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Na­vi­ga­ti­on

Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen: Mit­tel­stän­disch ge­präg­te Wirt­schaft wie­der auf Er­folgs­kurs

Pres­se­mit­tei­lung vom 26.10.2021 - Wirt­schaft und Ver­kehr

23. Un­ter­neh­mer­eh­rung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt im Ba­rock­saal

Ver­dienst­vol­le Un­ter­neh­me­rin­nen und Un­ter­neh­mer wur­den heu­te durch die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock wäh­rend ei­ner Fest­ver­an­stal­tung im Ba­rock­saal ge­ehrt. Sie hat­ten sich für die Schaf­fung und den Er­halt von Ar­beits­plät­zen, die Image­för­de­rung Ros­tocks, ein be­son­de­res Fir­men­kon­zept so­wie als Un­ter­neh­me­rin des Jah­res und Fa­mi­li­en­be­trieb des Jah­res en­ga­giert.

In sei­ner Be­grü­ßung un­ter­strich Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen: „Un­se­re mit­tel­stän­di­sche Wirt­schaft hat­te sich bis zum Be­ginn der Pan­de­mie im März 2020 wirt­schaft­lich sehr gut ent­wi­ckelt und war auf Er­folgs­kurs. Die Co­ro­na-Kri­se hat je­doch das wirt­schaft­li­che Wachs­tum un­ter­bro­chen. Den Un­ter­neh­men wur­den neue und gro­ße Her­aus­for­de­run­gen ab­ver­langt. Dies wa­ren und sind har­te Zei­ten für un­se­re Wirt­schaft! Und den­noch konn­ten vie­le Un­ter­neh­me­rin­nen und Un­ter­neh­mer ge­mein­sam mit ih­ren Be­leg­schaf­ten durch in­no­va­ti­ve und krea­ti­ve Lö­sungs­an­sät­ze die­se Her­aus­for­de­run­gen meis­tern. Die ver­gan­ge­nen ein­ein­halb Jah­re wa­ren den­noch für al­le sehr schwie­rig – nun gilt es, ge­mein­sam nach vor­ne zu schau­en und zu­rück zu al­ter Stär­ke zu fin­den.“

Ge­ehrt wur­den:

  • Sas­kia Schritt, Boots­werft Schritt, als Un­ter­neh­me­rin des Jah­res 2020,
  • Dr. Wal­ter Ge­ri­cke und Prof. Dr. Tho­mas Ger­ber, ARTOSS GmbH, für ihr be­son­de­res En­ga­ge­ment zur Image­för­de­rung der Stadt,
  • Man­fred Kei­per, die an­de­re buch­hand­lung, für die Um­set­zung ei­nes be­son­de­ren Fir­men­kon­zep­tes,
  • Man­fred Knull, Müh­le Knull, als Ros­to­cker Fa­mi­li­en­be­trieb des Jah­res,
  • Olaf Wirth, WIRTH Tisch­le­rei und In­nen­aus­bau GmbH, für die Schaf­fung und den Er­halt von Ar­beits- und Aus­bil­dungs­plät­zen so­wie
  • To­bi­as Blö­mer, DIE ROS­TO­CKER Wurst- und Schin­ken­spe­zia­li­tä­ten, in der Son­der­ka­te­go­rie „Be­son­de­res krea­ti­ves En­ga­ge­ment 2020“.

Die Lau­da­tio­nes hielt An­ke Knit­ter als Vor­sit­zen­de des Aus­schus­ses für Wirt­schaft und Tou­ris­mus der Bür­ger­schaft. Im Jahr 2020 konn­te pan­de­mie­be­dingt kei­ne Eh­rung statt­fin­den. Da­her er­folg­te auch die Eh­rung in der Son­der­ka­te­go­rie „Be­son­de­res krea­ti­ves En­ga­ge­ment 2020“.

Die Aus­wahl der Ge­wür­dig­ten der Un­ter­neh­mer­eh­rung hat­te ei­ne Ju­ry vor­ge­nom­men, zu de­ren stän­di­gen Ver­tre­tern der Ober­bür­ger­meis­ter, der Lei­ter des Am­tes für Stadt­ent­wick­lung, Stadt­pla­nung und Wirt­schaft, die In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer zu Ros­tock, die Hand­werks­kam­mer Ost­meck­len­burg-Vor­pom­mern, der Un­ter­neh­mer­ver­band Ros­tock – Mitt­le­res Meck­len­burg e.V., Ros­tock Busi­ness und der Bür­ger­schafts­aus­schuss für Wirt­schaft und Tou­ris­mus ge­hö­ren.

