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Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.11.2001

13. No­vem­ber 2001

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock über die Er­he­bung ei­ner Hun­de­steu­er

Auf der Grund­la­ge des § 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998 (GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt ge­än­dert durch Vier­tes Ge­setz zur Än­de­rung der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 9. Au­gust 2000 (GVOBl. M-V S. 360), und der §§ 1 bis 3 und 17 des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes vom 1. Ju­ni 1993 (GVOBl. M-V S. 522) wird nach Be­schluss­fas­sung durch die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock vom 10. Ok­to­ber 2001 und mit Ge­neh­mi­gung der Rechts­auf­sichts­be­hör­de vom 5. No­vem­ber 2001, Ak­ten­zei­chen: II 330 - 179.​13.​05.​03, fol­gen­de Sat­zung er­las­sen:

§ 1 Steu­er­ge­gen­stand

Ge­gen­stand der Steu­er ist das Hal­ten ei­nes über 3 Mo­na­te al­ten Hun­des in der Han­se­stadt Ros­tock.

§ 2 Steu­er­schuld­ne­rin oder Steu­er­schuld­ner

(1) Steu­er­schuld­ne­rin oder Steu­er­schuld­ner ist die Hal­te­rin oder der Hal­ter ei­nes Hun­des.

(2) Hal­te­rin oder Hal­ter ei­nes Hun­des ist, wer ei­nen Hund in ih­ren oder sei­nen Haus­halt auf­ge­nom­men hat. Das gilt glei­cher­ma­ßen für Wirt­schafts­be­trie­be, Ge­sell­schaf­ten, Ver­ei­ne und Ge­nos­sen­schaf­ten. Als Hun­de­hal­te­rin oder Hun­de­hal­ter gilt auch, wer ei­nen Hund in Pfle­ge oder Auf­be­wah­rung ge­nom­men hat oder auf Pro­be oder zum An­ler­nen hält.

(3) Al­le in ei­nem Haus­halt, Wirt­schafts­be­trieb, in ei­ner Ge­sell­schaft, in ei­nem Ver­ein oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft auf­ge­nom­me­nen Hun­de gel­ten als von ih­ren Hal­te­rin­nen und/oder Hal­tern ge­mein­sam ge­hal­ten.

(4) Hal­ten meh­re­re Per­so­nen ge­mein­sam ei­nen oder meh­re­re Hun­de in ei­nem Haus­halt, Wirt­schafts­be­trieb, ei­ner Ge­sell­schaft, ei­nem Ver­ein oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft, so schul­den sie die Steu­er ge­samt­schuld­ne­risch.

§ 3 Ge­samt­schuld­ne­ri­sche Haf­tung

Ist die Hal­te­rin oder der Hal­ter ei­nes Hun­des nicht zu­gleich Ei­gen­tü­me­rin oder Ei­gen­tü­mer des Hun­des, so haf­tet die Ei­gen­tü­me­rin oder der Ei­gen­tü­mer ne­ben der Steu­er­schuld­ne­rin oder dem Steu­er­schuld­ner ge­samt­schuld­ne­risch.

§ 4 Be­ginn und En­de der Steu­er­pflicht, Ent­ste­hung der Steu­er­schuld

(1) Die Steu­er ist ei­ne Jah­res­auf­wand­steu­er. Sie ent­steht am 1. Ja­nu­ar des Ka­len­der­jah­res oder im Lau­fe des Jah­res mit dem Ers­ten des Mo­nats, in dem die Hun­de­hal­tung in der Han­se­stadt Ros­tock be­ginnt. Die Steu­er­schuld ent­steht frü­hes­tens mit Ab­lauf des Ka­len­der­mo­nats, in dem der Hund das Al­ter von drei Mo­na­ten er­reicht hat.

(2) Die Steu­er­pflicht en­det mit Ab­lauf des Ka­len­der-mo­nats, in dem die Hun­de­hal­tung en­det.

