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Na­vi­ga­ti­on

"Be­wusst er­in­nern - be­sin­nen - be­wuss­ter han­deln, Mai 1945 - Mai 2005"

Pres­se­mit­tei­lung vom 16.03.2005

Ge­denk­ver­an­stal­tung am 3. Mai 2005 im Volks­thea­ter Ros­tock

Seit be­reits 60 Jah­ren ist der Zwei­te Welt­krieg vor­bei - den­noch ein be­deut­sa­mer An­lass für die Han­se­stadt Ros­tock, sich an ei­ne Zeit zu er­in­nern, die von den Men­schen sehr kom­plex wahr­ge­nom­men wird: als Be­frei­ung, als na­tio­na­le Ka­ta­stro­phe oder ein­fach nur als En­de al­len Leids. Un­ter dem The­ma "Be­wusst er­in­nern - be­sin­nen - be­wuss­ter han­deln, Mai 1945 - Mai 2005“ wird die Han­se­stadt Ros­tock der ge­schichts­träch­ti­gen Zeit mit ei­ner Ver­an­stal­tung ge­den­ken, die ge­mein­sam mit dem Volks­thea­ter Ros­tock, dem Li­te­ra­tur­haus Kuh­tor, dem Kem­pow­ski-Ar­chiv und dem Kon­ser­va­to­ri­um "Ru­dolf Wag­ner-Ré­geny" ge­stal­tet wird. Sie fin­det am 3. Mai 2005 um 18 Uhr im Gro­ßen Haus des Volks­thea­ters Ros­tock statt.

Den Fest­vor­trag hält der His­to­ri­ker und Schrift­stel­ler Prof. Wolf­gang Le­on­hard zum The­ma "Der 8. Mai 1945 - Na­tio­na­le Ka­ta­stro­phe oder Tag der Be­frei­ung?". Le­on­hard hat mit sei­nem Buch "Die Re­vo­lu­ti­on ent­lässt ih­re Kin­der" 1955 ei­nes der bis heu­te meist ge­le­se­nen Bü­cher, gleich­sam ei­nen Klas­si­ker zur Kom­mu­nis­mus­for­schung, ge­schrie­ben. Als Zeit­zeu­ge er­leb­te er Kriegs­en­de und den schwe­ren Neu­an­fang in Ber­lin, ar­bei­te­te als füh­ren­der Funk­tio­när der KPD/SED. Im März 1949 floh Le­on­hard nach Ju­go­sla­wi­en, spä­ter in die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Seit die­ser Zeit be­schäf­tigt sich Wolf­gang Le­on­hard in­ten­siv mit der Er­for­schung des Kom­mu­nis­mus und der Ge­schich­te der So­wjet­uni­on, mehr als 20 Jah­re da­von als Pro­fes­sor an der His­to­ri­schen Fa­kul­tät der Yale Uni­ver­si­ty.

Im zwei­ten Teil der Ver­an­stal­tung wer­den Prof. Kers­ten Krü­ger von der Uni­ver­si­tät Ros­tock und Dr. In­grid Ba­cher, 1. Stell­ver­tre­te­rin der Prä­si­den­tin der Bür­ger­schaft, ei­nen Blick auf den Wie­der­be­ginn und die Ge­gen­wart in Ros­tock wer­fen. Auf dem Pro­gramm ste­hen au­ßer­dem Re­zi­ta­tio­nen, u. a. aus Wal­ter Kem­pow­skis Werk "Uns geht`s ja noch gold". Den mu­si­ka­li­schen Teil be­strei­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Kon­ser­va­to­ri­ums "Ru­dolf Wag­ner-Ré­geny".