Durch die Hy­gie­ne­vor­schrif­ten be­stimmt nah­men rund 50 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Wirt­schaft und Po­li­tik an der fest­li­chen Ver­an­stal­tung teil.

Die Lau­da­tio­nes hielt An­ke Knit­ter als Vor­sit­zen­de des Aus­schus­ses für Wirt­schaft und Tou­ris­mus der Bür­ger­schaft.

Ros­to­cker Un­ter­neh­me­rin des Jah­res 2020
Lau­da­tio für Frau Sas­kia Schritt, Ge­schäfts­füh­re­rin der Boots­werft & Boots­mo­to­ren­ser­vice Sas­kia Schritt GmbH

Die Boots­werft Schritt wur­de 1950 durch Ot­to Schritt in der War­now­stra­ße in Ros­tock ge­grün­det. Ot­to Schritt wur­de 1906 ge­bo­ren und be­gann 1920 in Dan­zig sei­ne Leh­re zum Boots­bau­er, wel­che er nach drei Lehr­jah­ren er­folg­reich ab­sol­vier­te.
In den 1930i­ger Jah­ren ar­bei­te­te er als Boots­bau­er in der Nep­t­un­werft in Ros­tock, nur drei Jah­re spä­ter ver­wirk­lich­te er sei­nen schon lang ge­heg­ten Traum und grün­de­te sei­ne ei­ge­ne klei­ne Fir­ma - ei­ne Boots­werft, die­se führ­te er er­folg­reich bis zu sei­nem Tod 1962.
Lo­thar Schritt trat di­rekt in die Fuß­stap­fen des Va­ters und über­nahm nach der Aus­bil­dung die Werft.

Mit ca. zehn Mit­ar­bei­tern wur­den bis 1990 vor­ran­gig Boo­te und klei­ne­re Mo­tor­yach­ten von der Kiel­le­gung bis zum Deck kom­plett aus Holz her­ge­stellt. Zu­sätz­lich er­folg­ten aber auch Zu­lie­fer­ar­bei­ten für die Ros­to­cker Werf­ten. Der Bau von Ar­beits­boo­ten für die Werf­ten ge­hör­te eben­falls zum All­tags­ge­schäft. Seit 1990 war der Holz­boots­bau durch die ho­hen Ar­beits­kos­ten nicht mehr ren­ta­bel, da­her hat sich das Un­ter­neh­men auf den Ver­trieb hoch­wer­ti­ger Sport- und An­gel­boo­te aus GFK und die ent­spre­chen­den Mo­to­ren spe­zia­li­siert .

Die Auf­trags­la­ge hat sich nach den schwie­ri­gen Zei­ten im­mer mehr ge­stei­gert und ist der­zeit so gut, dass Frau Schritt ei­ne Er­wei­te­rung des Un­ter­neh­mens am Stand­ort Müh­len­damm plant. 28 Boo­te hat die Schritt-Werft 2017 ver­kauft und auch den Rund­um-Ser­vice über­nom­men, da­zu ge­hö­ren der Trans­port, die War­tung und auch Re­pa­ra­tu­ren.

Lo­thar Schritt wur­de vie­le Jah­re durch sei­ne Fa­mi­lie un­ter­stützt, in der nun­mehr drit­ter Ge­ne­ra­ti­on ar­bei­tet seit 1990 sein Sohn Dirk Neun als Mo­to­ren­schlos­ser und tech­ni­scher Kopf in der Fir­ma.

Sas­kia Schritt stu­dier­te Ver­trieb und un­ter­stütz­te jah­re­lang, ne­ben ih­rer ei­gent­li­chen Ar­beit, seit 2000 die Fir­ma in der Buch­hal­tung und seit 2012 auch im Ver­trieb. Am 1. Ja­nu­ar 2016 hat Sas­kia Schritt das Un­ter­neh­men von Ih­rem Va­ter Lo­thar Schritt über­nom­men und trägt nun den Na­men Boots­werft & Mo­to­ren­ser­vice Sas­kia Schritt.

Die klei­ne Werft wird sehr en­ga­giert von ei­ner star­ken Frau ge­führt, Frau Schritt sorgt nicht nur für vol­le Auf­trags­bü­cher, son­dern auch für ih­re Mit­ar­bei­ter.
Auf Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Be­ruf und das fa­mi­liä­re Kli­ma wird im Un­ter­neh­men gro­ßen Wert ge­legt, die Mit­ar­bei­ter wer­den auch im pri­va­ten Be­reich un­ter­stützt.
Für so­zia­le Pro­jek­te, be­son­ders beim Was­ser­sport, ist Frau Schritt im­mer of­fen und zu jeg­li­cher Hil­fe be­reit.

