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Na­vi­ga­ti­on

Neu­fas­sung der Haus­num­mern­sat­zung und der Stra­ßen­be­nen­nungs­sat­zung

Pres­se­mit­tei­lung vom 05.05.2004



Neu­fas­sung der Haus­num­mern­sat­zung und der Stra­ßen­be­nen­nungs­sat­zung
Stra­ßen­na­men und Haus­num­mern die­nen in ers­ter Li­nie der Ori­en­tie­rung im
Stadt­ge­biet.
Nicht nur Ein­woh­ner und Be­su­cher der Stadt sind an ein­deu­ti­gen Adres­sen in­ter­es­siert,
in be­son­de­rem Ma­ße sind auch die Ret­tungs­diens­te, der ope­ra­ti­ve Brand-schutz, Ver-
und Ent­sor­gungs­un­ter­neh­men, Zu­stell­diens­te usw. auf un­ver­wech­sel­ba­re Adres­sen
an­ge­wie­sen. Des­halb sind die Be­nen­nung von Stra­ßen und die Ver­ga­be von
Haus­num­mern zum Zwe­cke der Er­hal­tung der öf­fent­li­chen Ord­nung und Si­cher­heit
öf­fent­li­che Auf­ga­ben.
Um das Ver­fah­ren der Stra­ßen­be­nen­nung und der Ver­ga­be von Haus­num­mern in der
Han­se­stadt Ros­tock noch ef­fek­ti­ver zu ge­stal­ten, wur­den nun die aus dem Jahr 1993
stam­men­den Sat­zun­gen zur Stra­ßen­be­nen­nung und zur Haus­num­mern­ver­ga­be neu
ge­fasst.

Sa­bi­ne Kah­le
Lei­te­rin des Ka­tas­ter-
und Lie­gen­schafts­am­tes

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Haus­num­mern­sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock

Auf der Grund­la­ge des § 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-
Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998
(GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt ge­än­dert durch das Fünf­te Ge­setz zur Än­de­rung der KV M-
V vom 26. Fe­bru­ar 2004 (GVOBl. M-V S. 61), und des § 51 des Stra­ßen- und
We­ge­ge­set­zes des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 13. Ja­nu­ar 1993 (GVOBl.
M-V S. 42), zu­letzt ge­än­dert durch Ar­ti­kel 4 des Ge­set­zes vom 9. Au­gust 2002 (GVOBl.
M-V S. 531), wird nach Be­schluss­fas­sung der Bür­ger­schaft vom 31. März 2004 fol­gen­de
Sat­zung er­las­sen:

§ 1 Grund­satz

Je­des zur selb­stän­di­gen Nut­zung be­stimm­te Ge­bäu­de ist mit der fest­ge­setz­ten
Haus­num­mer zu ver­se­hen.

§ 2 Art und Wei­se der Num­me­rie­rung

(1) Die Num­me­rie­rung auf je­der Stra­ßen­sei­te er­folgt fort­lau­fend und be­ginnt
grund­sätz­lich an dem der Stadt­mit­te zu­ge­kehr­ten Stra­ßen­stück.

(2) Um­num­me­rie­run­gen sind Num­me­rie­run­gen im Sin­ne die­ser Sat­zung.

(3) Num­me­rie­run­gen kön­nen un­ter Be­ach­tung des Grund-sat­zes der
Ver­hält­nis­mä­ßig­keit, zur Schaf­fung ei­ner ein­deu­ti­gen, durch­gän­gi­gen Num­me­rie­rung
durch Um­be­nen-nung bzw. Num­me­rie­rung ge­än­dert wer­den.

(4) Haus­num­mern wer­den als Zahl und bei Be­darf mit al­pha­be­ti­scher
Zu­satz­be­zeich­nung ver­ge­ben.

(5) Die Zu­ord­nung der Haus­num­mer zur Stra­ße und ih­re Ein­ord­nung in die
Num­mern­fol­ge rich­ten sich grund­sätz­lich nach der La­ge des Haupt­ein­gan­ges des
Ge­bäu­des.