§ 5 Steu­er­maß­stab und Steu­er­satz

(1) Die Steu­er be­trägt im Ka­len­der­jahr
a) für den ers­ten Hund        72 EUR
b) für den zwei­ten Hund        108 EUR
c) für den drit­ten und je­den wei­te­ren Hund 132 EUR
d) für je­den ge­fähr­li­chen Hund    456 EUR .

(2) Der Be­griff ge­fähr­li­cher Hund be­stimmt sich nach § 2 der Ver­ord­nung über das Füh­ren und Hal­ten von Hun­den (Hun­de­hal­ter­ver­ord­nung - Hun­deh­VO M-V) in der je­weils gül­ti­gen Fas­sung.

(3) Be­steht die Steu­er­pflicht nicht wäh­rend des gan­zen Ka­len­der­jah­res, so er­mä­ßigt sich die Steu­er auf den der Dau­er der Steu­er­pflicht ent­spre­chen­den Teil­be­trag.

(4) Hun­de, für die nach § 7 die­ser Sat­zung ei­ne Steu­er­be­frei­ung ge­währt wird, sind bei der Be­rech­nung der An­zahl der Hun­de nicht an­zu­set­zen. Hun­de, für die die Steu­er nach § 8 die­ser Sat­zung er­mä­ßigt wird, gel­ten als ers­te Hun­de.

§ 6 Steu­er­frei­heit

Steu­er­frei ist das Hal­ten von Hun­den, die aus Grün­den des Tier­schut­zes vor­über­ge­hend in Tier­hei­men, ähn­li­chen Ein­rich­tun­gen oder in Ver­ei­nen, die aus­schlie­ß­lich und un­mit­tel­bar ge­mein­nüt­zi­ge Zwe­cke im Sin­ne des Ab­schnit­tes „Steu­er­be­güns­tig­te Zwe­cke“ der Ab­ga­benord-nung ver­fol­gen, un­ter­ge­bracht sind, so­fern ord­nungs­ge­mä­ße Bü­cher über je­den Hund, sei­ne Ein- und Aus­lie-fe­rung und - so­weit mög­lich - sei­ne Be­sit­ze­rin oder sei­nen Be­sit­zer ge­führt und der Han­se­stadt Ros­tock auf Ver­lan­gen vor­ge­legt wer­den.

§ 7 Steu­er­be­frei­ung

Steu­er­be­frei­ung wird auf An­trag ge­währt für

1.    Hun­de, die zum Schutz und zur Hil­fe blin­der, ge­hör­lo­ser oder sons­ti­ger hilf­lo­ser Per­so­nen be­nö­tigt wer­den; die Steu­er­be­frei­ung wird von der Vor­la­ge des Schwer­be­hin­der­ten­aus­wei­ses mit den dort ein­ge­tra­ge­nen Merk­zei­chen „Bl“, „aG“, „G“ oder „H“ ab­hän­gig ge­macht;
2.     Dienst­hun­de, die aus­schlie­ß­lich zur Er­fül­lung öf­fent­li­cher Auf­ga­ben be­nö­tigt wer­den;
3.     Sa­ni­täts- oder Ret­tungs­hun­de, die von an­er­kann­ten Sa­ni­täts- oder Zi­vil­schutz­ein­rich­tun­gen ge­hal­ten wer­den;
4.    Hun­de, die von an­er­kann­ten ge­mein­nüt­zi­gen Kör­per-schaf­ten zur För­de­rung be­hin­der­ter Men­schen als Be­hin­der­ten­be­gleit­hun­de aus­ge­bil­det wer­den.