Im ver­gan­ge­nen Jahr fei­er­te die Boots­werft Sas­kia Schritt ihr 70-jäh­ri­ges Be­stehen in Ros­tock.

Ich be­glück­wün­sche Sie, lie­be Frau Sas­kia Schritt, sehr herz­lich zu dem Fir­men­ju­bi­lä­um, zu Ih­ren be­trieb­li­chen Er­fol­gen und zu der Aus­zeich­nung als bes­te Un­ter­neh­me­rin des Jah­res 2020 durch die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Aus­zeich­nung für das En­ga­ge­ment zur Image­för­de­rung der Han­se­stadt Ros­tock
Lau­da­tio für Prof. Dr. Tho­mas Ger­ber und Dr. Wal­ter Ge­ri­ke, Ge­schäfts­füh­ren­de Ge­sell­schaf­ter der ARTOSS GmbH

Die Artoss GmbH ent­wi­ckelt und pro­du­ziert auf Ba­sis der Na­no­Bo­ne®-Tech­no­lo­gie Bio­ma­te­ria­li­en für die Kno­chen­re­ge­ne­ra­ti­on, die sich an den na­tür­li­chen Pro­zes­sen im mensch­li­chen Kör­per ori­en­tie­ren.

2003 ent­schlos­sen sich Prof. Dr. Tho­mas Ger­ber und Dr. Wal­ter Ge­ri­ke, die Idee von Na­no­Bo­ne® als Pro­jekt an der Uni­ver­si­tät Ros­tock aus­zu­glie­dern und in ei­nem ei­ge­nen Un­ter­neh­men das in­no­va­ti­ve Pro­dukt in den Markt ein­zu­füh­ren. Das ers­te syn­the­ti­sche Kno­chen­auf­bau­ma­te­ri­al Na­no­Bo­ne® Gra­nu­lat wur­de An­fang 2005 in den Markt ein­ge­führt und blickt da­mit auf ei­ne 16 jäh­ri­ge Er­folgs­ge­schich­te zu­rück. Seit­dem wird das Bio­ma­te­ri­al stän­dig wei­ter­ent­wi­ckelt und es ent­stan­den ver­schie­de­ne Pro­duk­te.

Die neu­es­ten an­wen­dungs­fer­ti­gen Ap­pli­ka­ti­ons­for­men Na­no­Bo­ne® FIT und Na­no­Bo­ne® FLO wer­den ab Ja­nu­ar 2022 in Eu­ro­pa ein­ge­führt.

Die schnel­le Kno­chen­neu­bil­dung ba­siert auf ei­ner Kom­bi­na­ti­on von na­no­kris­tal­li­nem Hy­droxyla­pa­tit, ei­nem Kal­zi­um­phos­phat, und hoch­po­rö­sem Si­li­ca­gel (amor­phes SiO2).
Zahl­rei­che Stu­di­en be­le­gen die sehr gu­ten Er­geb­nis­se. Na­no­Bo­ne® hat mit sei­ner be­son­de­ren Struk­tur nach­hal­tig den Markt ver­än­dert.

Das voll­stän­di­ge Re­mo­del­ling – zell­ge­steu­er­ter Ab­bau von Na­no­Bo­ne und Auf­bau von neu­em Kno­chen­ge­we­be - und das ein­fa­che Hand­ling über­zeu­gen seit­her welt­weit die An­wen­der. Die Bio­ma­te­ria­li­en wer­den bei Kno­chen­de­fi­zi­ten in der or­tho­pä­di­schen und den­ta­len Chir­ur­gie ein­ge­setzt.

Um den ho­hen in­ter­na­tio­na­len re­gu­la­to­ri­schen An­for­de­run­gen ge­recht zu wer­den, in­ves­tier­te das Un­ter­neh­men in ei­nen neu­en Stand­ort und rea­li­sier­te ei­nen Rein­raum­be­reich so­wie neue Lo­gis­tik,- Bü­ro- und La­bor­flä­chen. So­mit wur­den 14 Ar­beits­plät­ze ge­si­chert und wei­te­re sol­len ge­schaf­fen wer­den.

