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Na­vi­ga­ti­on

Nut­zung von Erd­wär­me muss an­ge­mel­det wer­den

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.05.2003

Erd­wär­me wird zu­neh­mend ei­ne kos­ten­güns­ti­ge Al­ter­na­ti­ve zu her­kömm­li­chen En­er­gie­trä­gern. Bei vie­len Bau­vor­ha­ben er­weist sich die­se Va­ri­an­te als be­son­ders wirt­schaft­lich, denn Erd­wär­me ist grund­ei­gen und ge­hört da­mit recht­lich dem je­wei­li­gen Grund­stücks­ei­gen­tü­mer. Da durch Boh­run­gen das Grund­was­ser ge­fähr­det wer­den kann, muss je­de ge­plan­te Nut­zung von Erd­wär­me bei den Um­welt­äm­tern an­ge­mel­det wer­den, teilt das Ros­to­cker Amt für Um­welt­schutz mit.

Für die Land­krei­se Bad Do­be­r­an, Güs­trow und die Han­se­stadt Ros­tock kann ein ein­heit­li­ches Form­blatt bei den Um­welt­äm­tern ab­ge­for­dert wer­den. Grund­sätz­lich wird den Bau­her­ren emp­foh­len, ein geo­lo­gisch aus­ge­rich­te­tes In­ge­nieur­bü­ro mit der Pla­nung und Bau­be­treu­ung ei­ner Erd­wär­me­an­la­ge zu be­auf­tra­gen, da ge­ra­de in der Han­se­stadt Ros­tock in ei­ni­gen Stadt­tei­len kom­pli­zier­te geo­lo­gi­sche Ver­hält­nis­se an­zu­tref­fen sind. Bohr­un­ter­neh­men, die Boh­run­gen und Ver­pres­sun­gen an­bie­ten, müs­sen ei­ne DVGW-Zer­ti­fi­zie­rung (W 120 ) be­sit­zen. Nut­zer von Erd­wär­me­an­la­gen, die ih­re An­la­ge bis­her noch nicht bei der un­te­ren Was­ser­be­hör­de an­ge­mel­det ha­ben, soll­ten dies um­ge­hend nach­ho­len. Das Um­welt­amt der Han­se­stadt Ros­tock als un­te­re Was­ser­be­hör­de ist in der Hans-Fall­a­da-Stra­ße 1, un­ter der Te­le­fon­num­mer 0381 381-7319 oder un­ter der eMail Sil­via.​Klohn@​rostock.​de zu er­rei­chen. Mit­ar­bei­ter des Um­welt­am­tes be­ant­wor­ten Fra­gen zum The­men­kom­plex Erd­wär­me. Wei­te­re Un­ter­stüt­zung gibt auch das Kom­pe­tenz­zen­trum "Ober­flä­chen­na­he Geo­ther­mie" in Ros­tock bei der H.S.W. GmbH, Ger­hart-Haupt­mann-Stra­ße 19, 18055 Ros­tock, Te­le­fon 37015 bzw. HSW.​Ingbuero@​t-​online.​de.

Bei der Erd­wär­me­nut­zung wird die na­tür­li­che Erd­reich­tem­pe­ra­tur von rund zehn Grad Cel­si­us bis ma­xi­mal 200 Me­ter Tie­fe mit Wär­me­pum­pen für den Ver­brau­cher nutz­bar ge­macht bzw. zur di­rek­ten Küh­lung ver­wen­det. Im Rah­men des Kli­ma­schutz­pro­gramms för­dert das Um­welt­mi­nis­te­ri­um Meck­len­burg-Vor­pom­mern Ge­mein­den, Woh­nungs­ge­sell­schaf­ten und Ver­ei­ne mit bis zu 40 Pro­zent. Klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men kön­nen beim Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um ei­ne För­de­rung von 25 Pro­zent be­an­tra­gen. Bau­her­ren pri­vat ge­nutz­ter Ein- und Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser wer­den bei der Nut­zung von Erd­wär­me nicht ge­son­dert ge­för­dert. Aus­ge­wähl­te En­er­gie­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men för­dern die Wär­me­pum­pen­tech­no­lo­gie mit 500 Eu­ro je An­la­ge.