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Na­vi­ga­ti­on

OB Ro­land Me­th­ling for­dert Lan­des­be­tei­li­gung an der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge-Güs­trow GmbH

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.02.2019

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling for­dert das En­ga­ge­ment des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern als Ge­sell­schaf­te­rin der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge-Güs­trow GmbH. „Wir als Kom­mu­nen ha­ben bis­her al­lein als Ge­sell­schaf­ter und in Stell­ver­tre­tung für das Land die Ver­ant­wor­tung für den Lan­des­flug­ha­fen ge­tra­gen", so der Ober­bür­ger­meis­ter. Die bis­he­ri­ge so­li­de Un­ter­stüt­zung des Lan­des, ins­be­son­de­re auch bei der Si­che­rung der tech­ni­schen In­fra­struk­tur, löst aber lei­der nicht die „Kopf­stän­de", Im­pro­vi­sa­tio­nen und Lö­sungs­su­chen auf dün­nem Eis für die Fi­nanz­aus­stat­tung. Oh­ne ei­ne Lan­des­be­tei­li­gung sind aber künf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen nicht zu be­wäl­ti­gen. Die In­sol­ven­zen der Flug­ge­sell­schaf­ten Ger­ma­nia und Flyb­mi ha­ben nun aber die Gren­zen kom­mu­na­ler Wir­kungs­mög­lich­kei­ten auf­ge­zeigt. „Die Lan­des­re­gie­rung als Gan­zes muss nun Stel­lung be­zie­hen, ob sie zu den In­hal­ten der sie tra­gen­den Ko­ali­ti­ons­ver­ein­ba­rung steht, oder ob es in Meck­len­burg und Vor­pom­mern in Wahr­heit wirk­lich nur so ge­nann­te `Land­rats­pis­ten´ gibt, die nichts wei­ter sind als nach ver­meint­li­cher Grö­ße gie­ren­de kom­mu­na­le Pres­ti­ge­pro­jek­te!" 

In der Ko­ali­ti­ons­ver­ein­ba­rung von SPD und CDU für die Le­gis­la­tur von 2016 bis 2021 hei­ßt es: „Der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge ist als Re­gio­nal­flug­ha­fen mit lan­des­zen­tra­ler Be­deu­tung we­sent­lich für die so­zia­le und wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Die Si­che­rung der luft­ver­kehr­li­chen An­bin­dung des Lan­des über Ros­tock-Laa­ge an das na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Luft­ver­kehrs­netz ist für die Ver­bes­se­rung der Wirt­schafts­kraft und die Si­che­rung der Mo­bi­li­täts­be­dürf­nis­se der Bür­ger un­ab­ding­bar. … Die Ko­ali­ti­on un­ter­stützt bei­de Re­gio­nal­flug­hä­fen bei not­wen­di­gen In­ves­ti­tio­nen. Dar­über hin­aus soll der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge beim Be­trieb durch Zu­wen­dun­gen im Rah­men des eu­ro­päi­schen Bei­hil­fe­rech­tes und nach Ma­ß­ga­be des Haus­halts­pla­nes un­ter­stützt wer­den, so­weit sich der Flug­ha­fen nicht aus ei­ge­nen Mit­teln fi­nan­zie­ren kann." 

„Der Land­kreis Ros­tock, die Stadt Laa­ge und die Ros­to­cker Ver­sor­gungs- und Ver­kehrs-Hol­ding GmbH als kom­mu­na­le Ge­sell­schaf­ter ha­ben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren be­wie­sen, dass sie un­ter auch in fi­nan­zi­ell sehr schwie­ri­gen Zei­ten die Chan­cen ei­ner ad­äqua­ten An­bin­dung un­se­res Lan­des an das deut­sche und in­ter­na­tio­na­le Luft­ver­kehrs­netz ge­nutzt ha­ben. Ge­ra­de die Pas­sier­zah­len des Jah­res 2018 be­wei­sen dies ein­drucks­voll. Doch die­ser Er­folg ist hart er­kämpft. Wenn die Lan­des­re­gie­rung nicht auch end­lich in­sti­tu­tio­nel­le Ver­ant­wor­tung für die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft über­nimmt, gibt es nach dem Jahr 2024 kei­ne Per­spek­ti­ve für Ros­tock-Laa­ge und al­le heu­ti­gen Be­mü­hun­gen zur Be­le­bung des Flug­ver­kehrs wä­ren sinn­los." 

Die EU-Kom­mis­si­on hat­te 2014 be­schlos­sen, die staat­li­chen Bei­hil­fen für Flug­hä­fen in der Eu­ro­päi­schen Uni­on zu kap­pen. Dem­nach sind für re­gio­na­le Flug­hä­fen Be­triebs­bei­hil­fen nur noch höchs­tens zehn Jah­re lang, al­so bis 2024, er­laubt. Da­nach müs­sen sich die Stand­or­te mit der Kraft der Ge­sell­schaf­ter sel­ber tra­gen. 

Die kom­mu­na­len Ge­sell­schaf­te­rin­nen der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge-Güs­trow GmbH ha­ben die zi­vi­le Mit­nut­zung des Mi­li­tär­flug­ha­fens mit ei­nem Ver­lust­aus­gleich in Hö­he von jähr­lich 1,7 Mio. Eu­ro er­mög­licht. Hin­zu ka­men je­weils be­fris­te­te fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zun­gen durch die Lan­des­re­gie­rung. Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling: „Ich kann Über­le­gun­gen im Land­kreis Ros­tock gut ver­ste­hen, über ei­ne Ver­äu­ße­rung der Ge­sell­schaf­ter­an­tei­le nach­zu­den­ken." 

Der Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge ist der grö­ß­te Ver­kehrs­flug­ha­fen Meck­len­burg-Vor­pom­merns. Die als Stand­ort der Bun­des­wehr ein­ge­rich­te­te An­la­ge wird seit 1993 durch die Flug­ha­fen Ros­tock-Laa­ge-Güs­trow GmbH auch als zi­vi­ler Re­gio­nal­flug­ha­fen ge­nutzt. Von der 1.000 Hekt­ar gro­ßen Ge­samt­flä­che wer­den je­doch nur et­wa 60 Hekt­ar aus­schlie­ß­lich für den zi­vi­len Be­reich be­legt. Bis heu­te ist die­se Form der mi­li­tä­risch-zi­vi­len Zu­sam­men­ar­beit im Flug­ver­kehr ein­ma­lig in Deutsch­land und wird von al­len Be­tei­lig­ten als ein Vor­zei­ge­pro­jekt der Deut­schen Ein­heit vor­an ge­bracht.