Die uni­ver­si­tä­re Zu­sam­men­ar­beit mit mehr als 20 For­scher­grup­pen eu­ro­pa­weit be­stimmt den Er­folg des Un­ter­neh­mens.

Mit dem syn­the­ti­schen Kno­chen­auf­bau­ma­te­ri­al Na­no­Bo­ne® setzt die Artoss GmbH nach mehr als 250.000 Be­hand­lun­gen neue Maß­stä­be in der voll­stän­di­gen Kno­chen­re­ge­ne­ra­ti­on.
Bis­her spricht ARTOSS mit den Pro­duk­ten der Na­no­Bo­ne® Tech­no­lo­gie be­son­ders die Märk­te in der EU, in den USA und in Aus­tra­li­en an. Zu­künf­tig wird auch der asia­ti­sche Markt an­vi­siert. Im Au­gust wur­de die Toch­ter­ge­sell­schaft ARTOSS Chi­na in Guang­zhou ge­grün­det. Auch der ja­pa­ni­sche Markt wird der­zeit vor­be­rei­tet.

Die Artoss GmbH macht den Gro­ß­teil ih­res Um­sat­zes au­ßer­halb Deutsch­lands. Plä­ne, die Pro­duk­ti­on ins Aus­land zu ver­le­gen, ge­be es aber nicht. Die Artoss GmbH wird wei­ter­hin in Ros­tock pro­du­zie­ren. Die Kun­den le­gen gro­ßen Wert auf das Prä­di­kat „Ma­de in Ger­many“. Ros­tock wird da­durch als Tech­no­lo­gie­stand­ort stark her­vor­ge­ho­ben.

Dies ist ei­ne her­vor­ra­gen­de Wer­bung für das Un­ter­neh­men und glei­cher­ma­ßen auch für den Wirt­schafts­stand­ort Ros­tock und die ge­sam­te Stadt. Da­für und für Ihr her­vor­ra­gen­des En­ga­ge­ment zur Image­för­de­rung un­se­rer Stadt dan­ke ich Ih­nen ganz herz­lich und be­glück­wün­sche Sie zu der heu­ti­gen Eh­rung.

Un­ter­neh­men, das ein be­son­de­res Fir­men­kon­zept um­ge­setzt hat
Lau­da­tio für Herrn Man­fred Kei­per, In­ha­ber der an­de­ren Buch­hand­lung

Die an­de­re Buch­hand­lung be­steht seit 1990 und hei­ßt nicht nur so, sie ist auch an­ders.
Der in­di­vi­du­el­le Ser­vice, die ganz be­son­de­ren Ver­an­stal­tungs­for­ma­te, Le­sun­gen, der star­ke Fo­kus aufs Re­gio­na­le und die spür­ba­re Lei­den­schaft ma­chen das Be­son­de­re der Buch­hand­lung aus.

Sehr ge­ehr­ter Herr Kei­per, Sie füh­ren die an­de­re Buch­hand­lung seit mehr als 25 Jah­ren und hal­ten ei­ne gro­ße An­zahl von Bü­chern vor, da­mit die Be­su­cher aus­gie­big stö­bern und Neu­es ent­de­cken kön­nen.

Das Mot­to: „Bü­cher zu ver­kau­fen, um Kul­tur­ar­beit zu ma­chen“ be­steht seit der Grün­dung des Un­ter­neh­mens bis heu­te. Die an­de­re Buch­hand­lung will da­mit nicht nur Ver­käu­fer von Bü­chern sein, son­dern auch ein ak­ti­ver Be­stand­teil der Ros­to­cker Kul­tur. Sie trägt da­mit da­zu bei, von Ros­tock aus die Bot­schaft zu ver­brei­ten, dass Buch­hand­lun­gen mehr als nur Ein­zel­han­del sind.

Mit ei­nem ho­hen Zeit­auf­wand, aber auch mit ganz viel Lie­be zur Li­te­ra­tur er­fol­gen, durch die en­ga­gier­ten Mit­ar­bei­te­rin­nen, die Sor­ti­ments­pfle­ge und die Be­ra­tung der Kun­den.
Die star­ke Zu­nah­me des On­line Han­dels, aber auch die be­son­de­ren Her­aus­for­de­run­gen im ver­gan­ge­nen Jahr ha­ben zu ei­nem Struk­turum­bruch ge­führt, dem Sie sich, sehr ge­ehr­ter Herr Kei­per täg­lich stel­len.

