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Na­vi­ga­ti­on

Neu­er Feu­er­wehr­be­darfs­plan de­fi­niert Brand­schutz-Stan­dards

Pres­se­mit­tei­lung vom 21.09.2016

Der in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten auf Ba­sis des Gut­ach­tens der Fa. LU­ELF & RIN­KE Si­cher­heits­be­ra­tung GmbH er­ar­bei­te­te neue Feu­er­wehr­be­darfs­plan de­fi­niert künf­tig die Stan­dards für den Brand­schutz in Ros­tock. „Ein we­sent­li­ches Er­geb­nis wird die An­glei­chung der so ge­nann­ten Schutz­zie­le na­he­zu über­all in Ros­tock sein. Die Qua­li­täts­stan­dards der Ar­beits­ge­mein­schaft der Be­rufs­feu­er­weh­ren für Städ­te mit ei­ner Be­rufs­feu­er­wehr sol­len nun für gut 95 % der Be­völ­ke­rung der Han­se­stadt gel­ten“, in­for­miert Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler. Künf­tig sol­len im Brand­alarm­fall zehn Feu­er­wehr­leu­te in­ner­halb von acht Mi­nu­ten am Ein­satz­ort ein­tref­fen, 13 Mi­nu­ten nach Alar­mie­rung sol­len es dann 16 Feu­er­wehr­leu­te sein. „Wir er­rei­chen dies durch ein neu­es Aus­rü­cke-Ma­nage­ment, aber auch durch auf­ein­an­der ab­ge­stimm­te Feu­er­wa­chen“, er­läu­tert Jo­hann Edel­mann, Lei­ter des Brand­schutz- und Ret­tungs­am­tes der Han­se­stadt. „Ei­ne neue Feu­er- und Ret­tungs­wa­che III am öst­li­chen Rand von Dier­kow und Toi­ten­win­kel könn­te nicht nur den Brand­schutz in den öst­li­chen Stadt­tei­len Ros­tocks bes­ser ge­währ­leis­ten. Die Feu­er­wehr­leu­te wä­ren auch schnell auf der Au­to­bahn und im Über­see­ha­fen.“ Für kom­ple­xe Ein­sät­ze in Be­trie­ben steht nach der Um­set­zung für die ent­schei­den­den ers­ten Maß­nah­men mehr Per­so­nal zur Ver­fü­gung. Au­ßer­dem sol­len in dem neu­en Kom­plex zwei Ret­tungs­wa­gen und ein Not­arzt­ein­satz­fahr­zeug sta­tio­niert wer­den. Da­mit rückt die Stadt­ver­wal­tung von frü­he­ren Plä­nen ab, am Dier­kower Damm ei­ne neue Feu­er­wa­che zu bau­en und die Feu­er­wa­che III im See­ha­fen zu mo­der­ni­sie­ren. In je­dem Fall mo­der­ni­siert wer­den soll je­doch die Feu­er­wa­che I in der Süd­stadt. „Der Bau aus den 80er Jah­ren ist heu­te stel­len­wei­se schon mu­se­ums­reif“, weiß Jo­hann Edel­mann. Al­le drei künf­ti­gen Be­rufs­feu­er­wehr-Wa­chen, al­so in der Süd­stadt, in Lüt­ten Klein und in Dier­kow/Toi­ten­win­kel, wer­den in et­wa gleich stark sein.

Die Gut­ach­ter ha­ben sich auch mit der Per­so­nal­aus­stat­tung be­fasst. „Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren in der Stadt müs­sen ge­stärkt wer­den. Aber sie kön­nen Be­rufs­feu­er­wehr­leu­te nicht dau­er­haft er­set­zen“, so Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler. Ins­ge­samt soll das Per­so­nal bei der Be­rufs­feu­er­wehr suk­zes­si­ve um bis zu zehn Pro­zent auf über 330 Per­so­nen an­wach­sen. „Dies ist dem ver­än­der­ten Per­so­nal­fak­tor ge­schul­det. Die Funk­ti­ons­stär­ke, al­so die Zahl der sich täg­lich im Dienst be­find­li­chen Ein­satz­kräf­te, bleibt un­ver­än­dert. Ein Gro­ß­teil der Kos­ten wird da­bei durch Leis­tun­gen des Am­tes für Drit­te re­fi­nan­ziert“, un­ter­streicht Jo­hann Edel­mann. „Den­noch wird es auch in Zu­kunft nicht oh­ne die Ka­me­ra­den der fünf Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren in Ros­tock ge­hen“, ist Jo­hann Edel­mann über­zeugt. „Nicht nur bei Gro­ß­scha­dens­la­gen und tech­ni­schen Hil­fe­leis­tun­gen sind wir auf die Hil­fe un­se­rer frei­wil­li­gen Ka­me­ra­den an­ge­wie­sen. Sie al­le leis­ten zu­dem ei­ne her­vor­ra­gen­de Ju­gend­ar­beit, auf die wir über­all bei den Feu­er­weh­ren so drin­gend an­ge­wie­sen sind.“ Auch bei der Über­ar­bei­tung des Feu­er­wehr­be­darfs­pla­nes wa­ren frei­wil­li­ge Feu­er­wehr­leu­te wich­ti­ge Ge­sprächs­part­ner für das Amt und für die Gut­ach­ter.

Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge aus der DDR-Zeit sucht man in Ros­to­cker Feu­er­wa­chen mitt­ler­wei­le ver­ge­bens. „Suk­zes­si­ve ha­ben wir al­te Fahr­zeu­ge durch neue er­setzt und so na­he­zu un­se­re ge­sam­te Fahr­zeug­flot­te im ver­gan­ge­nen Jahr­zehnt er­neu­ert“, ist Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler stolz. „Es kommt nun dar­auf an, die­sen Stand durch ei­ne ab­ge­stimm­te In­ves­ti­ti­ons­pla­nung zu er­hal­ten.“ Ein­zig die Zu­kunft des Feu­er­lösch­boo­tes ist noch nicht end­gül­tig ge­klärt. „Es lau­fen Ge­sprä­che mit dem Bund und der Lan­des­re­gie­rung, in wel­chem Um­fang Leis­tun­gen im Ha­fen, vor der Küs­te War­ne­mün­des und auf ho­her See be­nö­tigt wer­den bzw. wel­che Tech­nik da­zu be­reit ste­hen muss. Schon heu­te ist ein Feu­er­lösch­boot ja ein mul­ti­funk­tio­na­les Was­ser­werk­zeug und für zahl­ei­che, zum Teil sehr un­ter­schied­li­che Not­la­gen aus­ge­rüs­tet.“

Noch ste­hen In­ves­ti­ti­ons­sum­men und Zeit­schie­nen nicht fest. „In den kom­men­den Wo­chen wer­den wir die Ana­ly­sen und Vor­schlä­ge der Gut­ach­ter in den Gre­mi­en dis­ku­tie­ren, be­vor dann im No­vem­ber die Be­ra­tun­gen und Be­schlüs­se in der Bür­ger­schaft an­ste­hen“, so Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler, der die ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen An­fang Ok­to­ber für die Gre­mi­en und die Öf­fent­lich­keit zur Ver­fü­gung stel­len will.