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Na­vi­ga­ti­on

Nor­we­gi­scher Au­tor stellt sei­nen neu­en Ro­man "Oda" vor

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.04.2008

Der nor­we­gi­sche Kom­po­nist, Pia­nist und Schrift­stel­ler Ke­til Bjørn­stad stellt am Diens­tag (15. April 2008) um 19 Uhr in der Kunst­hal­le sei­nen neu­en Ro­man "Oda" vor.

Er hat sich über drei­ßig Jah­re mit ei­ner Grup­pe nor­we­gi­scher Künst­ler und In­tel­lek­tu­el­ler be­schäf­tigt, die heu­te noch für Auf­se­hen sorgt: Die Kris­tia­nia-Bohé­me, ins Le­ben ge­ru­fen 1880 in Kris­tia­nia, dem spä­te­ren Os­lo. Füh­rer die­ser Grup­pe wa­ren der Schrift­stel­ler Hans Jæger und der Ma­ler Chris­ti­an Krohg, da­zu ge­hör­te auch der noch jun­ge Ed­vard Munch und - als weib­li­cher Mit­tel­punkt - Ot­hi­lia Pau­li­ne Chris­ti­ne Las­son, spä­ter En­gel­hart, dann Krohg, kurz Oda ge­nannt. Aus kon­ser­va­tiv-li­be­ra­lem El­tern­haus stam­mend, wur­de sie Ver­fech­te­rin ei­nes neu­en, eman­zi­pa­to­ri­schen Den­kens. Jung hei­ra­te­te sie den Un­ter­neh­mer Jørgen En­gel­hart, be­kam zwei Kin­der, trenn­te sich von ihm und nahm bei dem Ma­ler Chris­ti­an Krohg Mal­un­ter­richt. Oda wur­de des­sen Ge­lieb­te, als sie ihn hei­ra­te­te, be­gann ei­ne Af­fä­re mit des­sen Freund Hans Jæger. Sie brach aus dem star­ren Sche­ma von Ehe und Fa­mi­lie aus, kämpf­te dar­um, die Wahr­heit der Ge­füh­le le­ben zu kön­nen. Oh­ne sich als sol­che zu ver­ste­hen, wur­den sie ei­ne Vor­kämp­fe­rin der Frau­en­eman­zi­pa­ti­on.

"Oda" ist ein Ro­man über ei­ne be­mer­kens­wer­te Frau und ih­re Eman­zi­pa­ti­on, ein Ro­man über die Ge­schich­te der "Kris­tia­nia-Bohé­me". Ke­til Bjørn­stad ist auf Oda Las­son ge­sto­ßen, als er im da­mals noch ver­schlos­se­nen Ed­vard Munch-Ar­chiv sei­ne Ed­vard Munch-Ro­man­bio­gra­fie vor­be­rei­tet hat. Ne­ben dem Ro­man über Edard Munch sind von ihm wei­te­re bio­gra­fi­sche Bü­cher über den Mu­si­ker Ed­vard Grieg so­wie die Schau­spie­le­rin Liv Ull­mann in deut­scher Über­set­zung er­schie­nen.

Ke­til Bjørn­stad, Jahr­gang 1952, ist ei­ner der be­mer­kens­wer­tes­ten nor­we­gi­schen Künst­ler. 1968 de­bü­tier­te er als jun­ger Pia­nist vor den Os­lo­er Phil­har­mo­ni­kern, stu­dier­te dann Kla­vier in Lon­den, Pa­ris und Os­lo. Mi­les Da­vis "In a si­lent way" gab den Aus­schlag da­für, sich dem Jazz zu­zu­wen­den. 1972 ver­öf­fent­lich­te er sein ers­tes Buch. Mitt­ler­wei­le sind von ihm über drei­ßig Plat­ten und zwan­zig Bü­cher er­schie­nen. 1999 schrieb er für das nor­we­gi­sche Kö­nigs­haus das Mil­le­ni­um­so­ra­to­ri­um.

Sein künst­le­ri­sches Wech­sel­spiel schlägt sich auch dar­in nie­der, dass er be­glei­tend zu sei­nen Bü­chern kom­po­niert: Zu "Vil­la Eu­ro­pa" er­schien da­mals "Seafa­rer´s song", zu "Oda" wird im Ju­ni die CD "The Light" er­schei­nen. Sei­ne ak­tu­el­len CDs sind "De­vo­ti­ons" (2007) und "Life in Leip­zig" (März 2008). In Ros­tock hat er sei­ne Bü­cher "Vil­la Eu­ro­pa" und "Vin­dings Spiel" vor­ge­stellt. CDs wie auch lie­fer­ba­re, deutsch­spra­chi­ge Bü­cher wer­den auf dem Bü­cher­tisch zur Ver­an­stal­tung er­hält­lich sein. Die Le­sung fin­det im Rah­men­pro­gramm zur Aus­stel­lung "Nicht nur Lachs und Würst­chen" in der Kunst­hal­le Ros­tock statt. Ein­tritt 3 Eu­ro, er­mä­ßigt 1,50 Eu­ro.

Kar­ten im Vor­ver­kauf sind in der Kunst­hal­le Ros­tock und in der an­de­ren buch­hand­lung er­hält­lich.