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Na­vi­ga­ti­on

OB Ro­land Me­th­ling lobt Ver­hand­lun­gen mit den Ki­ta-Trä­gern: Kos­ten­an­stieg ein­ge­dämmt

Pres­se­mit­tei­lung vom 18.03.2009

„Un­ser Ziel ist es, die qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Kin­der­be­treu­ung in der Han­se­stadt Ros­tock wei­ter zu ent­wi­ckeln, gleich­zei­tig aber den städ­ti­schen Haus­halt nicht zu über­for­dern“, be­ton­te Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling, der heu­te den Ab­schluss der ers­ten bei­den neu­en Leis­tungs-, Qua­li­täts- und Ent­gelt­ver­ein­ba­run­gen für den Ki­ta-Be­reich be­kannt gab.

Nach den Aus­ein­an­der­set­zun­gen über die Ent­gelt­ver­ein­ba­run­gen im Jahr 2005 hat­te die Han­se­stadt Ros­tock die neu­en Ver­hand­lun­gen auf Ba­sis ei­ner Bench­mar­k­ana­ly­se ge­führt, die er­heb­li­che Kos­ten­un­ter­schie­de bei ver­gleich­ba­ren An­ge­bo­ten zwi­schen den ver­schie­de­nen Trä­gern nach­ge­wie­sen hat­te.

Ers­te Ver­trags­part­ner nach dem neu­en Ver­fah­ren wa­ren die frei­en Trä­ger In­te­gral gGmbH und der Ver­ein In­sti­tut Ler­nen und Le­ben e.V. (ILL e.V.), die bei­de dem Deut­schen Pa­ri­tä­ti­schen Wohl­fahrts­ver­band an­ge­hö­ren.

Die In­te­gral gGmbH wur­de 1994 ge­grün­det und hat als ge­mein­nüt­zi­ge Ge­sell­schaft ih­ren Sitz in Ros­tock. Hier be­treut sie in drei Kin­der­ta­ges­stät­ten fast 1.000 Kin­der. „Schwer­punkt un­se­rer Ar­beit ist die ge­mein­sa­me För­de­rung und Be­treu­ung von be­hin­der­ten und nicht be­hin­der­ten Kin­dern al­ler Al­ters­grup­pen, wo­bei wir dar­auf Wert le­gen, auch den Be­lan­gen von Be­ga­bungs­för­de­rung Raum zu ge­ben. In ei­nem ab­wechs­lungs­rei­chen und an­re­gen­den kind­li­chen All­tag wer­den al­len Kin­dern viel­fäl­ti­ge An­ge­bo­te un­ter­brei­tet, die ih­nen um­fas­sen­de Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten bie­ten und so­mit auch ei­ner op­ti­ma­len Schul­vor­be­rei­tung die­nen“, so Ge­schäfts­füh­rer Her­mann Tön­nies.

Die Ver­hand­lun­gen mit der Stadt sei­en sehr leb­haft ge­we­sen und den­noch in ei­ner kon­struk­ti­ven und ver­trau­ens­vol­len At­mo­sphä­re zu ei­nem ge­mein­sa­men Er­geb­nis ge­bracht wor­den. „Trotz der er­heb­li­chen Stei­ge­run­gen der Be­triebs­kos­ten ist es uns ge­lun­gen, un­se­re Ent­gel­te in­ner­halb des von der Han­se­stadt Ros­tock vor­ge­ge­be­nen Kor­ri­dors zu hal­ten“, er­läu­tert Tön­nies.

Der ein­ge­tra­ge­ne Ver­ein In­sti­tut für Ler­nen und Le­ben (ILL e. V.) wur­de im Ju­li 1991 ge­grün­det und bie­tet in Ros­tock an 13 Stand­or­ten ins­ge­samt 1.700 Plät­ze im Krip­pen-, Kin­der­gar­ten- und Hort­be­reich an. „Un­se­re päd­ago­gi­sche Ar­beit ist an über­prüf­ba­ren Qua­li­täts­stan­dards aus­ge­rich­tet. We­sent­li­cher Fak­tor der in­halt­li­chen Ar­beit ist die Wer­te­ver­mitt­lung. Hier­zu zäh­len To­le­ranz, Selbst­wert­ge­fühl und Team­geist“, so Ge­schäfts­füh­rer Ser­gio Achil­les in der Ver­hand­lung.