So ha­ben Sie zum Bei­spiel im ers­ten Co­ro­na-Lock­down so­zu­sa­gen über Nacht ei­nen Lie­fer­ser­vice auf­ge­baut, den die Kun­den ger­ne an­ge­nom­men ha­ben.

Die an­de­re Buch­hand­lung wur­de im ver­gan­ge­nen Jahr auf You­Tube als Ei­ne der schöns­ten Buch­hand­lun­gen Deutsch­lands vor­ge­stellt.

Die Staats­mi­nis­te­rin für Kul­tur und Me­di­en hat Ih­nen die­ses Jahr den Deut­schen Buch­hand­lungs­preis als Ei­ne der drei Bes­ten in ganz Deutsch­land ver­lie­hen.

Sehr ge­ehr­ter Herr Kei­per,

18 Jah­re ha­ben Sie mit dem Li­te­ra­tur­haus und dem Wal­de­mar­hof den Vor­le­se­wett­be­werb "Le­se­wür­mer" für Grund­schü­ler, und den da­mit bun­des­weit grö­ß­ten Le­se­wett­be­werb für Grund­schu­len durch­ge­führt.
Die an­de­re Buch­hand­lung ist Grün­dungs­mit­glied des Ver­eins "Buy lo­cal e.V.", mit dem glo­ba­les Den­ken und lo­ka­les Han­deln ver­bun­den wer­den sol­len. Das trägt auch zur über­re­gio­na­len Be­kannt­heit bei und bringt Ros­tock po­si­tiv ins Ge­spräch.

Sehr ge­ehr­ter Herr Kei­per,

wir eh­ren Sie heu­te mit der Aus­zeich­nung durch die Han­se­stadt- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Ros­to­cker Fa­mi­li­en­be­trieb des Jah­res 2020
Lau­da­tio für Herrn Mi­cha­el Knull, In­ha­ber der Müh­le Knull

Am Pe­tri­damm mahlt die letz­te Müh­le Ros­tocks, die Herr Mi­cha­el Knull von sei­nem Va­ter über­nom­men hat. Ers­ter in der Mül­ler-Tra­di­ti­on Knull war Hans Knull, der in der heu­te nicht mehr vor­han­de­nen Con­rady-Müh­le an der Sch­waa­ner Land­stra­ße das Mül­ler­hand­werk er­lern­te.

Die Fach­schu­le be­such­te er in Ber­lin und be­trieb in Par­chim ei­ne al­te Müh­le. Nach dem Ers­ten Welt­krieg er­warb Hans Knull den Spei­cher und die Stal­lun­gen am Pe­tri­damm.
Die­se ge­hör­ten zu­vor zur 1913 ab­ge­brann­ten Bar­tels­dor­fer Wind­müh­le, die auf der Dier­kower An­hö­he stand.

Ernst Knull trat in die Fuß­stap­fen sei­nes Va­ters und muss­te durch des­sen töd­li­chen Un­fall den Be­trieb schon in jun­gen Jah­ren über­neh­men. Ernst Knull hat im­mer ger­ne ge­sun­gen und war bis ins ho­he Al­ter als Te­nor im Bä­cker­chor ak­tiv. 1995 über­nahm Mi­cha­el Knull den Müh­len­be­trieb, nach­dem er be­reits seit 1990 Mit­in­ha­ber war.

Sehr ge­ehr­ter Herr Mi­cha­el Knull,

Sie sind in der drit­ten Ge­ne­ra­ti­on der In­ha­ber der letz­ten an der Küs­te noch pro­du­zie­ren­den Müh­le. Als Ma­schi­nen­bau­in­ge­nieur schlos­sen Sie vor vie­len Jah­ren das Fern­stu­di­um der Ge­trei­de­ver­ar­bei­tung in Greiz ab und sind Mit­glied der Ros­to­cker Bä­cker-In­nung.

Am Pe­tri­damm, der eins­ti­gen Aus­fall­stra­ße nach Bent­wisch und heu­ti­gen Sack­gas­se, steht lin­ker­hand als letz­tes Ge­bäu­de die Knull-Müh­le. Elek­trisch be­trie­ben, lässt das äu­ße­re Bild kaum ei­ne Müh­le er­ken­nen.

1924 konn­te die mit ei­nem Gas­mo­tor be­trie­be­ne neue Müh­le in Be­trieb ge­nom­men wer­den. Das Gas wur­de im Ge­ne­ra­tor selbst er­zeugt.

