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"Arche 05": Hochwasserschutz in der Hansestadt Rostock

Pressemitteilung vom 21.10.2005

Während der Länder übergreifenden Katastrofenschutzübung "Arche 05" am 21. und 22. Oktober 2005 stehen in der Hansestadt Rostock die Handlungen bei Abwehr und Bekämpfung einer Sturmflut an der Ostsee und ihre Auswirkungen im Mittelpunkt der Übungsszenarien. So werden am Samstag, dem 22. Oktober 2005, zwischen 7 und 8 Uhr die Hochwassertore am Fähranleger Hohe Düne geschlossen. An der Warnemünder Promenade werden die Strandzugänge 18 und 19 mit Sandsäcken gesichert (Höhe Strandhotel Seeblick). Auch im Rostocker Stadthafen werden am Denkmal Kabutzenhof und an den alten Fischkaihallen Sandsäcke verbaut. Das Deutsche Rote Kreuz wird in der Grundschule am Margaretenplatz eine Notunterkunft für 70 Personen errichten. Gegenstand der Übung sind aber auch insbesondere die Arbeit des Stabes für besondere Lagen und die Kommunikation mit weiteren Behörden und Institutionen. Beteiligt sind neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz und Fachberater zuständiger Behörden. Insgesamt etwa 160 Einsatzkräfte nehmen in Rostock an der Übung teil.

Hochwasser und die damit verbundenen Überschwemmungen sind bei Sturmfluten mit einer Windrichtung aus Nordost zu erwarten. Das Wasser aus Nord- und Ostsee kann in Rostock neben den insgesamt 18,5 Kilometer langen Küstenabschnitten durch den Aufstau der Warnow auch Teile der Innenstadt überschwemmen.

Bei Hochwasser werden vier Hochwassermeldestufen unterschieden und durch das Staatliche Amt für Umwelt und Natur (StAUN) bekanntgegeben. Der Normalpegel beträgt in Warnemünde und Rostock 5,00 Meter (entspricht Normal Null/NN). Bei Alarmstufe I beträgt der Wasserstand am Pegel 1,00 bis 1,25 m über NN, bei Alarmstufe II 1,26 bis 1,50 m über NN, bei Alarmstufe III 1,51 bis 2,00 m über NN sowie bei Alarmstufe IV über 2,00 m über NN. Ab Alarmstufe II wird der Stab des Oberbürgermeisters der Hansestadt Rostock im Brandschutz- und Rettungsamt gebildet.

Das Brandschutz- und Rettungsamt der Hansestadt Rostock verfügt über unterschiedlichste Kräfte und Mittel sowie Einsatzpläne zur Verhinderung bzw. Bekämpfung einer Hochwasserschadenslage. Neben der Aktivierung aller Kräfte zur Gefahrenabwehr existieren Pläne zur Information der Bevölkerung, zur Einrichtung von Notunterkünften und zur Notfallversorgung mit Trinkwasser. In Rostock existieren außerdem drei Wasserwehren. Die technische Ausrüstung der Wehren wurde in den vergangenen Jahren umfangreich erweitert.

Der Stab der Hansestadt Rostock ist mit den vorhandenen Kräften und Mitteln in der Lage, jederzeit eine Hochwassergefahr in Rostock im Rahmen der regelmäßig wiederkehrenden Intensität erfolgreich abzuwehren. So waren während eines Hochwassers am 21. Februar 2002 u.a. der Verbindungsweg und die B 105 zwischen dem Werftdreieck und der Grubenstraße sowie die Warnemünder Westmole zeitweilig gesperrt. Damals lag der Wasserstand bei 1,58 m über NN. Der höchste in Warnemünde festgestellte Pegelstand stammt vom 12. und 13. November 1872 und betrug 2,42 m über NN.