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Na­vi­ga­ti­on

OB Ro­land Me­th­ling for­dert Rück­kehr zu ge­ord­ne­ten recht­li­chen Ver­hält­nis­sen

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.11.2015

Er­neut er­reicht die Zahl der in Ros­tock un­ter­ge­brach­ten Ge­flüch­te­ten auf ih­rer Durch­rei­se nach Schwe­den Höchst­stän­de. „Heu­te Nacht ha­ben wir 2.135 Ge­flüch­te­te in ins­ge­samt elf Not- und Be­helfs­un­ter­künf­ten ge­zählt“, in­for­miert Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling. Al­lein am gest­ri­gen Mon­tag ka­men 912 Ge­flüch­te­te in Ros­tock an. Sie­ben der elf Un­ter­künf­te muss­ten über­be­legt wer­den. Al­lein in der ver­gan­ge­nen Wo­che wur­den vier Un­ter­künf­te neu ge­schaf­fen bzw. für Durch­rei­sen­de re­ak­ti­viert. Die War­te­zeit bis zu ei­ner mög­li­chen Wei­ter­fahrt be­trägt jetzt schon oft mehr als fünf Ta­ge. „Die per­so­nel­le Be­treu­ung der Un­ter­künf­te wä­re oh­ne das gro­ße En­ga­ge­ment der vie­len Frei­wil­li­gen, u.a. von #HRO­hilft, des Deut­schen Ro­ten Kreu­zes, der Bun­des­wehr, des Öko­haus e.V., der Ca­ri­tas und Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern der Stadt­ver­wal­tung un­denk­bar“, so der Ober­bür­ger­meis­ter. „Ih­nen gilt nach acht Wo­chen un­er­müt­li­chem Ein­satz gro­ßer Dank und Re­spekt!“

Den­noch stö­ßt die Han­se­stadt im­mer wie­der deut­lich an Ka­pa­zi­täts­gren­zen. „Wenn es um die Be­treu­ung von Men­schen und die Zur­ver­fü­gung­stel­lung von Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten geht, kann das Prin­zip `Hoff­nung´, dass die Ka­pa­zi­tä­ten sich schon ir­gend­wie auf­trei­ben las­sen, nicht al­lei­ni­ge Richt­schnur des Han­delns sein. Die per­so­nel­len Ka­pa­zi­tä­ten rei­chen nicht aus, um ei­ne ord­nungs­ge­mä­ße Be­trei­bung und Be­treu­ung, um Ord­nung und Si­cher­heit, ei­ne ad­äqua­te me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung und hin­rei­chen­de hy­gie­ni­sche Ver­hält­nis­se ge­währ­leis­ten zu kön­nen“, macht der Ober­bür­ger­meis­ter deut­lich.

„Wir müs­sen in Deutsch­land end­lich und vor al­lem schnell wie­der zu ge­ord­ne­ten recht­li­chen Ver­hält­nis­sen kom­men“, for­dert Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling. „Das darf kei­ne Fra­ge von Wo­chen oder Mo­na­ten sein, son­dern von we­ni­gen Ta­gen! Die Land­krei­se, Städ­te und Ge­mein­den füh­len sich mit ih­ren Pro­ble­men vom Bund und den Län­dern im Stich ge­las­sen, ob­wohl Tran­sit­ge­flüch­te­te in ein­deu­ti­ge Zu­stän­dig­keit von Bund und Land lie­gen.“

Seit dem 8. Sep­tem­ber 2015 ha­ben et­wa 30.000 Ge­flüch­te­te den Weg über Ros­tock nach Schwe­den ge­nutzt. Ne­ben den Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten und Be­treu­ungs­ka­pa­zi­tä­ten stel­len die mög­li­chen Ti­cket­kon­tin­gen­te der Fähr­ree­de­rei­en, die die Li­ni­en ab Ros­tock und Sass­nitz nach Trel­le­borg be­trei­ben, den grö­ß­ten Eng­pass dar. Seit acht Wo­chen wer­den täg­lich zwi­schen 290 und 450 Ti­ckets zur Ver­fü­gung ge­stellt, dar­un­ter auch durch­schnitt­lich 100 Ti­ckets für die Ver­bin­dung von Sass­nitz nach Trel­le­borg.