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Na­vi­ga­ti­on

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung des War­now-Was­ser- und Ab­was­ser­ver­ban­des

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.12.2003

1. Sat­zung zur Än­de­rung der Sat­zung
über die Ab­was­ser­be­sei­ti­gung der Grund­stü­cke im Ver­bands­ge­biet
des War­now Was­ser- und Ab­was­ser­ver­ban­des (Ab­was­ser­sat­zung)

Die Ver­bands­ver­samm­lung des War­now- Was­ser- und
Ab­was­ser­ver­ban­des hat am 20. No­vem­ber 2003 auf­grund der §§ 6
und 7 der Sat­zung des War­now- Was­ser- und Ab­was­ser­ver­ban­des
vom 17.11.2000 (AmtsBl. M-V 2000 S. 1511, Ost­see-Zei­tung vom
30.12.2000, Nord­deut­sche Neu­es­te Nach­rich­ten vom 27.12.2000),
zu­letzt ge­än­dert durch Än­de­rungs­sat­zung vom 12.07.2002 (GVOBl.
S. 567), der §§ 5 und 6 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land
Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV MV) vom 13. Ja­nu­ar 1998 (GVO­BI.
M-V S. 29) zu­letzt ge­än­dert am 9. Au­gust 2000 (GVOBl. M-V S.
360) §§ 5 und 6 KV könn­ten nur i.V.m.§ 170 KV her­an­ge­zo­gen
wer­den, das geht aber nicht, weil das WVG in­so­weit et­was an­de­res
be­stimmt. Die ei­gent­li­che Be­fug­nis zum Er­lass der Sat­zung er­gibt
sich aus der Ver­bands­sat­zung und den Be­stim­mun­gen des LWaG, §
40 Abs. 5) so­wie der §§ 1 und 18 a des Ge­set­zes zur Ord­nung des
Was­ser­haus­hal­tes - Was­ser­haus­halts­ge­setz (WHG) vom 19. Au­gust
2002 (BGBl. I S. 3245) (we­der § 1 noch § 18 a WHG ent­hält ei­ne
Rechts­grund­la­ge für die Sat­zung; auch SN zi­tiert üb­ri­gens das WHG
und der §§ 39 und 40 des Was­ser­ge­set­zes des Lan­des
Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LWaG) vom 30. No­vem­ber 1992
(GVO­BI. S. 669) zu­letzt ge­än­dert durch Art. 2 des
Ge­set­zesL­ZUm­wR­LUG M-V vom 09. Au­gust 2002 (GVOBl. S. 351),
fol­gen­de Sat­zung be­schlos­sen:

Art. 1
Die Sat­zung über die Ab­was­ser­be­sei­ti­gung der Grund­stü­cke im
Ver­bands­ge­biet des War­now- Was­ser- und Ab­was­ser­ver­ban­des
(Ab­was­ser­sat­zung) vom 12.11. 2002 wird wie folgt ge­än­dert:

1. § 7 Abs. 1 Satz 1 wird er­setzt durch fol­gen­de Sät­ze:

(1) Ab­was­ser, das bei haus­halts­üb­li­chem Ge­brauch an­fällt, darf
oh­ne Vor­be­hand­lung in die öf­fent­li­che Ab­was­ser­an­la­ge ein­ge­lei­tet
wer­den. Die Ein­lei­tung von ge­werb­li­chen, in­dus­tri­el­len und
land­wirt­schaft­li­chen Ab­wäs­sern be­darf der Ge­neh­mi­gung des
Ver­ban­des, wenn die nach­fol­gen­den Re­ge­lun­gen und Grenz­wer­te
nur durch ei­ne Vor­be­hand­lung des Ab­was­sers oder an­de­re
ge­eig­ne­te Maß­nah­men ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Über die
zu­läs­si­ge Ein­lei­tung von in Abs. 4 und 9 nicht auf­ge­führ­ten
schäd­li­chen Stof­fen ent­schei­det der Ver­band im Ein­zel­fall.

