Partner im Bündnis für Wohnen unterzeichnen Vereinbarung
Pressemitteilung vom
Vertreterinnen und Vertreter der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, von zahlreichen Unternehmen der Rostocker Wohnungswirtschaft, von Fachverbänden und - vereinen, Kammern, städtischen Unternehmen und der Politik haben heute eine "Vereinbarung zur aktiven, sozialverträglichen und nachfragegerechten Weiterentwicklung des Rostocker Wohnungsmarktes für die Jahre 2018 bis 2023" unterzeichnet. „Damit wurden die Ziele unseres gemeinsamen `Bündnisses für Wohnen´ verbindlich zwischen den Partnern vereinbart", unterstreicht Oberbürgermeister Roland Methling. „Das Thema Wohnungsbau ist ein wichtiger Schwerpunkt für die Entwicklung Rostocks in den kommenden Jahren. Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, die mit dem Wachstum unserer Stadt verbundenen Chancen auch nutzen zu können."
Die Hanse- und Universitätsstadt wächst. Die 200.000er Marke hatte Rostock bereits im Jahr 2010 überschritten und dieser Aufwärtstrend wird sich fortsetzen. Demgegenüber ist seit 2005 eine sinkende Leerstandsquote zu verzeichnen. Die wohnwirtschaftlich gebotene Fluktuationsreserve von vier Prozent wird bereits seit 2010 unterschritten. Sie ist Ausdruck dafür, dass ein Mangel an Wohnraum in der Stadt vorhanden ist und Handlungsbedarf besteht. Daher startete 2015 in der Hanse- und Universitätsstadt die Wohnungsbauoffensive.
Durch die Bürgerschaft wurde im September 2017 die Bildung des „Bündnis für Wohnen in der Hansestadt Rostock" beschlossen und der Oberbürgermeister mit der Umsetzung beauftragt. In einer Auftaktveranstaltung im Januar 2018 verständigten sich die Beteiligten und Mitwirkenden dazu, sechs Themen näher zu erörtern. Dazu zählen die Umsetzung der Wohnungsbauoffensive, das Bereitstellen von Grundstücken, die Schaffung und Erhaltung von bezahlbarem Wohnraum, die Gewährleistung einer integrativen Wohnungspolitik, das Sichern von Energieeffizienz sowie das Monitoring und die weitere Zusammenarbeit.
Besonderes Augenmerk wird auf den Neubau von Wohnungen gerichtet. Bis 2035 sollen 26.000 Wohnungen gebaut werden, darunter zwischen 2018 und 2023 9.600 Wohnungen nach dem derzeit noch geltenden Flächennutzungsplan. Dies umzusetzen und somit die Planungs- und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, verlangt von allen Beteiligten ein hohes Engagement.
Geschaffen und erhalten werden soll bezahlbarer Wohnraum in sozial stabilen Wohnquartieren. Dabei sollen auch Aspekte des geförderten Mietwohnungsbaus, des barrierearmen und altersgerechten Bauens und einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung Beachtung finden. Architektur in hoher Qualität und energieeffizientes Bauen sind ebenfalls Anspruch der Bündnispartner.
Trotz breitem Spektrum der Themen und durchaus unterschiedlichen Interessenlagen ist es gelungen, auch bei einigen streitigen Themen Kompromisse zu finden. Die Bündnispartner haben sich darauf verständigt, die Vereinbarung als Arbeitspapier und Kommunikationsplattform zu verstehen. Es wird für alle eine Herausforderung, die Vereinbarung mit Leben zu erfüllen.