§ 8 Steu­er­ermä­ßi­gun­gen

(1) Die Steu­er nach § 5 Abs. 1 die­ser Sat­zung wird auf An­trag um die Hälf­te er­mä­ßigt für Hun­de, die
1.     zur Be­wa­chung von Ge­bäu­den be­nö­tigt wer­den, wel­che von dem nächs­ten be­wohn­ten Grund­stück mehr als 300 m - ge­mes­sen von Haus­ein­gang zu Haus­ein­gang - ent­fernt lie­gen;
2.     von Forst­be­diens­te­ten oder In­ha­be­rin­nen und/oder In­ha­bern ei­nes Jagd­schei­nes aus­schlie­ß­lich oder über­wie­gend zur Aus­übung der Jagd oder des Jagd- und Forst­schut­zes ge­hal­ten wer­den; für Hun­de, die zur Aus­übung der Jagd ge­hal­ten wer­den, tritt die Steu­er-er­mä­ßi­gung nur ein, wenn sie die Brauch­bar­keitsprü-fung nach der Jagd­hun­de­brauch­bar­keits­ver­ord­nung in der je­weils gül­ti­gen Fas­sung mit Er­folg ab­ge­legt ha­ben;
3.     stän­dig an Bord von Bin­nen­schif­fen ge­hal­ten wer­den;
4.    von zu­ge­las­se­nen Un­ter­neh­men des Be­wa­chungs­ge­wer­bes oder von be­rufs­mä­ßi­gen Ein­zel­wäch­te­rin­nen oder Ein­zel­wäch­tern zur Aus­übung des Wach­diens­tes be­nö­tigt wer­den;
5.     von Ar­tis­tin­nen oder Ar­tis­ten oder Schau­stel­le­rin­nen oder Schau­stel­lern zur Be­rufs­aus­übung be­nö­tigt wer­den.

(2) Die Vor­aus­set­zun­gen für die Steu­er­ermä­ßi­gun­gen sind al­le zwei Jah­re in ge­eig­ne­ter Wei­se glaub­haft zu ma­chen. Im Fal­le des Abs. 1 Nr. 4 zu­sätz­lich durch Vor­la­ge ei­nes gül­ti­gen Prü­fungs­zeug­nis­ses.

(3) Bei Nach­weis ei­ner tier­ärzt­lich be­glau­big­ten Kas­tra­ti­on ei­nes ge­fähr­li­chen Hun­des ge­mäß § 5 Abs. 2, die die un­um­kehr­ba­re Un­ter­bin­dung der Fort­pflan­zungs­fä­hig­keit des je­weils männ­li­chen oder weib­li­chen Tie­res si­chern muss, wird die­ser nicht mit dem Steu­er­satz für ge­fähr­li­che Hun­de nach § 5 Abs. 1 Buch­sta­be d die­ser Sat­zung be­steu­ert.

§ 9 Züch­ter­steu­er

(1) Von Hun­de­züch­te­rin­nen und/oder Hun­de­züch­tern, die min­des­tens zwei ras­ser­ei­ne Hun­de der­sel­ben Ras­se, dar­un­ter ei­ne Hün­din, im zucht­fä­hi­gen Al­ter zu Zucht­zwe­cken hal­ten, wird die Steu­er auf An­trag in der Form ei­ner Züch­ter­steu­er er­ho­ben, wenn der Zwin­ger, die Zucht­tie­re und die ge­züch­te­ten Hun­de in ei­nem von der Hun­de­züch-ter­ver­ei­ni­gung ge­führ­ten Zucht­buch ein­ge­tra­gen sind.

(2) Als Züch­ter­steu­er ist die Steu­er für zwei Hun­de nach § 5 Abs. 1 die­ser Sat­zung zu ent­rich­ten.

(3) Die Ver­güns­ti­gung wird nicht ge­währt, wenn in zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Ka­len­der­jah­ren Hun­de nicht ge­züch­tet wor­den sind.