§ 3 An­trag­stel­lung

Die Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin­nen und Grund­stücks­ei­gen-tü­mer und In­ha­be­rin­nen und
In­ha­ber grund­stücks­glei­cher Rech­te ha­ben vor Nut­zungs­be­ginn ei­nes Ge­bäu­des im
Sin­ne von § 1 die Haus­num­mern­ver­ga­be zu be­an­tra­gen.

§ 4 Ge­stal­tung und Er­kenn­bar­keit

(1) Für die Haus­num­mern sind Schil­der mit schwar­zen ara­bi­schen Zif­fern und ggf.
klein­ge­schrie­be­nen Buchs­ta-ben auf hel­lem Un­ter­grund oder mit wei­ßen ara­bi­schen
Zif­fern auf dunk­lem Un­ter­grund zu ver­wen­den. Sie müs­sen fol­gen­de Min­dest­grö­ßen
ha­ben:

- bei ei­ner ein­stel­li­gen Zahl    =    120/120 mm,
- bei ei­ner zwei­stel­li­gen Zahl    =    150/120 mm,
- bei ei­ner drei­stel­li­gen Zahl    =    200/120 mm.

Für die Zah­len wird ei­ne Min­dest­hö­he von 70 mm und für die­Buch­sta­ben ei­ne
Min­dest­hö­he von 50 mm vor­ge-schrie­ben.

(2) An­stel­le der in Abs. 1 ge­nann­ten Schil­der kön­nen auch Haus­num­mern­leuch­ten,
re­flek­tie­ren­de Schil­der, Ke­ra­mik- oder Me­tall­zif­fern ver­wen­det wer­den.

(3) Ge­stal­tung und An­brin­gung müs­sen ei­ne leich­te vom Ta­ges­licht un­ab­hän­gi­ge
Er­kenn­bar­keit der Haus­num­mer ge­währ­leis­ten.

(4) Für Haus­num­mern, de­ren Er­kenn­bar­keit durch die La­ge des Ge­bäu­des
ein­ge­schränkt ist, sind zu­sätz­li­che Hin­weis­schil­der an­zu­brin­gen.

§ 5 Be­schaf­fung, An­brin­gung und Un­ter­hal­tung der Haus­num­mern­schil­der

(1) Für das Be­schaf­fen, das An­brin­gen und die Un­ter­hal­tung der Haus­num­mern­schil­der
sind die Grund­stücks­ei­gen­tü­me­rin­nen und Grund­stücks­ei­gen­tü­mer ver­ant­wort­lich. Die
da­mit ver­bun­de­nen Kos­ten tra­gen die Grund-stücks­ei­gen­tü­me­rin­nen oder
Grund­stücks­ei­gen­tü­mer.

(2) Den Ei­gen­tü­me­rin­nen und Ei­gen­tü­mern ste­hen die In­ha­ber grund­stücks­glei­cher
Rech­te (z. B. Erb­bau­be­rech-tig­te, Woh­nungs­ei­gen­tü­me­rin­nen und -ei­gen­tü­mer und
Woh­nungs­erb­bau­be­rech­tig­te) gleich.

§ 6 Dul­dungs­pflicht

Be­schäf­tig­te der Stadt­ver­wal­tung, die Auf­ga­ben zum Voll­zug die­ser Sat­zung vor­neh­men,
sind be­rech­tigt, zu die­sem Zweck Grund­stü­cke zu be­tre­ten und zu be­fah­ren, um die
nach pflicht­ge­mä­ßem Er­mes­sen er­for­der­li­chen Ar­bei­ten vor­zu­neh­men. Die Ab­sicht,
Grund­stü­cke zu be­tre­ten oder zu be­fah­ren, muss den Ei­gen­tü­me­rin­nen oder
Ei­gen­tü­mern bzw. In­ha­be­rin­nen oder In­ha­bern grund­stücks­glei­cher Rech­te in
an­ge­mes­se­ner Zeit vor­her mit­ge­teilt wer­den.

§ 7 Un­ter­bin­dung von Ver­wechs­lungs­ge­fah­ren, Ord­nungs­wid­rig­keit

(1) Die Han­se­stadt Ros­tock kann die Ver­wen­dung nicht amt­lich er­teil­ter Haus­num­mern
und sons­ti­ger Be­zeich-nun­gen im pri­va­ten und ge­schäft­li­chen Ver­kehr un­ter­sa­gen, wenn
durch die­se ei­ne Ver­wechs­lungs­ge­fahr ins­be­son­de­re mit amt­lich er­teil­ten
Haus­num­mern und Be­zeich-nun­gen ent­steht und da­durch die ein­deu­ti­ge räum­li­che
Zu­ord­nung er­schwert wird.