Aus­nah­men von den Ein­lei­tungs­ver­bo­ten gem. Abs. 3 so­wie von den
Ein­lei­tungs­grenz­wer­ten nach Abs. 4 kön­nen auf An­trag ge­neh­migt
wer­den, wenn dies für den Be­trieb der öf­fent­li­chen Ab­was­ser­an­la­ge
un­be­denk­lich ist so­wie ei­ne Ge­fähr­dung des Vor­flu­ters und ei­ne
Be­ein­träch­ti­gung der Klär­schlamm­ver­wer­tung nicht zu be­fürch­ten
ist. Die Ge­neh­mi­gun­gen wer­den nur auf Wi­der­ruf er­teilt und kön­nen
mit Auf­la­gen und Be­din­gun­gen ver­se­hen wer­den.

2. § 7 Abs. 2 wird wie folgt neu ge­fasst:

(2) In die öf­fent­li­che Ein­rich­tung für die zen­tra­le Ab­was-
ser­be­sei­ti­gung darf sol­ches Ab­was­ser nicht ein­ge­lei­tet wer­den, das
auf­grund sei­ner In­halts­stof­fe

a) das in den Ab­was­ser­be­sei­ti­gungs­an­la­gen be­schäf­tig­te Per­so­nal
ge­fähr­det oder ge­sund­heit­lich be­ein­träch­tigt,

b) die Vor­flu­ter über das zu­läs­si­ge Maß hin­aus be­las­tet oder sonst
nach­tei­lig ver­än­dert bzw. mit der was­ser­recht­li­chen Ge­neh­mi­gung
des Ver­ban­des als Ge­wäs­ser­ein­lei­ter nicht ver­ein­bar ist,

c) die Ab­was­ser­rei­ni­gung oder Klär­schlamm­be­hand­lung und -
ver­wer­tung er­schwert,

d) die Ab­was­ser­be­sei­ti­gungs­an­la­ge in ih­rem Be­stand an­greift oder
ih­re Funk­ti­ons­fä­hig­keit oder Un­ter­hal­tung ge­fähr­det, er­schwert oder
be­hin­dert.

3. § 7 Abs. 4 wird wie folgt neu ge­fasst:

(4) Bei Ein­lei­tun­gen von ge­werb­li­chen, in­dus­tri­el­len,
land­wirt­schaft­li­chen und ähn­li­chen Schmutz­wäs­sern sind -
vor­be­halt­lich ei­ner an­ders­lau­ten­den Re­ge­lung des Ver­ban­des im
Ein­zel­fall - fol­gen­de Grenz­wer­te am Kon­troll­schacht zur öf­fent­li­chen
Ein­rich­tung für die zen­tra­le Ab­was­ser­be­sei­ti­gung ein­zu­hal­ten:

a) All­ge­mei­ne Pa­ra­me­ter:

Pa­ra­me­ter    Grenz­wert
Tem­pe­ra­tur    35 °
pH-Wert    6,5 - 10,0
Ab­setz­ba­re Stof­fe    1,5, ml/l (Ab­setz­zeit 0,25 statt 2 h)
CSB/BSB 5    i.V. = 2 : 1
CSB-Ab­bau nach 24 h    Mind. 75 %
Stick­stoff ge­samt N    85 mg/l
Phos­phor ge­samt P    15 mg/l