(4) Vor Ge­wäh­rung der Ver­güns­ti­gung ist von der Züch­te­rin oder dem Züch­ter fol­gen­de Ver­pflich­tung bzw. fol­gen­der Nach­weis vor­zu­le­gen:

1.     Die Hun­de wer­den in ge­eig­ne­ten, den Er­for­der­nis­sen des Tier­schut­zes ent­spre­chen­den Un­ter­künf­ten         un­ter­ge­bracht.
2.     Es wer­den ord­nungs­ge­mäß Bü­cher über den Be­stand, den Er­werb und die Ver­äu­ße­rung der Hun­de ge­führt.
3.     Än­de­run­gen im Hun­de­be­stand wer­den in­ner­halb von 14 Ka­len­der­ta­gen der Han­se­stadt Ros­tock schrift­lich an­ge­zeigt.
4.     Im Fal­le ei­ner Ver­äu­ße­rung wird der Na­me und die An­schrift der Er­wer­be­rin oder des Er­wer­bers un­ver­züg­lich mit­ge­teilt.

§ 10 Steu­er­ermä­ßi­gung für den Han­del mit Hun­den

Per­so­nen, die ge­werbs­mä­ßig mit Hun­den han­deln und die­ses Ge­wer­be beim Stadt­amt der Han­se­stadt Ros­tock an­ge­mel­det ha­ben, ha­ben auf An­trag nur die Steu­er für zwei Hun­de nach § 5 Abs. 1 die­ser Sat­zung zu ent­rich­ten.

§ 11 Här­te­be­stim­mun­gen

(1) Die Steu­er wird auf An­trag auf die Hälf­te des in § 5 Abs. 1 die­ser Sat­zung an­ge­ge­be­nen Sat­zes er­mä­ßigt, wenn die Steu­er­pflich­ti­gen An­spruch auf lau­fen­de­Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt nach den Be­stim­mun­gen des Bun­des-so­zi­al­hil­fe­ge­set­zes ha­ben und nur ein Hund ge­hal­ten wird.

(2) Zum Nach­weis ist der Be­scheid über die Ge­wäh­rung von lau­fen­der Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt vor­zu­le­gen. Die Steu­er­ermä­ßi­gung ist jähr­lich un­ter Vor­la­ge die­ses Nach­wei­ses er­neut zu be­an­tra­gen.

§ 12 All­ge­mei­ne Be­stim­mun­gen über die Steu­er­ver­güns­ti­gun­gen

(1) Der An­trag auf Steu­er­ver­güns­ti­gung (Steu­er­be­frei­ung oder Steu­er­ermä­ßi­gung) ist in­ner­halb von zwei Wo­chen nach Auf­nah­me des Hun­des, bei be­reits steu­er­pflich­ti­gen Hun­den min­des­tens zwei Wo­chen vor Be­ginn des Mo­nats, in dem die Steu­er­ver­güns­ti­gung wirk­sam wer­den soll, schrift­lich bei der Han­se­stadt Ros­tock zu stel­len.

(2) In den Fäl­len des § 8 die­ser Sat­zung kann je­der Er­mä­ßi­gungs­grund nur für je­weils ei­nen Hund der oder des Steu­er­pflich­ti­gen be­an­sprucht wer­den.

(3) Die Steu­er­ver­güns­ti­gung wird nicht ge­währt, wenn

1.     Hun­de, für die ei­ne Steu­er­ver­güns­ti­gung be­an­tragt wor­den ist, für den an­ge­ge­be­nen Ver­wen­dungs­zweck nicht ge­eig­net sind,
2.     die Hal­te­rin oder der Hal­ter der Hun­de in den letz­ten fünf Jah­ren we­gen Tier­quä­le­rei rechts­kräf­tig be­straft wor­den ist.

(4) Die Steu­er­ver­güns­ti­gun­gen nach §§ 7, 8 Abs. 1 und 2, §§ 9, 10 und § 11 wer­den nicht für ge­fähr­li­che Hun­de ge­mäß § 5 Abs. 2 ge­währt, die mit dem Steu­er­satz nach § 5 Abs. 1, Buch­sta­be d die­ser Sat­zung zu be­steu­ern sind.