(2) Wer ei­ner Un­ter­sa­gung nach Abs. 1 nicht Fol­ge leis­tet, han­delt ord­nungs­wid­rig im
Sin­ne von § 5 Abs. 3 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom-
mern. Die Ord­nungs­wid­rig­keit kann ge­mäß § 5 Abs. 3 KV M-V in Ver­bin­dung mit § 17
Abs. 1 des Ge­set­zes über Ord­nungs­wid­rig­kei­ten mit ei­ner Geld­bu­ße von 5,00 EUR bis
1000,00 EUR ge­ahn­det wer­den. Im Fal­le des fahr­läs­si­gen Zu­wi­der­han­delns be­trägt die
Geld­bu­ße höchs­tens 500,00 EUR.
§ 8 Aus­nah­me­re­ge­lung

Auf An­trag der Ei­gen­tü­me­rin oder des Ei­gen­tü­mers oder von Amts we­gen kann die
Ober­bür­ger­meis­te­rin oder der Ober­bür­ger­meis­ter Aus­nah­men von den Be­stim­mun­gen
die­ser Sat­zung zu­las­sen, wenn die Durch­füh­rung die­ser Be­stim­mun­gen zu ei­ner
un­bil­li­gen Här­te führt und der Zweck die­ser Sat­zung auch auf an­de­re Wei­se er­reicht
wer­den kann.

§ 9 In-Kraft-Tre­ten

(1) Die­se Sat­zung tritt am Ta­ge nach ih­rer amt­li­chen Be­kannt­ma­chung in Kraft.

(2) Am glei­chen Tag tritt die Sat­zung über die Fest­set­zung, Ge­stal­tung, An­brin­gung und
In­stand­hal­tung von Haus-num­mern (Haus­num­mern­sat­zung), Amts- und Mit­tei-lungs­blatt
der Han­se­stadt Ros­tock Nr. 2 vom 29. Ja­nu­ar 1993, au­ßer Kraft.

Ros­tock, 24. April 2004

Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter

 

1. Die vor­ste­hen­de von der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock am 31. März 2004
be­schlos­se­ne Sat­zung wird hier­mit öf­fent­lich be­kannt ge­macht.

2. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Ver­stoß ge­gen Ver­fah­rens- und
Form­vor­schrif­ten, die sich aus der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-
Vor­pom-mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998
(GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt ge­än­dert durch das Fünf­te Ge­setz zur Än­de­rung der
Kom­mu­nal­ver-fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 26. Fe­bru­ar
2004 (GVOBl. M-V S. 61), er­ge­ben oder die auf­grund die­ser er­las­sen wor­den sind,
ge­mäß § 5 Abs. 5 KV M-V nach Ab­lauf ei­nes Jah­res seit der öf­fent­li­chen
Be­kannt­ma­chung nicht mehr gel­tend ge­macht wer­den kann.

Die­se Fol­ge tritt nicht ein, wenn der Ver­stoß in­ner­halb der Jah­res­frist schrift­lich un­ter
Be­zeich­nung der ver­letz­ten Vor­schrift und der Tat­sa­che, aus der sich der Ver­stoß er­gibt,
ge­gen­über der Han­se­stadt Ros­tock gel­tend ge­macht wird.
Ei­ne Ver­let­zung von An­zei­ge-, Ge­neh­mi­gungs- oder Be­kannt­ma­chungs­vor­schrif­ten
kann ab­wei­chend von Punkt 2 Satz 1 stets gel­tend ge­macht wer­den.