Die Knull- Müh­le war nach dem Krieg, als es im da­ma­li­gen Kreis Ros­tock noch über 50 Müh­len gab, vor al­lem An­lauf­punkt für Klein­an­lie­fe­rer, die ihr er­stop­pel­tes Korn zu Mehl tausch­ten. Fünf Sor­ten Wei­zen­mehl und sie­ben Sor­ten Rog­gen­mehl wer­den heu­te in der Müh­le Knull ge­mah­len.

Die Be­lie­fe­rung der Bä­cker und Kon­di­to­ren er­folgt in und um Ros­tock. Aber auch der Fut­ter­mit­tel­han­del ist seit Jah­ren fes­ter Be­stand­teil des Un­ter­neh­mens.

Er macht in­zwi­schen 50 Pro­zent des Um­sat­zes aus, wo­bei Kleie, Quetsch­ha­fer oder Fut­ter­schrot aus der ei­ge­nen Pro­duk­ti­on kom­men und an Agrar­shops ge­lie­fert wer­den.
Vom Pferd bis zur Mei­se ist für al­le Tier­ar­ten der Tisch ge­deckt.

Aus­bil­dungs­stät­ten zum Mül­ler­hand­werk gibt es in Deutsch­land heu­te nur noch bei Stutt­gart und bei Braun­schweig.

Der Müh­len­ver­ein Meck­len­burg-Vor­pom­mern ver­zeich­net heu­te et­wa 120 Wind­müh­len und 300 Was­ser­müh­len, die oft­mals in lie­be­vol­ler und auf­wen­di­ger Ar­beit re­stau­riert und er­hal­ten wur­den. Viel­fach wur­den sie zu Wohn­stät­ten, Ho­tels, Re­stau­rants oder, wie die Sch­waa­ner Was­ser­müh­le von 1791, zu Mu­se­en.

Ich wün­sche Ih­nen, sehr ge­ehr­ter Herr Knull und Ih­rer Fa­mi­lie, zum Er­halt Ih­res tra­di­ti­ons­rei­chen Un­ter­neh­mens al­les Gu­te und gra­tu­lie­re Ih­nen recht herz­lich zu der heu­ti­gen Eh­rung durch die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Un­ter­neh­men, das sich be­son­ders für die Schaf­fung und Si­che­rung von Aus­bil­dungs- und Ar­beits­plät­zen en­ga­giert hat
Lau­da­tio für Frau Ca­ro­la Wirth und Herrn Olaf Wirth, Ge­schäfts­füh­rer der Tisch­le­rei Wirth GmbH

Die Wirth Tisch­le­rei & In­nen­aus­bau GmbH, ge­grün­det im Ok­to­ber 1993 mit 6 Mit­ar­bei­tern, be­schäf­tigt heu­te 33 An­ge­stell­te, dar­un­ter auch 11 Aus­zu­bil­den­de in al­len drei Lehr­jah­ren.
Ei­ne fun­dier­te hand­werk­li­che Aus­bil­dung und ho­he Mo­ti­va­ti­on der Mit­ar­bei­ter sind auch vor dem Hin­ter­grund der im­mer wei­ter fort­schrei­ten­den Di­gi­ta­li­sie­rung im Hand­werk, wich­ti­ge Grund­pfei­ler für den lang­fris­ti­gen Er­folg ei­nes Un­ter­neh­mens.

Mit der Ein­wei­hung ei­ner neu­en Fer­ti­gungs­hal­le im Jahr 2015 am tra­di­tio­nel­len Stand­ort der Wirth Tisch­le­rei & In­nen­aus­bau GmbH in Ros­tock, wur­de die Vor­aus­set­zung für ein wei­te­res Wachs­tum des Un­ter­neh­mens ge­schaf­fen.

Ge­fer­tigt wer­den hoch­wer­ti­ge und kom­ple­xe Mö­bel und Ein­rich­tun­gen für Woh­nun­gen, Bü­ros und Pra­xen aber auch für Schu­len, Kin­der­gär­ten und Kran­ken­häu­ser.
Der As­pekt der Nach­hal­tig­keit wird eben­falls be­rück­sich­tigt. Die Wär­me­ver­sor­gung der Pro­duk­ti­on er­folgt zu 100 % über die au­to­ma­ti­sier­te Spä­ne -Ver­bren­nung. Er­gänzt wird dies durch ei­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach der Pro­duk­ti­ons­hal­le, die zu ca.
50 % die En­er­gie­ver­sor­gung über­nimmt.

