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Na­vi­ga­ti­on

Öf­fent­li­che Füh­rung in der Son­der­aus­stel­lung im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um

Pres­se­mit­tei­lung vom 04.11.2002

4. No­vem­ber 2002

Öf­fent­li­che Füh­rung in der Son­der­aus­stel­lung im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um

Der 1846 in Mün­chen ge­grün­de­te Sim­pli­cis­si­mus war ein­zig­ar­tig in der Me­di­en­land­schaft um die Wen­de vom 19. zum 20. Jahr­hun­dert. Ei­ne Auf­la­gen­hö­he von 100.000 Ex­em­pla­ren war um 1900 nicht nur ei­ne be­acht­li­che Leis­tung, son­dern Be­stä­ti­gung ei­ner ge­nia­len Ge­schäfts­idee: ein bür­ger­lich-de­mo­kra­ti­sches Kampf­blatt, in dem sich geist­voll streit­ba­re po­li­ti­sche Ak­tua­li­tät mit der künst­le­ri­schen Qua­li­tät von Zeich­nun­gen und Li­te­ra­tur­bei­trä­gen ver­bin­det. Zum Mar­ken­zei­chen wur­de die an­griffs­lus­ti­ge, zäh­ne­flet­schen­de und ih­re Ket­te spren­gen­de ro­te Bull­dog­ge.

Mit 62 Ka­ri­ka­tu­ren für den Sim­pli­cis­si­mus zeigt die Aus­stel­lung im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um nicht nur un­ter an­de­rem die un­ter­schied­li­chen Hand­schrif­ten der Künst­ler Olaf Gul­bran­son, Tho­mas Theo­dor Hei­ne, Edu­ard Thöny, Fer­di­nand von Rez­nic­ck. Sie spie­gelt dar­über hin­aus de­ren wa­chen Blick auf ge­sell­schaft­li­che, po­li­ti­sche und zwi­schen­mensch­li­che Ver­hält­nis­se wi­der. Olaf Gul­brans­son, nor­we­gi­scher Zeich­ner und Ma­ler, ist ei­ner der prä­gen­den Ka­ri­ka­tu­ris­ten der Münch­ner Sa­ti­re­zeit­schrift Sim­pli­cis­s­mus. Als über­ra­gen­der Por­trät­künst­ler in die Kunst­ge­schich­te ein­ge­gan­gen, hat sein ge­nia­ler Fe­der­strich bis heu­te nicht an Schwung, Schär­fe und Treff­si­cher­heit ver­lo­ren. Die Ex­po­si­ti­on gibt mit 37 Wer­ken ei­nen Ein­blick in das Werk des Sin­nen­men­schen Gul­brans­son. In­ter­es­sen­ten sind am 5. No­vem­ber um 16 Uhr zur Füh­rung ins Klos­ter zum Hei­li­gen Kreuz ein­ge­la­den. x x

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