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Na­vi­ga­ti­on

Preis­trä­ger des Städ­te­bau­li­chen Ide­en­wett­be­wer­bes für die Ent­wick­lung des Are­als Bus­se­bart/Stadt­ha­fen er­mit­telt

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.12.2014

Auf der Preis­ge­richts­sit­zung am ver­gan­ge­nen Mitt­woch hat un­ter dem Vor­sitz von Ar­chi­tekt Herrn Klaus Pe­ter­sen das neun­köp­fi­ge Gre­mi­um von Fach- und Sach­preis­rich­tern in An­we­sen­heit von Sach­ver­stän­di­gen so­wie Ver­tre­tern der Po­li­tik und der Bür­ger­ver­tre­tun­gen die Preis­trä­ger des Städ­te­bau­li­chen Ide­en­wett­be­wer­bes er­mit­telt.

In ei­nem ganz­tä­ti­gen, sehr in­ten­si­ven Dis­kus­si­ons­pro­zess wur­den die Ent­wür­fe für die Ent­wick­lung der Be­rei­che Stadt­ha­fen und Bus­se­bart be­wer­tet. We­sent­li­ches Ziel war es, so­wohl den über­zeu­gends­ten Ent­wurf für ei­nen Thea­ter­stand­ort am Bus­se­bart als auch für ei­ne Thea­ter­ent­wick­lung im Stadt­ha­fen zu fin­den. Al­le 14 Wett­be­werbs­teil­neh­mer der zwei­ten Pha­se soll­ten Ide­en ei­ner mög­li­chen Ge­samt­ent­wick­lung des Are­als von der War­now bis zur Lan­gen Stra­ße un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Fle­xi­bi­li­tät des Nut­zungs­kon­zep­tes, der Er­schlie­ßung, der Wirt­schaft­lich­keit und Nach­hal­tig­keit ent­wi­ckeln.
Das Preis­ge­richt hat für den Stand­ort Bus­se­bart je ei­nen ers­ten, zwei­ten und drit­ten Preis und für den Stand­ort Stadt­ha­fen ei­nen ers­ten und zwei drit­te Prei­se ver­ge­ben.

Der ers­te Preis für den Vor­zugs­stand­ort für das Thea­ter am Bus­se­bart geht an das Bü­ro Olaf Ko­bi­el­la Ar­chi­tekt / bir­ke. Zim­mer­mann land­schafts­ar­chi­tek­ten aus Ber­lin (Ar­beit 1122). Die Ar­beit über­zeugt durch die Ein­fach­heit der Mit­tel, die Klar­heit des Kon­zep­tes und die gro­ße Qua­li­tät und Leis­tungs­fä­hig­keit der Frei­räu­me. Die Grund­idee liegt in der kon­se­quen­ten Ab­run­dung der Alt­stadt­bau­be­bau­ung. Der Thea­ter­bau­kör­per ord­net sich in sei­nen Um­ris­sen deut­lich die­ser Idee un­ter. Sein gro­ßes Vo­lu­men wird durch um­lau­fen­de Foy­ers und Ko­lon­na­den auf­ge­fan­gen. Bei­spiel­haft ist die sorg­fäl­ti­ge Dif­fe­ren­zie­rung der Quar­tie­re und des stadt­räum­li­chen Ge­fü­ges. Zwei Bau­blö­cke er­gän­zen ne­ben dem Thea­ter die städ­te­bau­li­che Grund­struk­tur. Auf ein­fa­che Wei­se wird ein viel­fäl­ti­ges Netz von Stra­ßen und Plät­zen ent­wi­ckelt, das die Ei­gen­art des Be­stan­des auf­nimmt und un­ter­stützt. Zwi­schen Thea­ter und Stadt­ha­fen wird ei­ne Fu­ß­gän­ger­brü­cke vor­ge­schla­gen. Ei­ne we­sent­li­che Qua­li­tät des Ent­wur­fes liegt in der Neu­ge­stal­tung des Stadt­ha­fens. Hier ent­steht durch ei­ni­ge gut plat­zier­te Ein­grif­fe und Ele­men­te ein Frei­raum­ge­fü­ge, das für ver­schie­de­ne Nut­zun­gen ge­eig­net ist. Die An­bin­dung er­folgt durch plan­glei­che Über­gän­ge in den Ach­sen der Stra­ßen. Der Chris­ti­nen­ha­fen wird im Um­riss ver­än­dert und er­hält ein grö­ße­res Be­cken. Trep­pen­stu­fen zum Was­ser und ei­ni­ge Bau­kör­per for­men ei­nen at­trak­ti­ven Rand. Durch ei­nen Baum­hain und ei­nen wei­te­ren Bau­kör­per wird die­ser neue Stadt­markt räum­lich be­tont. Ins­be­son­de­re im Hin­blick auf das neu zu or­ga­ni­sie­ren­de Markt­ge­sche­hen bie­ten sich at­trak­ti­ve fu­ß­läu­fi­ge Ver­bin­dun­gen vom Bou­le­vard zum Stadt­ha­fen.