Ros­tock, 24. April 2004

Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Stra­ßen­be­nen­nungs­sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock

Auf der Grund­la­ge des § 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-
Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998
(GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt ge­än­dert durch das Fünf­te Ge­setz zur Än­de­rung der KV M-
V vom 26. Fe­bru­ar 2004 (GVOBl. M-V S. 61), und des § 51 des Stra­ßen- und
We­ge­ge­set­zes des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 13. Ja­nu­ar 1993 (GVOBl.
M-V S. 42), zu­letzt ge­än­dert durch Ar­ti­kel 4 des Ge­set­zes vom 9. Au­gust 2002 (GVOBl.
M-V S. 531), wird nach Be­schluss­fas­sung der Bür­ger­schaft vom 31. März 2004 fol­gen­de
Sat­zung er­las­sen:

§ 1 Grund­satz

(1) Die­se Sat­zung re­gelt das Ver­fah­ren zur Be­nen­nung der Stra­ßen, We­ge, Plät­ze,
Brü­cken und be­son­de­ren Ge­bie­te, de­ren Be­nen­nung er­for­der­lich ist. Die Be­nen­nung ist
Auf­ga­be der Han­se­stadt Ros­tock. Ziel ist es, in Ver­bin­dung mit der Ver­ga­be von
Haus­num­mern ein ein­deu­ti­ges räum­li­ches Zu­ord­nungs­sys­tem zu schaf­fen. Stra­ßen,
We­ge, Plät­ze, Brü­cken und sons­ti­ge Ge­biets­ein­hei­ten er­hal­ten Na­men, wenn de­ren
ein­deu­ti­ge räum­li­che Zu­ord­nung auf­grund öf­fent­li­cher Be­lan­ge er­for­der­lich ist.

(2) Die Aus­wahl der Na­men er­folgt un­ter Be­rück­sich-ti­gung der Grund­sät­ze der
Stra­ßen­be­nen­nung (An­la­ge).

(3) Die Ent­schei­dung über die Be­nen­nung trifft die Ober-bür­ger­meis­te­rin oder der
Ober­bür­ger­meis­ter im Ein­ver-neh­men mit dem zu­stän­di­gen Orts­bei­rat. Im Fal­le der
Be­nen­nung nach Per­sön­lich­kei­ten des öf­fent­li­chen Le­bens, nach his­to­ri­schen
Er­eig­nis­sen oder, wenn der vor­ge­se­he­ne Na­me von den Grund­sät­zen der
Stra­ßen­be­nen-nung ab­weicht, ent­schei­det der Haupt­aus­schuss un­ter Mit­wir­kung des
zu­stän­di­gen be­ra­ten­den Aus­schus­ses im Ein­ver­neh­men mit dem zu­stän­di­gen
Orts­bei­rat.

(4) Um­be­nen­nun­gen sind Be­nen­nun­gen im Sin­ne die­ser Sat­zung.

§ 2 Be­nen­nungs­ver­fah­ren

(1) An­trä­ge auf Be­nen­nung sind an die Ober­bür­ger­mei- ste­rin oder den
Ober­bür­ger­meis­ter zu rich­ten. An­trags-be­rech­tigt ist je­de na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche
Per­son, die ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se dar­le­gen kann.

(2) Der zu­stän­di­ge Orts­bei­rat wird ge­mäß § 4 Abs. 2 der Sat­zung für Orts­bei­rä­te der
Han­se­stadt Ros­tock (Orts­bei-rats­sat­zung) über das Be­nen­nungs­ver­fah­ren un­ter­rich­tet.
Ihm ob­liegt das ori­gi­nä­re Recht, Na­mens­vor­schlä­ge zur Be­nen­nung zu un­ter­brei­ten.
Vor­schlä­ge für Be­nen­nun­gen im Rah­men der Auf­stel­lung von Be­bau­ungs­plä­nen sol­len
spä­tes­tens mit Be­schluss der Aus­le­gung des Be­bau­ungs-pla­nes un­ter­brei­tet wer­den.

(3) Die Ent­schei­dung über die Be­nen­nung ist orts­üb­lich be­kannt zu ma­chen.

§ 3 Be­schil­de­rung

(1) Die Be­schil­de­rung er­folgt durch die Han­se­stadt Ros­tock. Die Han­se­stadt Ros­tock
be­stimmt die Form der Na­mens­schil­der und die Art der An­brin­gung.