b) An­or­ga­ni­sche Stof­fe mg/l

Pa­ra­me­ter        Grenz­wert
An­ti­mon (SB)        1
Ar­sen (AS)        0,1
Ba­ri­um (Ba)        3
Blei (Pb)            1
Cad­mi­um (Cd)        0,2
Chrom 6-wer­tig (Cr 6+)    0,2
Chrom, ge­samt (Cr)    1
Co­balt (Co)        2
Kup­fer (Cu)        1
Ni­ckel (Ni)        1
Queck­sil­ber (Hg)        0,05
Se­len (Se)        1
Sil­ber (Ag)        2
Va­na­di­um (V)        2
Zink (Zn)            2
Zinn (Sn)            2
Am­mo­ni­um - (NH4) und
Am­mo­ni­ak (NH3)-
Stick­stoff        80
Chlor, frei­setz­bar (Cl 2)    0,5
Cya­nid, leicht
frei­setz­bar (CN)        1
Fluo­rid (F)        50
Ni­trit­stick­stoff (No2 - N)    5
Sul­fat(So42)        400
Sul­fid (S2)        2

c) Or­ga­ni­sche Stof­fe (mg/l)

Pa­ra­me­ter    Grenz­wert
Koh­len­was­ser­stoff ge­samt (mi­ne­ra­li­sche
Öle und Fet­te)    20
Schwer­flüch­ti­ge li­po­phi­le Stof­fe
(z.B. emul­gier­te oder sus­pen­dier­te
bio­lo­gisch ab­bau­fä­hi­ge Öle, Fet­te
und der­glei­chen)    250
Adso­bier­ba­re or­ga­ni­sche Ha­lo­gen-
ver­bin­dun­gen (AOX), be­rech­net als
or­ga­nisch ge­bun­de­nes Chlor    1
Ein­zel­stof­fe hier­von z. B. Te­tra­ch­lor-
ethen (be­rech­net als Cl):    0,5
Phe­nol-Ver­bin­dun­gen
(be­rech­net als C6H5OH)    100

Das Ab­was­ser darf kei­ne Hem­mung der Ak­ti­vi­tät des
Be­lebt­schlam­mes des zu­ge­hö­ri­gen Klär­wer­kes be­wir­ken.

Die Ana­ly­sen und Mess­ver­fah­ren be­stim­men sich nach der
"Ver­ord­nung über An­for­de­run­gen an das Ein­lei­ten von Ab­was­ser in
Ge­wäs­ser (Ab­was­ser­ver­ord­nung)" in der je­weils gül­ti­gen Fas­sung.
Ne­ben den Ana­ly­se­ver­fah­ren der Ab­was­ser­ver­ord­nung sind auch
gleich­wer­ti­ge Ana­ly­se­ver­fah­ren zu­läs­sig.

4. In § 10 Abs. 2 Satz 1 wird das Wort "je­der­zeit" er­setzt durch die
Wor­te "so­fern er­for­der­lich".

5. § 11 Abs. 1 Satz 1 er­hält fol­gen­de Fas­sung:

Der Ver­band kann über die Vor­schrif­ten die­ser Sat­zung
hin­aus­ge­hen­de An­ord­nun­gen tref­fen, um Ge­fah­ren ab­zu­wen­den,
durch wel­che die Funk­ti­ons­fä­hig­keit und der Be­stand der
öf­fent­li­chen Ein­rich­tun­gen für die zen­tra­le und de­zen­tra­le
Ab­was­ser­be­sei­ti­gung be­droht wird, oder um Be­ein­träch­ti­gun­gen der
öf­fent­li­chen Ein­rich­tun­gen für die zen­tra­le und de­zen­tra­le
Ab­was­ser­be­sei­ti­gung ab­zu­weh­ren.

6. In § 14 Abs. 1 wer­den die Wor­te "des Ge­set­zes über
Ord­nungs­wid­rig­kei­ten in der je­weils gül­ti­gen Fas­sung" er­setzt durch
"von § 134 Abs. 1 Zif­fer 6 des Was­ser­ge­set­zes des Lan­des
Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LWaG)"

Art. 2
In­kraft­tre­ten

Die­se Sat­zung tritt am 1. Ja­nu­ar 2004 in Kraft.

Ros­tock, 21. No­vem­ber 2003

Der Vor­stand
Ines Grün­del        Joa­chim Hüne­cke
Frank Gie­se        Ka­rin Hel­ke