§ 13 Fest­set­zung und Fäl­lig­keit der Steu­er

(1) Steu­er­jahr ist das Ka­len­der­jahr. Die Steu­er wird als Jah­res­steu­er fest­ge­setzt. Fäl­lig­keits­ter­min ist der 1. Ju­li ei­nes je­den Ka­len­der­jah­res.

(2) Be­ginnt die Steu­er­pflicht erst im Lau­fe des Ka­len­der­jah­res, so wird die an­tei­li­ge Steu­er für den Rest des Ka­len­der­jah­res fest­ge­setzt. In die­sem Fall ist die Steu­er ei­nen Mo­nat nach Be­kannt­ga­be des Steu­er­be­schei­des fäl­lig.

(3) Die für ei­nen Zeit­raum nach Be­en­di­gung der Steu­er­pflicht (§ 4 Abs. 2) ge­zahl­te Steu­er wird er­stat­tet.

§ 14 An­zei­ge­pflicht, Aus­kunfts­pflicht

(1) Wer im Ge­biet der Han­se­stadt Ros­tock ei­nen über drei Mo­na­te al­ten Hund hält, hat die­ses der Han­se­stadt Ros­tock in­ner­halb von 14 Ka­len­der­ta­gen nach dem Be­ginn des Hal­tens oder nach­dem der Hund das steu­er­pflich­ti­ge Al­ter er­reicht hat, un­ter An­ga­be der Hun­de­ras­se, an­zu­zei­gen.

(2) En­det die Hun­de­hal­tung in der Han­se­stadt Ros­tock bzw. än­dern sich oder ent­fal­len die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne ge­währ­te Steu­er­ver­güns­ti­gung, so ist die­ses in­ner­halb von 14 Ka­len­der­ta­gen mit­zu­tei­len.

(3) Ei­ne Ver­pflich­tung nach Abs. 1 und 2 be­steht nicht, wenn fest­steht, dass die Hun­de­hal­tung vor dem Zeit­punkt, an dem die Steu­er­pflicht be­ginnt, auf­ge­ge­ben wird.

(4) Wird ein Hund ver­äu­ßert oder ver­schenkt, so sind in der An­zei­ge nach Abs. 2 der Na­me und die An­schrift der neu­en Hal­te­rin oder des neu­en Hal­ters an­zu­ge­ben.

(5) Die Hun­de­hal­te­rin­nen und Hun­de­hal­ter, die Grund-stücks­ei­gen­tü­me­rin­nen und Grund­stücks­ei­gen­tü­mer, die Haus­halts- und Be­triebs­vor­stän­de und de­ren Stell­vertre-te­rin­nen und/oder Stell­ver­tre­ter sind ver­pflich­tet, den Be­auf­trag­ten der Han­se­stadt Ros­tock auf Nach­fra­ge über die auf dem Grund­stück, im Haus­halt oder Be­trieb ge­hal­te­nen Hun­de und de­ren Hal­te­rin und/oder Hal­ter wahr­heits­ge­mäß Aus­kunft zu er­tei­len.

§ 15 Steu­er­mar­ken

(1) Je­de Hun­de­hal­te­rin oder je­der Hun­de­hal­ter er­hält nach der An­mel­dung ei­nes Hun­des ei­nen Steu­er­be­scheid und ei­ne Steu­er­mar­ke. Bei Fest­set­zung ei­ner Züch­ter­steu­er so­wie der Steu­er nach § 10 die­ser Sat­zung er­hält die Hun­de­hal­te­rin oder der Hun­de­hal­ter zwei Steu­er­mar­ken. Die Kenn­zeich­nung der ge­fähr­li­chen Hun­de er­folgt über ei­ne ro­te Steu­er­mar­ke.

(2) Die Hun­de müs­sen au­ßer­halb des Hau­ses oder des um­frie­de­ten Grund­be­sit­zes mit ei­ner gül­ti­gen und sicht­bar be­fes­tig­ten Steu­er­mar­ke ver­se­hen sein. Bei Ver­lust der Steu­er­mar­ke wird der Hun­de­hal­te­rin oder dem Hun­dehal-ter auf An­trag ei­ne Er­satz­mar­ke ge­gen ei­ne Ver­wal­tungs-ge­bühr aus­ge­hän­digt.

