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Na­vi­ga­ti­on

Preis­trä­ger des Ot­to-Borst-Prei­ses 2018 für Stadt­er­neue­rung

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.04.2018

 

Un­ter Be­zug auf das heu­ti­ge Pres­se­ge­spräch des Fo­rum Stadt e.V. ab 9.30 Uhr im Be­ra­tungs­raum 2 des Ros­to­cker Rat­hau­ses hier die Press­er­klä­rung zur der im Rah­men der Ta­gung statt­fin­den­den Ver­lei­hung des Ot­to-Borst-Prei­ses 2018 für Stadt­er­neue­rung
heu­te um 17.30 Uhr in der Ros­to­cker Rat­haus­hal­le.

Die Ar­bei­ten der 35 Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber für die­sen Preis sind in der Ros­to­cker Rat­haus­hal­le bis zum Diens­tag, 24. April 2018, aus­ge­stellt.

Seit 2006 wird der Ot­to-Borst-Preis für Stadt­er­neue­rung 2018 nun zum sieb­ten Mal durch die Ar­beits­ge­mein­schaft Fo­rum Stadt – Netz­werk his­to­ri­scher Städ­te e.V. ver­lie­hen. Es wer­den da­mit al­le zwei Jah­re her­aus­ra­gen­de Maß­nah­men aus­ge­zeich­net, mit de­nen durch Er­hal­tung, Sa­nie­rung, Um­nut­zung und Wei­ter­bau die Ent­wick­lung von le­ben­di­gen his­to­ri­schen Städ­ten ge­för­dert wird. Der Preis er­in­nert an den Grün­der der Ar­beits­ge­mein­schaft, den Stutt­gar­ter Lan­des­his­to­ri­ker Prof. Dr. Ot­to Borst. Die ein­ge­reich­ten Ar­bei­ten stel­len re­gel­mä­ßig ei­nen re­prä­sen­ta­ti­ven Quer­schnitt von ganz un­ter­schied­li­chen Maß­nah­men der Stadt­sa­nie­rung, Stadt­er­neue­rung und des Wei­ter­bau­ens im Be­stand dar.

Die Ju­ry aus dem Kreis der Mit­glieds­städ­te hat­te 2018 die Auf­ga­be, Prei­se und An­er­ken­nun­gen un­ter 35 ein­ge­reich­ten Ar­bei­ten zu­zu­spre­chen. Die Ar­bei­ten be­tra­fen haupt­säch­lich die Kon­ver­si­on oder die Wei­ter­ent­wick­lung von In­dus­trie­an­la­gen, die Quar­tier­s­er­neue­rung/Stadt­sa­nie­rung, die Ge­stal­tung neu­er Bau­en­sem­bles im Be­stand der Stadt oder prä­gnan­te Ein­zel­ob­jek­te. Wei­te­re Pro­jek­te stell­ten die Wei­ter­ent­wick­lung von Bur­gen und Schlös­sern dar, von Kir­chen oder Plät­zen im alt­städ­ti­schen Kon­text.

Es wur­den ins­ge­samt vier Prei­se ver­ge­ben und zwei An­er­ken­nun­gen.

Der Ot­to-Borst-Preis für Stadt­er­neue­rung 2018 wur­de ver­ge­ben an:

Frei­raum­kon­zept mit in­te­grier­tem Hoch­was­ser­schutz Mil­ten­berg – Pro­jekt zur Re­vi­ta­li­sie­rung ei­nes mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­vier­tels
Ar­chi­tek­ten: HWP Bü­ro für Ar­chi­tek­tur, Würz­burg
Bau­herr: Was­ser­wirt­schafts­amt Aschaf­fen­burg, Stadt Mil­ten­berg