(2) Al­le be­nann­ten Ver­kehrs­flä­chen wer­den durch wei­ße Na­mens­schil­der mit schwar­zer
Be­schrif­tung ge­kenn-zeich­net. In Zu­satz­schil­dern zum Na­mens­schild kön­nen
an­ge­ge­ben wer­den:

-     die in dem vom Schild aus er­reich­ba­ren Stra­ßen-ab­schnitt auf­zu­fin­den­den Haus­num­mern,
-     ein kur­zer Hin­weis auf den Ur­sprung des Na­mens.

§ 4 Rech­te und Pflich­ten der Be­trof­fe­nen

Mehr als nur ge­ring­fü­gi­ge Schä­den, die Be­trof­fe­nen durch das An­brin­gen der
Be­schil­de­rung ent­ste­hen, sind durch die Stadt zu be­sei­ti­gen oder in Geld zu
ent­schä­di­gen. Er­stat­tungs- und Er­satz­an­sprü­che aus der Neu­be­nen­nung oder sach­lich
be­grün­de­ten Um­be­nen­nung ge­gen­über der Han­se­stadt Ros­tock sind aus­ge­schlos­sen.
Be­schil­de­run­gen dür­fen nicht ge­än­dert oder in ih­rer Sicht­bar­keit be­ein­träch­tigt wer­den.

§ 5 In-Kraft-Tre­ten

(1) Die­se Sat­zung tritt am Ta­ge nach ih­rer öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung in Kraft.

(2) Mit glei­chem Tag tritt die Sat­zung über die Be­nen­nung von Stra­ßen, We­gen, Plät­zen,
Brü­cken und Bau­ge­bie­ten und das An­brin­gen der ent­spre­chen­den Be­schil­de­rung
(Stra­ßen­be­nen­nungs­sat­zung) in der Fas­sung vom 20. Ja­nu­ar 1993 (Amts- und
Mit­tei­lungs­blatt der Han­se­stadt Ros­tock Nr. 2 vom 29. Ja­nu­ar 1993) au­ßer Kraft.

Ros­tock, 24. April 2004

Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter

An­la­ge

An­la­ge zur Stra­ßen­be­nen­nungs­sat­zung

1    Grund­sät­ze der Be­nen­nung

1.1    Die Aus­wahl des Na­mens hat die ein­deu­ti­ge räum­li­che Zu­ord­nung des Be­nen-
nungs­ob­jek­tes zu ge­währ­leis­ten. Stra­ßen von über­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung, wie Haupt­ver-
kehrs-, Ring-, Aus­fall­stra­ßen und dgl. sol­len in ih­rem gan­zen zu­sam­men­hän­gen­den
Ver­lauf nur ei­nen Na­men er­hal­ten. Wer­den un­ter­ge­ord­ne­te Stra­ßen von die­sen Stra­ßen
oder von Plät­zen un­ter­bro­chen, soll der Na­me der un­ter­ge­ord­ne­ten Stra­ßen nicht über
die tren­nen­de Stra­ße hin­weg ge­führt wer­den.

1.2    Der Na­me soll kurz, ein­deu­tig, ein­präg­sam und nach Mög­lich­keit ge­läu­fig sein.
Eben­so ist dar­auf zu ach­ten, dass die Deut­lich­keit der Spra­che ge­währ­leis­tet wird. In der
Schreib­wei­se und in der Aus­spra­che kom­pli­zier­te Na­men (z. B. durch Kon­so­nan­ten­häu-
fung ver­ur­sacht), die u. a. Rück­fra­gen und Na­mens­klar­stel­lung von vorn­her­ein ein-
schlie­ßen, sind eben­so wie gleich klin­gen­de Na­men zu ver­mei­den. Aus tech­ni­schen
Grün­den (Schil­der­fer­ti­gung) dür­fen Stra­ßen­na­men aus höchs­tens 24 Zei­chen
ein­schlie­ß­lich der not­wen­di­gen Zwi­schen­räu­me be­stehen.

1.3    Je nach Be­deu­tung, der La­ge und dem Cha­rak­ter des Be­nen­nungs­ob­jek­tes
sol­len ne­ben den all­ge­mei­nen Be­zeich­nun­gen „Stra­ße“ oder „Platz“ auch die
Be­zeich­nung „Ring“, „Damm“, „Al­lee“, „Weg“, „Markt“, „Brink“, „Pfad“, „Steig“ usw.
ver­wen­det wer­den.