Der ers­te Preis für den Vor­zugs­stand­ort des Thea­ters im Stadt­ha­fen geht an das Bü­ro gmp In­ter­na­tio­nal GmbH eben­falls aus Ber­lin (Ar­beit 1132). Die städ­te­bau­li­che Grund­hal­tung des Ent­wur­fes führt eben­falls zu ei­ner ge­lun­ge­nen Ab­run­dung der Alt­stadt zur War­now und zum Ka­nons­berg mit den Wall­an­la­gen. Die neu­en Quar­tie­re pas­sen sich in den Cha­rak­ter des ge­bau­ten Um­fel­des ein. Ih­re An­ord­nung schafft in­ter­es­san­te Platz­räu­me. Die vor­han­de­ne Be­bau­ung der Nörd­li­chen Alt­stadt der 80er Jah­re ent­lang der Stra­ße Am Stran­de bleibt er­leb­bar. Die Hö­hen­ent­wick­lung des Bau­kör­pers vor dem Haus der Schiff­fahrt wird je­doch als zu hoch ein­ge­schätzt. Die fu­ß­läu­fi­ge Ver­bin­dung zwi­schen Lan­ge Stra­ße und eben­er­di­gen Ha­fen ist wie auch die Stra­ßen­über­que­run­gen über die L22 sen­si­bel ge­löst. Vor­han­de­ne We­ge­füh­run­gen sind gut auf­ge­nom­men und wei­ter­ent­wi­ckelt, Blick­ach­sen her­aus­ge­ar­bei­tet. Die hö­hen­mä­ßi­ge Ein­ord­nung des Thea­ters mit der west­li­chen Trep­pen­ram­pe schafft in­ter­es­san­te Frei­flä­chen. Die Grund­flä­che des Thea­ters muss grö­ßen­mä­ßig ge­nau­er un­ter­sucht wer­den. Die ru­hi­ge Ge­stal­tung der Ha­fen­halb­in­sel er­mög­licht viel­fäl­ti­ge Ver­an­stal­tungs­va­ri­an­ten. Das Ge­bäu­de für die tou­ris­ti­sche Nut­zung am Ha­ed­ge­ha­fen fügt sich wie selbst­ver­ständ­lich ein.

Das Preis­ge­richt hat sich mit nur ei­ner Stim­men­mehr­heit mit ei­nem Ver­hält­nis von 5:4 für den Vor­zugs­stand­ort des Thea­ters im Stadt­ha­fen aus­ge­spro­chen. Al­le Wett­be­werbs­bei­trä­ge der ers­ten und zwei­ten Pha­se wer­den vom 5. bis 20. Ja­nu­ar 2015 in der Rat­haus­hal­le am Neu­en Markt 1a ge­zeigt. Am 19. Ja­nu­ar 2015 fin­det dort um 18.00 Uhr ein zwei­tes Bür­ger­fo­rum statt, in dem die Er­geb­nis­se des städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­bes er­läu­tert und dis­ku­tiert wer­den. Ziel ist es, die brei­te Öf­fent­lich­keit in die wei­te­re Ent­wick­lung des so sen­si­blen Be­rei­ches zwi­schen War­now und In­nen­stadt gut ein­zu­be­zie­hen, um ei­ne mehr­heits­fä­hi­ge Pla­nung fort­set­zen zu kön­nen.

Stand­ort „Bus­se­bart“

1. Preis: Ar­beit 1122 – Olaf Ko­bi­el­la Ar­chi­tekt / bir­ke . Zim­mer­mann land­schafts­ar­chi­tek­ten, Ber­lin
2. Preis: Ar­beit 1124 – KOP­PER­ROTH, Ber­lin / La­va­land GmbH, Ber­lin / Treib­haus, Ber­lin
3. Preis: Ar­beit 1121 – Stei­ner Wei­ßen­ber­ger Ar­chi­tek­ten / Hen­ning­sen Land­schafts­ar­chi­tek­ten BD­LA, Ber­lin

Stand­ort „Stadt­ha­fen“

1. Preis: Ar­beit 1132 – gmp In­ter­na­tio­nal GmbH, Ber­lin
3. Preis: Ar­beit 1127 – HIN­RICHS WIL­KE­NING AR­CHI­TEK­TEN / HHVH LAND­SCHAFTS­AR­CHI­TEK­TEN, Ber­lin
3. Preis: Ar­beit 1129 – Iwa leyk wol­len­berg ar­chi­tek­ten /100­Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Ber­lin

Preis­ge­richt

Fach­preis­rich­te­rin­nen und Fach­preis­rich­ter:
An­na Bru­now Ar­chi­tek­tin, Ark­kiteh­ti­toi­mis­to Bru­now & Maun­u­la, Hel­sin­ki
Prof. Wal­ter Ackers Ar­chi­tekt und Stadt­pla­ner, Ackers Part­ner Städ­te­bau, Braun­schweig
Klaus Pe­ter­sen Ar­chi­tekt und Stadt­pla­ner, ppp pe­ter­sen pörk­sen part­ner ar­chi­tek­ten + stadt­pla­ner, Lü­beck, Mit­glied im Pla­nungs- und Ge­stal­tungs­bei­rat für Ros­tock
Kon­rad Roth­fuchs Ver­kehrs­pla­ner, AR­GUS, Stadt- und Ver­kehrs­pla­nung, Ham­burg
Axel Loh­rer Land­schafts­ar­chi­tekt, loh­rer.hoch­rein Land­schafts­ar­chi­tek­ten BD­LA, Mün­chen

Sach­preis­rich­te­rin­nen und Sach­preis­rich­ter:

Ro­land Me­th­ling Han­se­stadt Ros­tock, der Ober­bür­ger­meis­ter
Chris­tia­ne Haas Amt für Stadt­ent­wick­lung, Stadt­pla­nung und Wirt­schaft, Ros­tock
An­dre­as En­gel­mann Vor­sit­zen­der Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Um­welt und Ord­nung der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock
Wer­ner Si­mo­witsch Vor­sit­zen­der des Orts­bei­ra­tes Mit­te

Als ge­wähl­te Bür­ger­ver­tre­ter aus dem 1. Bür­ger­fo­rum wa­ren Herr Prof. Kraeft und Herr Bo­thur an­we­send.