Partys im Stadthafen: Mehr Toiletten, Zäune und Kontrollen
Pressemitteilung vom
Zur weiteren Entschärfung der Situation im Stadthafen wird die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ab dem kommenden Wochenende zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Die Stadtverwaltung richtet darüber hinaus den eindringlichen Appell an alle abendlichen Besucherinnen und Besucher, beim gemeinsamen Aufenthalt und Feiern Rücksicht auf die Anwohnerinnen und Anwohner zu nehmen und die Grundregeln des menschlichen Miteinanders einzuhalten.
In Fortführung der bisherigen Festlegungen werden zunächst die Kapazitäten zur Müllentsorgung weiter erhöht. Ebenso werden noch vor dem Wochenende weitere mobile Toiletten auf dem Gelände aufgestellt, ein größeres Urinal kommt in Kürze dazu. Darüber hinaus erfolgt durch das Stadtamt eine präventive Ansprache der Geschäftsinhaber in Stadthafennähe (Supermärkte, Tankstellen, Gastronomen,...), beim Verkauf von Alkohol und Tabakwaren die gesetzlichen Regelungen zum Jugendschutz strikt einzuhalten und mäßigend auf mögliche jugendliche Kundschaft einzuwirken. Die im Stadthafen anwesenden Heranwachsenden müssen sich darüber hinaus auf Jugendschutzkontrollen und eine verstärkte Ansprache durch Ordnungskräfte einrichten. Zum Erhalt seiner Nutzbarkeit und zum Schutz der Nachbarschaft vor Lärm und Dreck wird außerdem bis auf Weiteres der Spielplatz Zochstraße außerhalb der üblichen Nutzungszeiten abgeschlossen.
Ebenfalls vorgesehen ist, westlich der Hafenmeisterei entlang der L22 einen Bauzaun zu errichten, der das Überqueren dieser vielbefahrenen Straße auf freier Strecke durch Fußgänger verhindert. Dies soll das Risiko potentiell tödlicher Verkehrsunfälle in diesem Bereich reduzieren, kann aber leider erst in der nächsten Woche realisiert werden. Auch der Zugang zur Haedgehalbinsel wird dann durch Zäune besser kanalisiert, und zusätzliches Sicherheitspersonal wird eingesetzt.
Senator Dr. Müller-von Wrycz Rekowski: "Nach einem Jahr Corona und vielfältigen Beschränkungen ist es verständlich, dass die Lust auf gemeinsame Treffs und Feiern riesengroß ist. Wohl jeder von uns ist froh, dass das wieder möglich ist. Aber diese Erleichterung kann jetzt kein Grund sein, alle Regeln des menschlichen Anstands sausen zu lassen und wilde Sau zu spielen. Müll gehört in die Mülltonne, und menschliche Hinterlassenschaften in die Toilette. Und Vandalismus ist kein Spaß, sondern eine Straftat. Die Frage ist jetzt, ob die feiernden Jugendlichen ein verträgliches Miteinander mit Anwohnern und Gastronomen hinbekommen. Wenn nicht, dann sind wir zu einer härteren Gangart gezwungen. Dann wird auch die Polizei ihre Zurückhaltung aufgeben müssen, und es wird über Alkoholverbote, Zutrittsbeschränkungen oder das Sicherstellen von Musikanlagen zu reden sein. Ich möchte so eine Eskalation unbedingt vermeiden. Und ich möchte auch nur ungern die Vernünftigen für die Krawallmacher in Mithaftung nehmen. Deshalb mein eindringlicher Appell an die jungen Leute: Es gibt zwei Möglichkeiten: Party, Spaß und gute Laune - oder Licht an, Musik aus und lange Gesichter. Ihr entscheidet, wohin die Reise geht."
Die Stadtverwaltung weist ergänzend darauf hin, dass eine Vielzahl von Corona-Beschränkungen inzwischen aufgehoben werden konnte und einige Discotheken und Locations bereits wieder geöffnet sind. Für den Erhalt der Clubkultur in unserer Stadt ist es sicher hilfreich, wenn das Publikum diese kommerziellen Angebote in nächster Zeit besonders gut frequentiert.