1.4    Durch Be­bau­ung fort­fal­len­de his­to­ri­sche Flur­be­zeich­nun­gen sol­len nach
Mög­lich­keit durch Stra­ßen­na­men er­hal­ten blei­ben. Rück­be­nen­nun­gen auf his­to­ri­sche
Na­men sind Neu­be­nen­nun­gen vor­zu­zie­hen. Zu­sam­men­hän­gen­de Bau­ge­bie­te und
kom­mu­na­le Struk­tur­ein­hei­ten (Orts­amts­be­rei­che, Orts­tei­le, Orts­la­gen) sol­len nach
ein­heit-li­chen Ge­sichts­punk­ten be­nannt wer­den. Bei vor­han­de­nen Struk­tu­ren ist bei
Neu- bzw. Um­be­nen­nung dar­auf zu ach­ten, dass die the­ma­ti­sche Ein­heit der
Be­nen­nun­gen des be­tref­fen­den Ge­bie­tes nicht ver­letzt wird (sie­he da­zu auch Punkt 1.7).

1.5    Es sind Be­zeich­nun­gen aus­zu­wäh­len, die dem kul­tu­rel­len Le­ben, der Ge­schich-
te der Men­schen, der Wis­sen­schaft, der Tech­nik so­wie der Flo­ra und Fau­na
ent­nom­men sind. Die Na­men sol­len un­ter an­de­rem auch als Spie­gel der Ge­schich­te und
der Ge­gen­wart der Stadt­ent­wick­lung die­nen.

1.6     Für die Be­nen­nung nach Per­sön­lich­kei­ten gel­ten fol­gen­de Re­geln:
Ei­ne Be­nen­nung mit Na­men von Per­so­nen soll­te nur in Aus­nah­me­fäl­len und frü­hes­tens
fünf Jah­re nach Ab­le­ben des Na­mens­ge­bers er­fol­gen. Noch le­ben­de An­ge­hö­ri­ge soll­ten
ge­hört wer­den. Zur Be­nen­nung ge­eig­net sind Na­men von Per­sön­lich­kei­ten der Orts- und
Zeit­ge­schich­te. Dies sind ins­be­son­de­re Per­so­nen, die sich in der Kunst und
Wis­sen­schaft, um die Stadt oder ih­re Bür­ger oder auf Bun­des- oder Lan­des­ebe­ne
be­son­de­re Ver­diens­te er­wor­ben ha­ben. Un­zu­läs­sig ist die Be­nen­nung nach Per­so­nen,
die Zie­le, Hand­lun­gen oder Wert­vor­stel­lun­gen ver­kör­pern, die den Grund­sät­zen der
Ver­fas­sung wi­der­spre­chen. Bei Per­so­nen­na­men soll­ten in der Re­gel nur
Fa­mi­li­en­na­men, nur bei Mehr­deu­tig­keit auch mit ab­ge­kürz­tem Vor­na­men, ver­wandt
wer­den.

1.7    The­ma­ti­sche Schwer­punk­te der Stra­ßen­be­nen­nung in den ein­zel­nen Orts­amts-
be­rei­chen der Han­se­stadt Ros­tock sind der Ta­bel­le 1, the­ma­ti­sche Vor­schlä­ge für
spä­te­re Na­mens­ver­ga­ben der Ta­bel­le 2 zu ent­neh­men.