Das In­sti­tut für Le­ben und Ler­nen ha­be von Be­ginn an auch auf ein ho­hes Maß an Wirt­schaft­lich­keit ge­ach­tet. „Fle­xi­bler Per­so­nal­ein­satz, op­ti­mier­te Ar­beits­ab­läu­fe und ein Höchst­maß an Spar­sam­keit bei den Ver­wal­tungs­aus­ga­ben ha­ben es uns er­mög­licht, die von der Han­se­stadt Ros­tock vor­ge­ge­be­nen Ziel­wer­te ein­zu­hal­ten, oh­ne un­se­re päd­ago­gi­sche Ar­beit zu ge­fähr­den“, be­tont Achil­les.

Die Platz­kos­ten für die Be­treu­ung in Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen wer­den der­zeit zu 23,15 % vom Land fi­nan­ziert. Die Han­se­stadt Ros­tock als ört­li­cher Trä­ger der öf­fent­li­chen Ju­gend­hil­fe ge­währt aus ei­ge­nen Mit­teln 28,8 % aus dem er­mit­tel­ten Lan­des­an­teil. Den Rest tei­len sich die Han­se­stadt Ros­tock als zu­stän­di­ge Wohn­sitz­ge­mein­de und die El­tern je zur Hälf­te. In den Fäl­len, in de­nen die El­tern nicht in der La­ge sind, ih­ren An­teil zu be­zah­len, über­nimmt die Han­se­stadt Ros­tock den El­ter­bei­trag ganz oder teil­wei­se. Dies wa­ren 2008 bei rd. 31% al­ler be­treu­ten Kin­der 5.227.200 Eu­ro.

An­ge­li­ka Co­ors zeich­net als zu­stän­di­ge Amts­lei­te­rin die Ent­wick­lung der städ­ti­schen Aus­ga­ben in die­sem Be­reich nach. „Die städ­ti­schen Aus­ga­ben für die Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen sind mit In-Kraft-Tre­ten des Kin­der­ta­ges­för­de­rungs­ge­setz (Kifög M-V) am 1. Au­gust 2004 von 22.978.700 Eu­ro im Jahr 2004 auf mitt­ler­wei­le 28.546.800 Eu­ro im Jahr 2008 an­ge­stie­gen. Das ist ei­ne Stei­ge­rung von 24 %. Die Ana­ly­se der be­stehen­den Leis­tungs-, Qua­li­täts- und Ent­gelt­ver­ein­ba­run­gen hat ge­zeigt, dass ganz er­heb­li­che Un­ter­schie­de bei den ein­zel­nen Kos­ten­ar­ten zwi­schen den ver­schie­de­nen Trä­gern exis­tie­ren“.

Im In­ter­es­se der Fi­nan­zier­bar­keit des Ge­samts­sys­tems war es da­her er­for­der­lich, die Ver­hand­lun­gen strin­gent an wirt­schaft­li­chen Vor­ga­ben aus­zu­rich­ten. Die Ver­hand­lungs­part­ner ha­ben sich vor­bild­lich auf­ein­an­der zu be­wegt. Durch die neu­en Ver­ein­ba­run­gen wur­de ge­mein­sam ein wei­te­rer deut­li­cher An­stieg der So­zi­al­aus­ga­ben ein­ge­dämmt. Das ha­be auch po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Hö­he der El­tern­bei­trä­ge, so An­ge­li­ka Co­ors.

„Die Er­geb­nis­se die­ser Ver­hand­lun­gen zei­gen, dass gu­te Ar­beit für die jüngs­ten Ein­woh­ner in un­se­rer Stadt auch an­ge­sichts en­ger wer­den­der städ­ti­scher Fi­nan­zen mög­lich ist und bleibt. Bei­de Trä­ger ha­ben in den zeit­wei­se schwie­ri­gen Ver­hand­lungs­run­den mit dem städ­ti­schen Ver­hand­lungs­team ver­ant­wor­tungs­voll agiert“, lobt ein zu­frie­de­ner Ober­bür­ger­meis­ter al­le Be­tei­lig­ten.