(3) Steu­er­mar­ken sind für den je­weils auf­ge­druck­ten Zeit­raum (drei oder fünf Ka­len­der­jah­re) gül­tig. Nach Ab­lauf die­ses Zeit­rau­mes wer­den den Hun­de­hal­te­rin­nen und Hun­de­hal­tern neue Steu­er­mar­ken über­sandt.

(4) Die Hun­de­hal­te­rin oder der Hun­de­hal­ter ist ver­pflich­tet, den Be­auf­trag­ten der Han­se­stadt Ros­tock ei­ne gül­ti­ge Steu­er­mar­ke auf Ver­lan­gen vor­zu­zei­gen.

(5) Bei Ab­mel­dung ei­nes Hun­des ist die Steu­er­mar­ke an die Han­se­stadt Ros­tock zu­rück­zu­ge­ben.

§ 16 Ord­nungs­wid­rig­kei­ten

Zu­wi­der­hand­lun­gen ge­gen die in §§ 14 und 15 Abs. 2 und 4 die­ser Sat­zung be­stimm­ten An­zei­ge- und Nach­weis-pflich­ten sind Ord­nungs­wid­rig­kei­ten nach § 17 des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern und kön­nen mit ei­ner Geld­bu­ße ge­ahn­det wer­den.

§ 17 In-Kraft-Tre­ten

Die­se Hun­de­steu­er­sat­zung tritt mit dem 1. Ja­nu­ar 2002 in Kraft. Mit glei­chem Da­tum tritt die Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock über die Er­he­bung ei­ner Hun­de­steu­er vom 1. No­vem­ber 2000, ver­öf­fent­licht im Amts- und Mit­tei­lungs­blatt der Han­se­stadt Ros­tock „Städ­ti­scher An­zei­ger“ Nr. 24 vom 15. No­vem­ber 2000, au­ßer Kraft. Ros­tock, 7. No­vem­ber 2001
Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter 1. Die vor­ste­hen­de von der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock am 10. Ok­to­ber 2001 be­schlos­se­ne (mit Ver­fü­gung vom 5. No­vem­ber 2001, Ak­ten­zei­chen: II 330 - 179.​13.​05.​03 ge­neh­mig­te) Sat­zung wird hier­mit öf­fent­lich be­kannt ge­macht. 2. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Ver­stoß ge­gen Ver­fah­rens- und Form­vor­schrif­ten, die sich aus der Kom­mu­nal­ver­fas­sung des Lan­des Meck­len­burg-Vor-pom­mern (KV M-V) vom 18. Fe­bru­ar 1994 (GVOBl. M-V S. 249), zu­letzt ge­än­dert durch das Vier­te Ge­setz zur Än­de­rung der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern vom 9. Au­gust 2000 (GVOBl. M-V S. 360278), er­ge­ben oder die auf­grund die­ser er­las­sen wor­den sind, ge­mäß § 5 Abs. 5 KV M-V nach Ab­lauf ei­nes Jah­res seit der öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung nicht mehr gel­tend ge­macht wer­den kann. Die­se Fol­ge tritt nicht ein, wenn der Ver­stoß in­ner­halb der Jah­res­frist schrift­lich un­ter Be­zeich­nung der ver­letz­ten Vor­schrift und der Tat­sa­che, aus der sich der Ver­stoß er­gibt, ge­gen­über der Han­se­stadt Ros­tock gel­tend ge­macht wird.
Ei­ne Ver­let­zung von An­zei­ge-, Ge­neh­mi­gungs- oder Be­kannt­ma­chungs­vor­schrif­ten kann ab­wei­chend von Punkt 2 Satz 1 stets gel­tend ge­macht wer­den. Ros­tock, 7. No­vem­ber 2001
Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter