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Na­vi­ga­ti­on

Prei­se für Ent­wür­fe zum Bau ei­ner Mo­schee in Ros­tock ver­ge­ben

Pres­se­mit­tei­lung vom 22.02.2010

Cat­le­en Hof­bau­er hat mit ih­rem Ent­wurf für den Neu­bau ei­ner Mo­schee in Ros­tock die acht­köp­fi­ge Ju­ry aus Fach- und Sach­preis­rich­tern über­zeu­gen kön­nen, die über die ins­ge­samt 17 ein­ge­reich­ten Ar­bei­ten von Stu­die­ren­den im Rah­men des stu­den­ti­schen Ide­en­wett­be­werbs zu be­fin­den hat­te. So stell­te die Ju­ry wäh­rend ih­rer Sit­zung am 28. Ja­nu­ar 2010 in Wis­mar auch fest: „Die Mo­schee ist deut­lich er­kenn­bar. Die At­mo­sphä­re in der Mo­schee ist durch das star­ke Licht- und Schat­ten­spiel an­ge­nehm und warm. Das Mi­na­rett ent­wi­ckelt sich dem Prin­zip des Ge­bäu­des fol­gend wie selbst­ver­ständ­lich aus dem Haus her­aus und gibt dem Haus auch in der Ver­ti­ka­len Span­nung.“ Für die­sen Ent­wurf wur­de der 1. Preis in Hö­he von 1.000 Eu­ro ver­ge­ben.

Aber auch drei wei­te­re Ar­bei­ten wa­ren der Ju­ry je­weils zwei­te Prei­se mit ei­ne Prä­mie in Hö­he von je­weils 500 Eu­ro wert. Der Ent­wurf von Mar­cus Jahn­ke und Jo­na­than Zim­mer­mann ist in drei Ku­ben ge­glie­dert und schiebt sich so aus dem Schat­ten des ge­gen­über lie­gen­den Hoch­hau­ses in den Grün­raum hin­ein. „Die drei Bau­kör­per sind so span­nungs­voll auf ei­nem ver­bin­den­den Po­dest an­ge­ord­net, dass at­trak­ti­ve Au­ßen­räu­me ent­ste­hen, die so­wohl zum nicht ziel­ge­rich­te­ten Durch­wan­dern als auch zum Ver­wei­len ein­la­den“, so die Ju­ry.

Eben­falls mit ei­nem zwei­ten Preis wur­de der Ent­wurf von Ja­ni­ne Tie­de und Ste­fa­nie Vie­cen­ty ge­ehrt. Das Ge­bäu­de bie­tet zwei Zu­gän­ge. Die Stahl­fas­sa­de um­schlie­ßt das 2. Ober­ge­schoss ein­schlie­ß­lich der Dach­flä­che und setzt sich be­wusst von den Be­ton­fas­sa­den der Um­ge­bung ab. „Das Mo­tiv ei­ner um­ge­dreh­ten Kup­pel ragt in den Ge­bets­raum und be­lich­tet die­sen von oben. Es wirkt in dem sehr ein­la­den­den Raum als be­stim­men­des Ele­ment“, un­ter­streicht die Ju­ry.

Auch der Ent­wurf von Chris­ti­na Glaß über­zeug­te die Ju­ry und wur­de mit ei­nem zwei­ten Preis ge­ehrt. Die Ju­ry schätz­te da­zu ein: „Die Ar­beit be­sticht durch ho­he Funk­tio­na­li­tät. Der Kon­trast zwi­schen den `Ne­ben­nut­zun­gen´ mit ih­rer ein­fa­chen, funk­tio­na­len räum­li­chen Aus­ge­stal­tung und dem Ge­bets­raum wird sehr gut her­aus­ge­ar­bei­tet.“

Mit ei­nem An­kauf in Hö­he von 250 Eu­ro wur­de der Ent­wurf von Chris­ti­na Lam­precht und Fran­zis­ka Hä­ß­ler ge­wür­digt. Städ­te­bau­lich klar ge­glie­dert, schla­gen die Ver­fas­ser ei­nen ab­ge­grenz­ten Be­zirk vor, in dem al­le Funk­tio­nen un­ter­ge­bracht wer­den. „Die Aus­rich­tung an den kon­kre­ten Be­zü­gen vor Ort und die Aus­rich­tung nach Mek­ka nut­zen die Ver­fas­ser für ei­nen span­nungs­vol­len Dia­log bei­der Rich­tun­gen“, so die Ju­ry.

Ins­ge­samt konn­te die Ju­ry be­stä­ti­gen, dass die vor­ge­leg­ten Ar­bei­ten ein brei­tes Spek­trum an un­ter­schied­li­chen Lö­sungs­vor­schlä­gen ent­hal­ten. Be­wer­tungs­kri­te­ri­en wa­ren je­doch ins­be­son­de­re die Ent­wurfs­idee, die städ­te­bau­li­che Ein­fü­gung, die äu­ße­re Wir­kung, das Nut­zungs­kon­zept, die ge­stal­te­ri­sche und räum­li­che Qua­li­tät räum­li­che und funk­tio­na­le Be­zü­ge zwi­schen Bau­kör­per und Frei­flä­chen so­wie die Zu­gäng­lich­keit.

Die Han­se­stadt Ros­tock hat­te ge­mein­sam mit dem Is­la­mi­schen Bund und der Hoch­schu­le Wis­mar ei­nen Wett­be­werb aus­ge­lobt, in des­sen Er­geb­nis die is­la­mi­sche Ge­mein­de in Ros­tock nun über Vor­schlä­ge für den Neu­bau ei­ner Mo­schee ver­fügt.

Die Ent­wür­fe der Stu­die­ren­den der Hoch­schu­le Wis­mar sind noch bis zum 5. März in der Hal­le des Ros­to­cker Rat­hau­ses mon­tags bis frei­tags zwi­schen 7 und 18 Uhr zu be­gut­ach­ten. Der Ein­tritt ist frei.