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Na­vi­ga­ti­on

POL-HRO: Rad­fah­ren auf Geh­we­gen ist ver­kehrs­wid­rig

Mel­dung vom 06.08.2020

So­wohl im Rat­haus der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock als auch bei der Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock tref­fen seit län­ge­rer Zeit ver­mehrt Be­schwer­den und Hin­wei­se von be­un­ru­hig­ten Bür­gern ein. Sie äu­ßern ih­ren Un­mut über Rad­fah­rer, die ver­bots­wid­rig auf Geh­we­gen un­ter­wegs sind und dar­über hin­aus die Fu­ß­gän­ger be­lei­di­gen, so­bald sie auf ih­re in­kor­rek­te Ver­hal­tens­wei­se an­ge­spro­chen wer­den. Die­ser Um­stand soll zum An­lass ge­nom­men wer­den, jun­ge und äl­te­re Rad­fah­ren­de an ei­ni­ge Rech­te, aber auch Pflich­ten aus der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVO) bei der Be­nut­zung von Rad- und Geh­we­gen zu er­in­nern.

Rad­fah­rer dür­fen auf der Fahr­bahn bzw. auf der Stra­ße fah­ren, es sei denn, das Rad­weg-Schild (Zei­chen 237 Rad­weg) kenn­zeich­net ei­nen be­nut­zungs­pflich­ti­gen Rad­weg. Es exis­tie­ren auch Rad­we­ge oh­ne Be­nut­zungs­pflicht, bei de­nen nicht das Zei­chen 237 Rad­weg an­ge­bracht ist. Oft­mals ver­lau­fen die­se Rad­we­ge ne­ben ei­nem Geh­weg oder sind mit dem Zu­satz­zei­chen Fahr­rad­sym­bol be­schrie­ben.

Zu­dem gibt es ge­trenn­te Rad- und Geh­we­ge (Zei­chen 241) so­wie ge­mein­sa­me Geh-und Rad­we­ge (Zei­chen 240). Bei dem ge­trenn­ten Rad- und Geh­weg dür­fen Rad­fah­rer nicht auf dem Geh­weg un­ter­wegs sein. Bei dem ge­mein­sa­men Rad- und Geh­weg müs­sen sich die Rad­fah­rer den Weg mit den Fu­ß­gän­gern tei­len - die Rad­fah­rer dür­fen hier nicht auf der Stra­ße fah­ren.

Geh­we­ge, die mit dem Zei­chen 239 Geh­weg ge­kenn­zeich­net sind, dür­fen von Rad­fah­ren­den nicht mehr be­nutzt wer­den, wenn sie äl­ter als zehn Jah­re alt sind. Kin­der un­ter acht Jah­ren müs­sen auf dem Geh­weg fah­ren. Bis zu ih­rem 8. Ge­burts­tag dür­fen Kin­der auf Geh­we­gen durch ei­ne Auf­sichts­per­son auf dem Fahr­rad be­glei­tet wer­den (die­se muss min­des­tens 16 Jah­re alt sein).

Auf Geh­we­gen oder in Fu­ß­gän­ger­zo­nen (Zei­chen 242) mit dem Zu­satz­schild "Rad­ver­kehr frei" ist das Rad­fah­ren er­laubt, so­fern es - wie auf der Krö­pe­li­ner Stra­ße in Ros­tock - zeit­lich nicht be­schränkt ist. In die­sen Fu­ß­gän­ger­zo­nen sind ma­xi­mal 7 km/h (Schritt­tem­po) ge­stat­tet.

Das The­ma Rad­fah­ren wird re­gel­mä­ßig im Fahr­rad­fo­rum an­ge­spro­chen. Das Fahr­rad­fo­rum ist ein öf­fent­li­ches Fo­rum, wel­ches sich den Be­lan­gen rund um den Rad­ver­kehr an­nimmt. Die Ver­tre­ter von Frak­tio­nen der Bür­ger­schaft, Nut­zer­ver­bän­den, der Uni­ver­si­tät Ros­tock, der Po­li­zei und an­de­ren In­sti­tu­tio­nen tref­fen sich in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den. Je­der Bür­ger Ros­tocks kann an die­sen Tref­fen teil­neh­men und ei­ge­ne Ide­en oder Hin­wei­se ein­brin­gen.

