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Na­vi­ga­ti­on

Par­tys im Stadt­ha­fen: Mehr Toi­let­ten, Zäu­ne und Kon­trol­len

Pres­se­mit­tei­lung vom 02.07.2021 - Um­welt und Ge­sell­schaft / Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Zur wei­te­ren Ent­schär­fung der Si­tua­ti­on im Stadt­ha­fen wird die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ab dem kom­men­den Wo­chen­en­de zu­sätz­li­che Maß­nah­men er­grei­fen. Die Stadt­ver­wal­tung rich­tet dar­über hin­aus den ein­dring­li­chen Ap­pell an al­le abend­li­chen Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher, beim ge­mein­sa­men Auf­ent­halt und Fei­ern Rück­sicht auf die An­woh­ne­rin­nen und An­woh­ner zu neh­men und die Grund­re­geln des mensch­li­chen Mit­ein­an­ders ein­zu­hal­ten.

In Fort­füh­rung der bis­he­ri­gen Fest­le­gun­gen wer­den zu­nächst die Ka­pa­zi­tä­ten zur Müll­ent­sor­gung wei­ter er­höht. Eben­so wer­den noch vor dem Wo­chen­en­de wei­te­re mo­bi­le Toi­let­ten auf dem Ge­län­de auf­ge­stellt, ein grö­ße­res Uri­nal kommt in Kür­ze da­zu. Dar­über hin­aus er­folgt durch das Stadt­amt ei­ne prä­ven­ti­ve An­spra­che der Ge­schäfts­in­ha­ber in Stadt­ha­fen­nä­he (Su­per­märk­te, Tank­stel­len, Gas­tro­no­men,...), beim Ver­kauf von Al­ko­hol und Ta­bak­wa­ren die ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen zum Ju­gend­schutz strikt ein­zu­hal­ten und mä­ßi­gend auf mög­li­che ju­gend­li­che Kund­schaft ein­zu­wir­ken. Die im Stadt­ha­fen an­we­sen­den Her­an­wach­sen­den müs­sen sich dar­über hin­aus auf Ju­gend­schutz­kon­trol­len und ei­ne ver­stärk­te An­spra­che durch Ord­nungs­kräf­te ein­rich­ten. Zum Er­halt sei­ner Nutz­bar­keit und zum Schutz der Nach­bar­schaft vor Lärm und Dreck wird au­ßer­dem bis auf Wei­te­res der Spiel­platz Zoch­stra­ße au­ßer­halb der üb­li­chen Nut­zungs­zei­ten ab­ge­schlos­sen.

Eben­falls vor­ge­se­hen ist, west­lich der Ha­fen­meis­te­rei ent­lang der L22 ei­nen Bau­zaun zu er­rich­ten, der das Über­que­ren die­ser viel­be­fah­re­nen Stra­ße auf frei­er Stre­cke durch Fu­ß­gän­ger ver­hin­dert. Dies soll das Ri­si­ko po­ten­ti­ell töd­li­cher Ver­kehrs­un­fäl­le in die­sem Be­reich re­du­zie­ren, kann aber lei­der erst in der nächs­ten Wo­che rea­li­siert wer­den. Auch der Zu­gang zur Ha­ed­ge­halb­in­sel wird dann durch Zäu­ne bes­ser ka­na­li­siert, und zu­sätz­li­ches Si­cher­heits­per­so­nal wird ein­ge­setzt.

Se­na­tor Dr. Mül­ler-von Wry­cz Re­kow­ski: "Nach ei­nem Jahr Co­ro­na und viel­fäl­ti­gen Be­schrän­kun­gen ist es ver­ständ­lich, dass die Lust auf ge­mein­sa­me Treffs und Fei­ern rie­sen­groß ist. Wohl je­der von uns ist froh, dass das wie­der mög­lich ist. Aber die­se Er­leich­te­rung kann jetzt kein Grund sein, al­le Re­geln des mensch­li­chen An­stands sau­sen zu las­sen und wil­de Sau zu spie­len. Müll ge­hört in die Müll­ton­ne, und mensch­li­che Hin­ter­las­sen­schaf­ten in die Toi­let­te. Und Van­da­lis­mus ist kein Spaß, son­dern ei­ne Straf­tat. Die Fra­ge ist jetzt, ob die fei­ern­den Ju­gend­li­chen ein ver­träg­li­ches Mit­ein­an­der mit An­woh­nern und Gas­tro­no­men hin­be­kom­men. Wenn nicht, dann sind wir zu ei­ner här­te­ren Gang­art ge­zwun­gen. Dann wird auch die Po­li­zei ih­re Zu­rück­hal­tung auf­ge­ben müs­sen, und es wird über Al­ko­hol­ver­bo­te, Zu­tritts­be­schrän­kun­gen oder das Si­cher­stel­len von Mu­sik­an­la­gen zu re­den sein. Ich möch­te so ei­ne Es­ka­la­ti­on un­be­dingt ver­mei­den. Und ich möch­te auch nur un­gern die Ver­nünf­ti­gen für die Kra­wall­ma­cher in Mit­haf­tung neh­men. Des­halb mein ein­dring­li­cher Ap­pell an die jun­gen Leu­te: Es gibt zwei Mög­lich­kei­ten: Par­ty, Spaß und gu­te Lau­ne - oder Licht an, Mu­sik aus und lan­ge Ge­sich­ter. Ihr ent­schei­det, wo­hin die Rei­se geht."

Die Stadt­ver­wal­tung weist er­gän­zend dar­auf hin, dass ei­ne Viel­zahl von Co­ro­na-Be­schrän­kun­gen in­zwi­schen auf­ge­ho­ben wer­den konn­te und ei­ni­ge Dis­co­the­ken und Lo­ca­ti­ons be­reits wie­der ge­öff­net sind. Für den Er­halt der Club­kul­tur in un­se­rer Stadt ist es si­cher hilf­reich, wenn das Pu­bli­kum die­se kom­mer­zi­el­len An­ge­bo­te in nächs­ter Zeit be­son­ders gut fre­quen­tiert.