„Hoch­was­ser­schutz goes Stadt­ge­stal­tung – mit Trick 17 zur schö­nen Fla­nier­mei­le!“
Hoch­was­ser­schutz am Main im west­li­chen Teil der Mil­ten­ber­ger Alt­stadt im Rah­men von Stadt­er­neue­rung und Frei­raum­pla­nung. Da­bei geht die tech­ni­sche Schutz­maß­nah­me voll­stän­dig in ei­ne le­bens­raum­ver­bes­sern­de Ge­stal­tung für die Men­schen und ih­re all­täg­li­chen Be­dürf­nis­se mit ho­her äs­the­ti­scher An­mu­tung auf. Bei­spiel­haf­te Bün­de­lung und Po­ten­zie­rung von Maß­nah­men in kom­mu­nal­po­li­ti­scher In­itia­ti­ve und Ver­ant­wor­tung.

Sie­gen – Zu neu­en Ufern
Ar­chi­tek­ten: Ate­lier Lo­idl, Ber­lin
Bau­herr: Uni­ver­si­täts­stadt Sie­gen
„Sie­ge­ner Plat­te platt ge­macht – Fluss­ufer-Pro­me­na­de an­ge­schlos­sen: Stadt elek­tri­siert!“
Stadt­um­bau zur Er­schlie­ßung städ­ti­scher Fluss­ufer­be­rei­che mit Rück­bau zer­stö­re­ri­scher Ver­kehrs­in­fra­struk­tur der „au­to­ge­rech­ten Stadt“ in Ver­bin­dung mit Re­vi­ta­li­sie­rung an­gren­zen­der leer­ste­hen­der Quar­tie­re.

Haus der Bil­dung in Bonn
Ar­chi­tek­ten: Kley­er Ko­blitz Let­zel Frei­vo­gel Ge­sell­schaft von Ar­chi­tek­ten mbH, Ber­lin
Bau­herr: Stadt Bonn

„Schar­fe Ecke, neu auf­ge­ris­sen – Bil­dung macht an!“
Sa­nie­rung des be­stehen­den schö­nen Stadt­hau­ses aus den 1920er Jah­ren und star­ke ar­chi­tek­to­ni­sche Er­gän­zung ei­nes neu­en Ein­gangs­ge­bäu­des als Ecke im Stadt­block mit der Volks­hoch­schu­le und Stadt­bü­che­rei als Haupt­nut­zun­gen. Ei­ne sel­ten ge­se­he­ne, ge­lun­ge­ne Ba­lan­ce zwi­schen Rück­sicht auf his­to­ri­sche Häu­ser und auf­re­gen­den Neu­ig­kei­ten.

Spree­hal­le Ber­lin
Ar­chi­tek­ten: Feil­den Clegg Brad­ley Stu­di­os LLP, Lon­don
Bau­herr: Bryan Adams

„Bryan Adams kam, sah – sang ‚Sum­mer of ´69‘… und sa­nier­te für Kol­le­gen auf AEG!“
Um­bau und Er­neue­rung ei­nes Teils des ehe­ma­li­gen AEG-Ge­län­des in Ber­lin-Ober­schö­ne­wei­de, di­rekt an der Spree, für neue Ate­liers: mul­ti­funk­tio­na­le Stu­di­os und Aus­stel­lungs­räu­me, Loft-Woh­nen, Bü­ros, Ga­le­rie­nut­zung. Auf­sto­ckung, Ent­ker­nung, Ab­riss und Er­satz von vier Ge­bäu­de­tei­len im Be­stand (er­baut ab 1910 bis in die 1980er Jah­re) als of­fe­ne, Raum­struk­tur, die je­der Nut­zer nach Gus­to wei­ter­bau­en kann, un­ter weit­ge­hen­der ori­gi­na­ler Wei­ter­ver­wen­dung der vor­han­de­nen Kon­struk­tio­nen, auch im Er­schei­nungs­bild. Dem Mut zum of­fe­nen Nut­zungs­an­ge­bot ge­bührt Re­spekt und der über­zeu­gen­den Ar­chi­tek­tur die­ses Ur­ba­ni­sie­rungs­pro­jekts, ei­nem Ur­sprungs­ele­ment der Stadt­ent­wick­lung an die­sem Ort, höchs­te An­er­ken­nung.

