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Na­vi­ga­ti­on

An­trä­ge auf Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt und Grund­si­che­rung kön­nen jetzt auch on­line ge­stellt wer­den

Pres­se­mit­tei­lung vom 22.10.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft / Rat­haus

Ros­to­cker*in­nen kön­nen Leis­tun­gen der Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt so­wie der Grund­si­che­rung im Al­ter und bei Er­werbs­min­de­rung nach dem So­zi­al­ge­setz­buch XII jetzt auch on­line be­an­tra­gen. Da­zu kann die In­ter­net­sei­te https://​soz​ialp​latt​form.​de ge­nutzt wer­den. Vor­aus­set­zung ist ein Bun­dID-Kon­to, das auch di­rekt auf der In­ter­net­sei­te an­ge­legt wer­den kann. Mög­lich sind An­mel­dun­gen mit ei­nem Be­nut­zer­na­men und da­zu ge­hö­ri­gem Pass­wort. Auch der Per­so­nal­aus­weis mit On­line-Funk­ti­on kann für die Re­gis­trie­rung ge­nutzt wer­den.

Für So­zi­al­se­na­tor Stef­fen Bock­hahn ist es ein gro­ßer Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung: „Mit der Mög­lich­keit, Hil­fen zum Le­bens­un­ter­halt und die Grund­si­che­rung di­gi­tal zu be­an­tra­gen er­fül­len wir nicht nur die Auf­ga­ben­stel­lung des Bun­des, kom­mu­na­le Pflicht­auf­ga­ben on­line an­zu­bie­ten. Wir ge­hen auch wei­ter auf dem Weg zu mehr nied­rig­schwel­li­gen und bür­ger­freund­li­chen An­ge­bo­ten und bau­en un­se­ren Ser­vice aus. Ge­ra­de für Bür­ger*in­nen mit kör­per­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen, Aus­zu­bil­den­de oder Al­lein­er­zie­hen­de ist die­ses An­ge­bot wich­tig. An­trag­stel­lung von zu­hau­se oder un­ter­wegs spart Zeit und We­ge und ist auch au­ßer­halb der Ge­schäfts­zei­ten mög­lich. An­trä­ge, die bei der Stadt­ver­wal­tung di­gi­tal ein­ge­hen, kön­nen schnel­ler be­ar­bei­tet wer­den, weil die Da­ten ein­fach über­nom­men und in fer­ti­ge For­mu­la­re au­to­ma­tisch ein­ge­tra­gen wer­den kön­nen. Das ist ein Ge­winn für al­le Be­tei­lig­ten.“

Auch der für Di­gi­ta­li­sie­rung zu­stän­di­ge Se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski freut sich: „An Nach­rich­ten wie die­ser wird deut­lich, dass die Di­gi­ta­li­sie­rung un­se­rer Stadt­ver­wal­tung zu­neh­mend bei den Bür­ger*in­nen an­kommt. Et­wa 260 un­se­rer Ver­wal­tungs­leis­tun­gen wer­den ak­tu­ell be­reits di­gi­tal an­ge­bo­ten, bis Mit­te nächs­ten Jah­res sol­len es 550 On­line-Leis­tun­gen sein. Da­mit sind wir Weg­be­rei­ter für das gan­ze Bun­des­land. Un­ser kla­res Ziel ist, in nicht all­zu fer­ner Zu­kunft al­le we­sent­li­chen Leis­tun­gen der Stadt­ver­wal­tung auf den Schreib­ti­schen und So­fas der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker on­line ver­füg­bar zu ma­chen.“

Nach er­folg­ter Re­gis­trie­rung kann der An­trag per For­mu­lar di­gi­tal ge­stellt wer­den. Sämt­li­che Nach­wei­se, die zu­sätz­lich für die Prü­fung des An­spruchs be­nö­tigt wer­den, kön­nen hoch­ge­la­den und dem An­trag hin­zu­ge­fügt wer­den. Der An­trag wird dann mit al­len An­la­gen über die Platt­form an das Amt für So­zia­les und Teil­ha­be ge­lei­tet und dort von den zu­stän­di­gen Mit­ar­bei­ten­den be­ar­bei­tet. Die Be­ar­bei­tungs­zeit liegt mo­men­tan bei et­wa vier Wo­chen. 

Der Ver­sand des Be­schei­des er­folgt per Post. Än­de­run­gen kön­nen per Post, per E-Mail oder am Sprech­tag diens­tags ein­ge­reicht/mit­ge­teilt wer­den. Für den Don­ners­tag wird zu­künf­tig ei­ne On­line-Ter­min­ver­ga­be mög­lich sein. 

Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt als So­zi­al­hil­fe­leis­tung kann er­hal­ten, wer hil­fe­be­dürf­tig ist un­d­we­der Grund­si­che­rung für Ar­beit­su­chen­de noch Grund­si­che­rung im Al­ter und bei Er­werbs­min­de­rung er­hält. Kin­der un­ter 15 Jah­ren er­hal­ten So­zi­al­hil­fe, wenn sie zu­sam­men mit Per­so­nen le­ben, die Hil­fe zum Le­bens­un­ter­halt er­hal­ten und ih­ren Le­bens­un­ter­halt trotz Un­ter­halts­an­sprü­chen nicht si­cher­stel­len kön­nen. 

Et­wa 1.000 Ros­to­cker*in­nen er­hal­ten der­zeit ent­spre­chen­de Leis­tun­gen. Ins­ge­samt wen­det die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock da­für jähr­lich et­wa 5,6 Mio. Eu­ro auf. Teil­wei­se wer­den die­se Leis­tun­gen durch das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern er­stat­tet. 

Grund­si­che­rung im Al­ter und bei Er­werbs­min­de­rung als So­zi­al­leis­tung kann er­hal­ten, wer hil­fe­be­dürf­tig ist und die Al­ters­gren­ze er­reicht hat oder das 18. Le­bens­jahr voll­endet hat und dau­er­haft voll er­werbs­ge­min­dert ist. 

Die­se Leis­tun­gen wer­den der­zeit ca. 4.100 Ros­to­cker*in­nen ge­währt. Ins­ge­samt wen­det die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock da­für jähr­lich et­wa 26,4 Mio. Eu­ro auf. Die­se Leis­tun­gen wer­den voll­um­fäng­lich durch den Bund er­stat­tet. 

Das Amt für So­zia­les und Teil­ha­be wird in Zu­kunft auch für wei­te­re So­zi­al­leis­tun­gen, wie der Ein­glie­de­rungs­hil­fe für Men­schen mit Be­hin­de­rung, ein On­line-An­trags­ver­fah­ren er­mög­li­chen.