Als Hand­werks- und Aus­bil­dungs­be­trieb leis­ten Sie, sehr ge­ehr­te Frau Wirth und sehr ge­ehr­ter Herr Wirth, da­mit ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen und den Fort­be­stand des Tisch­ler­hand­werks in der Han­se­stadt Ros­tock.

Zu er­wäh­nen ist auch die Durch­füh­rung von Lehr­lings­pro­jek­ten der Aus­zu­bil­den­den un­ter An­lei­tung Ih­rer er­fah­re­nen Fach­ar­bei­ter. Die­se wer­den frei­wil­lig in Ih­rer Frei­zeit be­werk­stel­ligt. Da­zu zählt z.B. ein Pa­vil­lon, der es er­mög­licht, die Ar­beits­pau­sen im Frei­en zu ver­brin­gen.

Aber auch der Bau des Mo­dells ei­nes Raum­glei­ters "Snowspee­der T47" aus ei­ner be­kann­ten Film­se­rie über den „Krieg der Ster­ne". Die­ser steht nun in Ori­gi­nal­grö­ße von 5 mal 6 Me­tern im Das­so­wer Mu­se­um „OUT­POST ONE".

Die­se Pro­jek­te er­mög­li­chen es den Lehr­lin­gen über die Aus­bil­dung hin­aus, kom­ple­xe Auf­ga­ben von der Pla­nung über die Fer­ti­gung bis zur Mon­ta­ge, ei­gen­stän­dig zu über­neh­men und aus­zu­füh­ren.

Er­gänzt wird die­ses En­ga­ge­ment durch die Zu­sam­men­ar­beit mit Schu­len, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen aber auch in­ner­halb der Tisch­le­rin­nung bei der Prä­sen­ta­ti­on zu den ent­spre­chen­den Mes­sen, wie z.B. der „Job Fac­to­ry".

All dies trägt letzt­end­lich da­zu bei, jun­ge Men­schen für das Hand­werk als wich­ti­gen Teil un­se­rer Wirt­schaft in der Han­se­stadt Ros­tock zu ge­win­nen und zu be­geis­tern.
Ich be­glück­wün­sche Sie, Frau Ca­ro­la Wirth und Herr Olaf Wirth, zu Ih­ren Er­fol­gen und der heu­ti­gen Eh­rung.

Aus­zeich­nung für be­son­de­res krea­ti­ves En­ga­ge­ment 2020 in der Han­se­stadt Ros­tock
Lau­da­tio für Herrn To­bi­as Blö­mer, Ge­schäfts­füh­rer der Die Ros­to­cker Wurst- und Schin­ken­spe­zia­li­tä­ten GmbH

Die Ros­to­cker Wurst- und Schin­ken­spe­zia­li­tä­ten GmbH ist ein Un­ter­neh­men mit Tra­di­ti­on und Wur­zeln bis tief in die 50er Jah­re. Her­vor­ge­gan­gen aus vie­len klei­nen Hand­werks­be­trie­ben ge­hört das Un­ter­neh­men heu­te zu den wich­tigs­ten Pro­du­zen­ten von Wurst- und Schin­ken­spe­zia­li­tä­ten in Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Die Blö­mer Fleisch GmbH hat das Un­ter­neh­men 2006 nach ei­ner schwie­ri­gen Pha­se mit an­schlie­ßen­der In­sol­venz über­nom­men und wie­der auf Er­folgs­kurs ge­bracht.
Das Un­ter­neh­men ent­wi­ckelt sich seit­dem ste­tig wei­ter. 2016 wur­de der Stand­ort in Ros­tock um 5.000 qm Pro­duk­ti­ons­flä­che durch Zu­kauf des Nach­bar­ge­bäu­des auf heu­te 10.000 qm Pro­duk­ti­ons­flä­che er­wei­tert.

Mo­derns­te Pro­duk­ti­ons­an­la­gen und sehr gut aus­ge­bil­de­te Mit­ar­bei­ter ver­schie­dens­ter Ge­ne­ra­tio­nen ma­chen es mög­lich, Pro­duk­te nach al­ter Re­zep­tur und den­noch ganz neu und in­no­va­tiv her­zu­stel­len.

Ne­ben der täg­li­chen Pro­duk­ti­on und Ver­sor­gung der Be­völ­ke­rung mit hoch­wer­ti­gen re­gio­na­len Pro­duk­ten sind „Die Ros­to­cker" auch in der For­schung und Ent­wick­lung von neu­en, fleisch­frei­en Pro­duk­ten tä­tig. Hier wur­de im letz­ten Jahr, zu­sam­men mit ver­schie­dens­ten Part­nern aus Wirt­schaft und For­schung ein Ru­bin Pro­jekt auf­ge­setzt, das in die­sem Jahr star­ten wird.