Die Be­am­ten der Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock füh­ren im Rah­men der Maß­nah­men zur Ver­kehrs­über­wa­chung und Ver­kehrs­un­fall­prä­ven­ti­on in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den auch Kon­trol­len zur Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten aus der StVO für Rad­fah­rer durch. Da­bei spielt auch die kor­rek­te Be­nut­zung der We­ge, die für Rad­fah­rer an­ge­dacht sind, ei­ne Rol­le. Die Po­li­zei­be­am­ten ahn­den fest­ge­stell­te Ver­stö­ße der ver­bots­wid­ri­gen Nut­zung der Geh­we­ge so­wie das Be­fah­ren von Fu­ß­gän­ger­zo­nen von der In­nen­stadt bis zur Strand­pro­me­na­de (ge­mäß zeit­li­cher Be­schrän­kun­gen). Die­se Fahr­rad­kon­trol­len kön­nen sta­tio­när oder mo­bil im Rah­men der Strei­fen­tä­tig­keit statt­fin­den. Dar­über hin­aus un­ter­stüt­zen die Prä­ven­ti­ons­be­am­ten der Po­li­zei­in­spek­ti­on Ros­tock, in Zu­sam­men­ar­beit mit den Grund­schu­len und der Ros­to­cker Ver­kehrs­wacht, Viert­kläss­ler in ih­rer Rad­fahr­aus­bil­dung. Für die prak­ti­schen Prü­fun­gen lei­ten die Prä­ven­ti­ons­be­am­ten ins­be­son­de­re die Prü­fer bei den Ju­gend­ver­kehrs­schu­len an, die eben­falls in Trä­ger­schaft der Ver­kehrs­wacht lie­gen.

Die Stadt­ver­wal­tung und die Po­li­zei in Ros­tock sind stets be­müht, mit Ak­tio­nen, Kam­pa­gnen und Falt­blät­tern auf die Ver­kehrs­si­cher­heit und Rück­sicht­nah­me al­ler am Ver­kehr Teil­neh­men­den ein­zu­wir­ken.

Auf­ruf zur ge­gen­sei­ti­gen Rück­sicht­nah­me auf ge­mein­sa­men Rad- und Fuß­we­gen!
- Rad­fah­rer müs­sen die Ge­schwin­dig­keit bei Er­for­der­lich­keit an den
Fu­ß­gän­ger­ver­kehr an­pas­sen.
- Rad­fah­rer soll­ten durch Klin­geln auf sich auf­merk­sam ma­chen und
war­ten, bis die Fu­ß­gän­ger den Weg frei ma­chen.
- Rad­fah­rer dür­fen die Fu­ß­gän­ger nicht durch zu dich­tes und
ge­räusch­lo­ses Vor­bei­fah­ren er­schre­cken.
- Fu­ß­gän­ger müs­sen die Rad­fah­rer durch­fah­ren las­sen, auch wenn sie
im Grun­de kei­nen Vor­rang ha­ben.
- Rad­fah­rer müs­sen auf die Fu­ß­gän­ger be­son­de­re Rück­sicht neh­men
und dür­fen die­se nicht ge­fähr­den oder be­hin­dern.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen fin­den In­ter­es­sier­te im In­ter­net un­ter www.​rostock.​de/​mobil in der Ru­brik "Fuß und Rad", www.​pol​izei​mvne​t.​de/​Präven­ti­on/Ver­kehr oder auf www.​polizeifür­dich.de/dei­ne-the­men/ver­kehr/fahr­rad­fah­rer.html. Zur The­ma­tik exis­tie­ren ver­schie­de­ne Falt­blät­ter von der Ros­to­cker Stadt­ver­wal­tung. Die Falt­blät­ter sind in den Orts­äm­tern er­hält­lich. Emp­feh­lens­wert ist das Falt­blatt "Ros­tock steigt auf - aber si­cher!".