staat­li­ches Mu­se­um Schwe­rin

15. De­zem­ber 2015
Mit Mi­kro­skop und Skal­pell. Die Re­stau­rie­rung von Ru­dolf Sie­gers Ge­mäl­de To­ter Fa­san
Iris Mas­son, Stu­den­tin an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te Dres­den