An­er­ken­nun­gen er­hiel­ten fol­gen­de Pro­jek­te:

Dort­mun­der U – Zen­trum für Kunst und Krea­ti­vi­tät
Ar­chi­tek­ten: Ger­ber Ar­chi­tek­ten GmbH, Dort­mund
Bau­herr: Stadt Dort­mund

„Braue­rei-Wahr­zei­chen mu­tiert zu Stadt-Leucht­turm als Event-Lo­ca­ti­on No.1!“
Sa­nie­rung des Kel­le­rei­hoch­hau­ses der Uni­onbraue­rei (1927 er­baut, An­fang der 1990er Jah­re auf­ge­ge­ben, Re­vi­ta­li­sie­rung Braue­rei-Turm 2010) und Neu­bau zwei­er Be­rufs­kol­legs, ei­nes Bü­ro­hoch­hau­ses und ei­ner Tief­ga­ra­ge als Maß­nah­me zur Stär­kung und Re­ak­ti­vie­rung des west­li­chen Dort­mun­der Stadt­ge­bie­tes.

Re­stau­rie­rung Wohn- und Ge­wer­be­haus von 1903 in der Neu­stadt, Zug
Ar­chi­tek­ten: Röös­li Ar­chi­tek­ten AG, CH-Zug
Bau­herr: Fa­mi­lie Nuss­bau­mer, CH-Zug

„In­dus­trie-Fee­ling beim Woh­nen und Ar­bei­ten im Denk­mal – bis ins De­tail!“
Ei­ne klei­ne In­dus­trie­kon­ver­si­on in ei­ner Ei­sen­bahn- und In­dus­trie­vor­stadt des 19. Jahr­hun­derts. Die Um­nut­zung ei­nes ehe­ma­li­gen In­dus­trie- und Wohn­baus, des Erd­ge­schos­ses in Ge­wer­be, der obe­ren Ge­schos­se in Loft-Woh­nun­gen. Die Sa­nie­rung und Re­stau­rie­rung stellt da­bei ei­nen sehr sen­si­blen Um­gang mit der vor­han­de­nen Ge­bäu­de­s­ub­stanz dar.

Résu­mé des Ju­ry­vor­sit­zen­den Ju­li­us Mihm, Ar­chi­tekt, Bür­ger­meis­ter und Bau­de­zer­nent in Schwä­bisch Gmünd:

„Mit den dar­ge­stell­ten Pro­jek­ten zeigt sich na­he­zu die kom­plet­te Band­brei­te von Stadt­er­neue­rungs­auf­ga­ben so­wie die Not­wen­dig­keit, orts­spe­zi­fi­sche Her­an­ge­hens­wei­sen und Maß­stä­be zu fin­den, um ge­wünsch­te Ent­wick­lun­gen vor­an­zu­trei­ben. Mit dem Ot­to-Borst-Preis für Stadt­er­neue­rung möch­ten wir an­de­ren ei­ne Platt­form bie­ten, um ver­glei­chen, ab­wä­gen und qua­li­fi­zie­ren zu kön­nen. Die her­vor­ra­gen­den Bei­trä­ge, zum Teil schon über­re­gio­nal be­kann­ter Pro­jek­te, zei­gen, dass die­ser Wert auch von den Ver­fas­sern der Ar­bei­ten, den Fach­pla­ner-Kol­le­gen und kom­mu­nal­po­li­tisch Ver­ant­wort­li­chen ge­schätzt wird. Wir als Städ­te­ge­mein­schaft möch­ten mit die­sem Preis ein Fo­rum für Städ­te sein, um die­sen Aus­tausch zu be­för­dern.“