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Ortsamt Stadtmitte künftig in Bank-Schalterhalle

Pressemitteilung vom 09.09.2009

Das Ortsamt Stadtmitte soll künftig in der ehemaligen Schalterhalle der früheren Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank residieren. Derzeit wird die Halle in den beiden Giebelhäusern rechts neben dem Rathaus als so genannter Modellraum genutzt. Bis Ende 2011 sollen beide Gebäude, aber auch der zur Großen Wasserstraße hin angrenzende Komplex umfassend saniert werden. Auch die Tourist-Information, die Ausländerbehörde und die Abteilung Personalmanagement der Stadtverwaltung werden hier künftig zu finden sein.

Prämissen der umfassenden Sanierung der Gebäude sind die Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte und die künftig barrierefreie Nutzung. Der Zwischenbau zwischen den Häusern Neuer Markt 34 und Große Wasserstraße 19 wird aufgrund des nicht sanierungsfähigen Bauzustandes abgerissen und durch einen funktionsgerechten modernen Ersatzneubau mit erweiterter Unterkellerung ersetzt. Neben einer Gefahr- und Schadstoffsanierung der Holzdachstühle, Trockenbauarbeiten, Tischler-, Maler- und Bodenbelagsarbeiten sind die Erneuerung der Dächer und Fassaden einschl. aller Fenster im historischen Stil geplant. Auch die technische Ausrüstung, also Heizung, Lüftung, Sanitär- und Elektroanlagen, müssen vollständig erneuert werden. Darüber hinaus soll der Innenhof, der ehemalige „Schustergarten“, in neuem Glanz erstrahlen.

Während in diesem Jahr Bau- und Förderanträge zu bearbeiten sind, sollen die Bauarbeiten bereits im kommenden Jahr starten. Die Gesamtkosten werden 4,9 Mio. Euro betragen. Davon werden 67 Prozent über die Städtebauförderung finanziert.
Nach Abbruch des aus dem 16. Jahrhundert stammenden Vorgängerhauses wurde das Giebelhaus Neuer Markt 33/34 in den Jahren 1909/1910 als Geschäftsstelle der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank Schwerin errichtet und 1921 erweitert. Bereits 1934 erwarb die Stadtverwaltung die Gebäude und nutzte sie für Verwaltungszwecke. Das Haus Große Wasserstraße 19 ist ein Wohn- und Geschäftshaus aus dem Jahre 1798. beide Gebäude wurden 1978 unter Denkmalschutz gestellt.

Historische Substanz wie Decken- und Wandverkleidungen, Stuckelemente, Unterzüge und Pfeiler; Fassaden- und Fensterteilungen bleiben auch nach der Sanierung erhalten bzw. werden sichtbar gemacht. Das Eingangsportal, das derzeit in das Gebäude Neuer Markt 33 führt, wechselt zum Eingangsbereich des Neubaus zwischen Neuer Markt 34 und Großer Wasserstraße 19. Die ehemalige Schalterhalle der Bank als attraktive Halle mit Oberlicht wird für das Ortsamt Mitte freigelegt und hergerichtet.


Im Gebäude Große Wasserstraße 19 werden die derzeitige Treppenanlage und der Eingang zurückgebaut, teilweise Innenwände in Fachwerk wiederhergestellt, Holzbalkendecken saniert und vorhandene barocke Treppen erhalten. Das Kellergeschoss ist durch ein Kreuzgratgewölbe überdeckt, das Dach wird wieder mit zwei großen Gauben versehen und noch erhaltende historische Ausstattungselemente wie Wandverkleidungen, Türen und Treppengeländer in die künftige Nutzung einbezogen.