Die Ros­to­cker Wurst- und Schin­ken-spe­zia­li­tä­ten GmbH ist nicht nur Fleisch­wa­ren­pro­du­zent, son­dern auch als re­gio­na­ler Mar­ken­bot­schaf­ter in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock tä­tig.

Das Un­ter­neh­men ist ein at­trak­ti­ver Aus­bil­dungs­be­trieb und un­ter­stützt seit Jah­ren das Deutsch­land­sti­pen­di­um an der Uni­ver­si­tät Ros­tock.

Wäh­rend der Co­ro­na-Pan­de­mie war und ist es ei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung die Pro­duk­ti­on auf­recht­zu­er­hal­ten um die Be­völ­ke­rung zu al­len Zei­ten mit re­gio­na­len Pro­duk­ten zu ver­sor­gen.

Aus die­sem Grund hat das Un­ter­neh­men zu Be­ginn der Pan­de­mie in Ei­gen­re­gie und auf ei­ge­ne Kos­ten in sechs­stel­li­ger Hö­he ein Hy­gie­ne- und Si­cher­heits­kon­zept zum Schutz des Be­trie­bes und der Mit­ar­bei­ter ent­wi­ckelt. Die­ses Kon­zept wur­de von vie­len an­de­ren Le­bens­mit­tel­her­stel­lern in Meck­len­burg-Vor­pom­mern über­nom­men und so­mit die Pro­duk­ti­on und Be­lie­fe­rung von Le­bens­mit­teln wäh­rend der Pan­de­mie ge­währ­leis­tet. Durch das Hy­gie­ne­kon­zept ist es ge­lun­gen, dass bis heu­te kein ein­zi­ger Co­ro­n­a­Fall im Un­ter­neh­men auf­ge­tre­ten ist.

Zu den in­di­vi­du­el­len Lö­sun­gen zur Be­wäl­ti­gung der Pan­de­mie zählt un­ter an­de­rem ei­ne täg­li­che zwei­stu­fi­ge Ge­sund­heits­kon­trol­le der Mit­ar­bei­ter. Es wer­den re­gel­mä­ßig in­ter­ne Co­ro­na-Tests durch­ge­führt und kos­ten­freie Mas­ken zur Ver­fü­gung ge­stellt. Dies ge­schah be­reits be­vor es ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben wur­de.

Au­ßer­dem wur­den in­ner­halb von 14 Ta­gen ei­ne Ho­me­of­fice-Struk­tur und Di­gi­ta­li­sie­rungs­pro­zes­se er­ar­bei­tet. Die Mit­ar­bei­ter mit zu pfle­gen­den An­ge­hö­ri­gen wer­den be­zahlt frei­ge­stellt und die Pro­ble­me mit den Schu­len und Ki­tas wur­den ge­mein­sam ge­löst, in­dem ei­ne Kin­der­be­treu­ung im Haus an­ge­bo­ten wur­de. Al­len Mit­ar­bei­tern wur­den kos­ten­freie Schnell­tests und 20 OP-Mas­ken zum pri­va­ten Ge­brauch zur Ver­fü­gung ge­stellt und es wur­de ei­ne Co­ro­na-Prä­mie in Hö­he von bis zu 500 Eu­ro aus­ge­zahlt.

Ei­ne zu­sätz­li­che Her­aus­for­de­rung war im Jahr 2020 die Re­kru­tie­rung und In­te­gra­ti­on neu­er Mit­ar­bei­ter in Ros­tock. Hier­zu wur­den sei­tens des Un­ter­neh­mens Woh­nun­gen an­ge­mie­tet und vie­le Mit­ar­bei­ter in Zu­sam­men­ar­beit mit den lo­ka­len Woh­nungs­ge­nos­sen­schaf­ten in ei­ge­ne Woh­nun­gen ver­mit­telt.

Zu­sätz­lich wur­den Sprach­kur­se wäh­rend der Ar­beits­zeit or­ga­ni­siert und ei­ne mehr­spra­chi­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Mit­ar­bei­tern ge­führt. Ich dan­ke Ih­nen, sehr ge­ehr­ter Herr Blö­mer, für das be­son­de­re En­ga­ge­ment und be­glück­wün­sche Sie zu der heu­ti­gen Eh­rung.