Ta­bel­le 1 - The­ma­ti­sche Schwer­punk­te der Stra­ßen­be­nen­nung

Orts­amts­be­reich/    The­men
Orts­la­ge

Lich­ten­ha­gen    Klein­städ­te Meck­len­burg-Vor­pom­merns und Schles­wig-Hol­steins
Groß Klein    Na­men aus dem ma­ri­ti­men Be­reich
Lüt­ten Klein I    In­seln und Or­te Vor­pom­merns
Lüt­ten Klein II    Skan­di­na­vi­sche Städ­te
Evers­ha­gen    Schrift­stel­ler
Schmarl    See­fah­rer
Reu­ters­ha­gen I    Wi­der­stands­kämp­fer, Or­te in Ös­ter­reich
Reu­ters­ha­gen II    Wi­der­stands­kämp­fer
Kom­po­nis­ten­vier­tel    Kom­po­nis­ten
Al­treu­ters­ha­gen    Be­grif­fe aus Fritz Reu­ters Wer­ken
Han­sa­vier­tel    Nord­deut­sche Städ­te
Gar­ten­stadt    Pflan­zen- und Tier­na­men
Süd­stadt    Wis­sen­schaft­ler
Brinck­mans­dorf    Be­grif­fe aus John Brinck­mans Wer­ken
Dier­kow-Neu    Po­li­ti­ker, Bau­meis­ter/Ar­chi­tek­ten
Dier­kow-West,
Dier­kow-Ost    Dich­ter, Vo­gel­na­men (plattdt.)
Toi­ten­win­kel    in­ter­na­tio­na­le Po­li­ti­ker, bo­ta­ni­sche Be­zeich­nun­gen
Bies­tow/
Bies­tow-Aus­bau    Be­grif­fe aus der Tra­di­ti­on des Orts­tei­les und der Land­wirt­schaft

Ta­bel­le 2 - The­ma­ti­sche Vor­schlä­ge für Na­mens­ver­ga­ben

The­ma            Bei­spiel

Mär­chen/Mär­chen­fi­gu­ren    Däu­me­ling­stra­ße, Rit­ter­stra­ße, Rie­sen­weg, El­fen­gang
Him­mels­kör­per/
Welt­raum­fahrt        Ko­me­ten­stra­ße, Nep­tun­stra­ße, Sa­tel­li­ten­weg, Sa­turn­weg
Wild­ar­ten            Reh­pfad, Feld­ha­sen­weg, Forst­stra­ße, Wie­sel­stra­ße
Ger­ma­ni­sche Sa­gen        Gud­run­stra­ße, Wo­tan­stra­ße, Ni­be­lun­gen­ring, Or­trun­stra­ße
In­sek­ten            Amei­sen­stra­ße, Gril­len­weg, Schmet­ter­lings­gas­se, Li­bel­len­stra­ße
Fi­gu­ren aus Oper/Ope­ret­te    Ai­da­stra­ße, Ri­go­let­to­weg, Fi­de­lio­gas­se, Nor­ma­stra­ße
Be­ru­fe            Bä­cker­stra­ße, Mül­ler­weg, Schnei­der­gas­se, Klemp­ner­stra­ße

Wei­ter­hin wä­ren mög­lich:

Rek­to­ren, Wis­sen­schaft­ler der Ros­to­cker Uni­ver­si­tät, be­deu­ten­de Ros­to­cker Bür­ger, z.
B. aus al­ten Kauf­manns­fa­mi­li­en oder be­deu­ten­de Ros­to­cker Se­gel­schiff­ka­pi­tä­ne.

1. Die vor­ste­hen­de von­der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock am 31. März 2004
be­schlos­se­ne Sat­zung wird hier­mit öf­fent­lich be­kannt ge­macht.

2. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Ver­stoß ge­gen Ver­fah­rens- und
Form­vor­schrif­ten, die sich aus der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-
Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998
(GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt ge­än­dert durch das Fünf­te Ge­setz zur Än­de­rung der
Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 26. Fe­bru­ar 2004
(GVOBl. M-V S. 61), er­ge­ben oder die auf­grund die­ser er­las­sen wor­den sind, ge­mäß § 5
Abs. 5 KV M-V nach Ab­lauf ei­nes Jah­res seit der öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung nicht
mehr gel­tend ge­macht wer­den kann.

Die­se Fol­ge tritt nicht ein, wenn der Ver­stoß in­ner­halb der Jah­res­frist schrift­lich un­ter
Be­zeich­nung der ver­letz­ten Vor­schrift und der Tat­sa­che, aus der sich der Ver­stoß er­gibt,
ge­gen­über der Han­se­stadt Ros­tock gel­tend ge­macht wird.
Ei­ne Ver­let­zung von An­zei­ge-, Ge­neh­mi­gungs- oder Be­kannt­ma­chungs­vor­schrif­ten
kann ab­wei­chend von Punkt 2 Satz 1 stets gel­tend ge­macht wer­den.

Ros­tock, 24. April 2004
Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter