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Na­vi­ga­ti­on

OB Ro­land Me­th­ling: HWBR-Zu­kunft si­chern!

Pres­se­mit­tei­lung vom 17.05.2006

"Die Zu­kunft der Han­sea­ti­schen Wei­ter­bil­dungs- und Be­schäf­ti­gungs­ge­sell­schaft mbH darf nicht leicht­fer­tig aufs Spiel ge­setzt wer­den. Es geht bei dem Ver­kauf der Ge­sell­schaft nicht um ein Im­mo­bi­li­en­ge­schäft, son­dern um den Er­halt von Ar­beits­plät­zen so­wie von für un­se­re Stadt wich­ti­gen Aus- und Fort­bil­dungs­an­ge­bo­ten", so Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling zur ak­tu­el­len Dis­kus­si­on um die Zu­kunft der HWBR.

"Ein schnel­ler Ver­kauf er­mög­licht der ge­mein­nüt­zi­gen Ge­sell­schaft ei­ne brei­te­re ge­schäft­li­che Ba­sis, da die für das bis jetzt noch kom­mu­na­le Un­ter­neh­men gel­ten­den Be­schrän­kun­gen dann nicht mehr be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen. An­ge­streb­te Syn­er­gi­en zie­len dar­auf ab, das bis­he­ri­ge Kern­ge­schäft aus­zu­bau­en und neue Ar­beits­fel­der zu er­schlie­ßen. Für das kom­men­de Aus­bil­dungs­jahr müs­sen jetzt schnell die Wei­chen ge­stellt wer­den, da­mit Leis­tungs­fä­hig­keit und Zu­ver­läs­sig­keit der Ge­sell­schaft nicht Scha­den er­lei­den."

Ob­wohl die Bür­ger­schaft sich in ih­rer Sit­zung am 10. Mai 2006 grund­sätz­lich für den Ver­kauf der HWBR im Rah­men ei­nes Ma­nage­ment-buy-out-Kon­zepts des jet­zi­gen Ge­schäfts­füh­rers und zwei­er Part­ner aus­ge­spro­chen hat, sorgt ein kurz­fris­tig ein­ge­brach­ter und gleich­falls be­schlos­se­ner Er­gän­zungs­an­trag al­ler­dings für er­heb­li­che Ir­ri­ta­tio­nen und ge­fähr­det den Ver­kauf und da­mit die Zu­kunft des Un­ter­neh­mens.

Nach die­sem Er­gän­zungs­an­trag sol­len noch be­son­de­re Si­che­rungs­in­stru­men­te be­züg­lich der Durch­set­zung der Zah­lung ei­ner so gen­an­ten Ge­bäu­de­ab­fin­dung in den Kauf­ver­trag auf­ge­nom­men wer­den, um die Stadt auch im Fal­le ei­ner et­wai­gen zu­künf­ti­gen In­sol­venz nicht leer aus­ge­hen zu las­sen. Ei­ne sol­che Re­ge­lung im Un­ter­neh­mens­kauf­ver­trag, die die Mo­da­li­tä­ten und Durch­set­zung der Zah­lung ei­ner Ge­bäu­de­ab­fin­dung be­stimmt, ist je­doch ent­behr­lich, weil die­ses schon in ei­nem Erb­bau­rechts­ver­trag aus dem Jah­re 1997 zwi­schen der Stadt und der HWBR ge­re­gelt ist.

Die­ser da­mals von der Bür­ger­schaft be­schlos­se­ne Erb­bau­rechts­ver­trag hat auch nach dem Ver­kauf des Un­ter­neh­mens wei­ter­hin Gül­tig­keit, weil die HWBR als sol­che wei­ter be­steht. In die­sem no­ta­ri­el­len Erb­bau­rechts­ver­tra­ges sind die Mo­da­li­tä­ten der Zah­lung der Ge­bäu­de­ab­fin­dung ge­nau ge­re­gelt. Es ist dar­in fest­ge­legt, dass im Fal­le des zeit­wei­li­gen oder dau­ern­den Ver­lus­tes der Ge­mein­nüt­zig­keit des Un­ter­neh­mens die zu­vor be­stimm­te zins­lo­se Stun­dung der Zah­lung der Ge­bäu­de­ab­fin­dung wie­der auf­lebt.

Des Wei­te­ren ent­hält be­reits die­ser Erb­bau­rechts­ver­trag ei­ne Voll­stre­ckungs­un­ter­wer­fungs­er­klä­rung der HWBR ge­gen­über der Stadt. Auch ist durch die­sen be­reits be­stehen­den Ver­trag ge­si­chert, dass die Ver­ga­be des Erb­bau­rechts mit dem Ver­wal­tungs- und Aus­bil­dungs­ge­bäu­de aus­schlie­ß­lich als Ein­rich­tung zur un­mit­tel­ba­ren ge­mein­nüt­zi­gen Aus- und Wei­ter­bil­dung er­folgt. Soll­ten die neu­en Ei­gen­tü­mer die­sen Ver­wen­dungs­zweck än­dern wol­len, so be­dür­fen sie hier­für der vor­he­ri­gen schrift­li­chen Zu­stim­mung der Stadt. Die­se Zu­stim­mung kann die Stadt von ei­ner Er­hö­hung des Erb­bau­zin­ses und der Be­zah­lung der be­reits ge­nann­ten Ge­bäu­de­ab­fin­dung ab­hän­gig ma­chen. Es sind al­so schon sehr vie­le Si­che­rungs­me­cha­nis­men wirk­sam ver­trag­lich ver­ein­bart. "Da­her ap­pel­lie­re ich an die Mit­glie­der der Bür­ger­schaft, in den noch lau­fen­den Ge­sprä­chen al­le Mög­lich­kei­ten zu nut­zen, die die HWBR für die Zu­kunft gut auf­stellt."

Die HWBR ist auf den Ge­bie­ten der Erst­aus­bil­dung, Be­rufs­früh­ori­en­tie­rung, be­rufs­be­glei­ten­der Wei­ter­bil­dung, Be­schäf­ti­gung, Ju­gend­ar­beit, bei so­zia­len Pro­jek­ten in kauf­män­ni­schen, gast­ge­werb­li­chen und so­zia­len Fel­dern tä­tig und be­schäf­tigt der­zeit über 60 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Al­lei­ni­ge Ge­sell­schaf­te­rin ist die Han­se­stadt Ros­tock. Im Rah­men der zwei­ten Fort­schrei­bung des Haus­halts­si­che­rungs­kon­zep­tes 2002 bis 2005 hat­te die Bür­ger­schaft be­reits im Herbst 2003 dis­ku­tiert und am 21. Ja­nu­ar 2004 dann be­schlos­sen, die Ge­sell­schaf­ter­an­tei­le zu ver­äu­ßern. Dar­auf­hin wur­den mit meh­re­ren In­ter­es­sen­ten Ver­hand­lun­gen ge­führt.