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Na­vi­ga­ti­on

Ros­to­cker Mu­se­en mit at­trak­ti­ven Aus­stel­lun­gen 2015

Pres­se­mit­tei­lung vom 07.01.2015

Ros­tocks Mu­se­en lo­cken auch 2015 wie­der mit ei­nem at­trak­ti­ven Aus­stel­lungs­pro­gramm von his­to­ri­schen Land­kar­ten bis zu Leo­nar­do Da Vin­cis be­we­gen­den Er­fin­dun­gen und abs­trak­ter Ma­le­rei. Be­reits im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te es rund 167.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher in die Ein­rich­tun­gen der Han­se­stadt ge­zo­gen.

Kul­tur­his­to­ri­sches Mu­se­um

Rund 55.000 Gäs­te hat­ten 2014 das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um be­sucht. Zu den ge­frag­ten Aus­stel­lun­gen zähl­ten un­ter an­de­rem „End­lich ei­ne Neu­bau­woh­nung. Ide­al Woh­nen in Ros­tock“, die von Ja­nu­ar bis Mai ge­zeigt wur­de, und „Oll Ros­tock – min oll Va­der­stadt. John Brinck­man und Ros­tock“, die sich von Ju­ni bis Sep­tem­ber 2014 dem nie­der­deut­schen Schrift­stel­ler John Brinck­man ge­wid­met hat­te. Zahl­rei­che Schen­kun­gen er­hielt das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um 2014, dar­un­ter 88 Plas­ti­ken aus dem Nach­lass des Bild­hau­ers Wolf­gang Eckar­dt.

Auch in die­sem Jahr war­tet das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um wie­der mit at­trak­ti­ven Aus­stel­lun­gen auf. So wird vom 6. Fe­bru­ar bis 17. Mai 2015 die Ex­po­si­ti­on „Präch­tig ver­mes­sen. Meck­len­burg auf Kar­ten 1600-1800“ ge­zeigt. Bis heu­te fas­zi­nie­ren pracht­voll de­ko­rier­te, ko­lo­rier­te und de­tail­rei­che Dru­cke his­to­ri­scher Land­kar­ten die Be­trach­te­rin­nen und Be­trach­ter. Die Aus­stel­lung ver­eint kost­ba­re, sel­te­ne Dru­cke und Zeich­nun­gen: Ein­zel­kar­ten, Kar­ten aus Se­ri­en, aus To­po­gra­fi­en und At­lan­ten, dar­un­ter zahl­rei­che der wich­tigs­ten und wert­volls­ten Kar­ten aus der Zeit zwi­schen 1576 und 1800 für das Her­zog­tum Meck­len­burg. Prä­sen­tiert wird ein fast voll­stän­di­ger Über­blick über das Bild Meck­len­burgs auf Kar­ten. Hö­he­punkt und Zen­trum sind die wand­fül­len­den und pracht­vol­len Kar­ten des Gra­fen Fried­rich Wil­helm Karl von Schmet­tau. Für die Her­zog­tü­mer Meck­len­burg-Schwe­rin (1786) und Meck­len­burg-Stre­litz (1780) schuf er in den 1780er Jah­ren opu­len­te Wer­ke, die die An­sprü­che der Lan­des­herr­schaft, der Ad­mi­nis­tra­ti­on und der Öf­fent­lich­keit voll­auf be­frie­dig­ten, zu­gleich zur re­prä­sen­ta­ti­ven Dar­stel­lung der Her­zö­ge und ih­rer Herr­schaft dien­ten und noch heu­te be­ein­dru­cken. Aber nicht nur die­se gro­ßen Kar­ten, son­dern auch die klei­nen sind es, die in der Aus­stel­lung fas­zi­nie­ren. Von der um­fas­sen­den kar­to­gra­fi­schen Er­fas­sung des Lan­des im 18. Jahr­hun­dert spannt die Aus­stel­lung auch den Bo­gen zu­rück auf den Be­ginn der Ge­schich­te des Bil­des Meck­len­burgs auf Kar­ten in der Zeit vor 1600.

Vom 1. Mai bis 7. Ju­ni 2015 zeigt das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um die Aus­stel­lung „Kriegs­en­de in Ros­tock. Der 1. Mai 1945“.

Vom 5. Ju­ni bis 13. Sep­tem­ber 2015 wird die Prä­sen­ta­ti­on „GE­SCHÄF­TIG. Ros­to­cker Stadt­bild­fo­to­gra­fie des 19. und 20. Jahr­hun­derts - Ein Schau­fens­ter­bum­mel“ vor­ge­stellt. Die­se Aus­stel­lung un­ter­nimmt ei­nen fo­to-his­to­ri­schen Schau­fens­ter­bum­mel durch das al­te Ros­tock. Stadt­bild­fo­to­gra­fi­en des 19. und 20. Jahr­hun­derts zei­gen Ros­to­cker La­den­in­ha­be­rin­nen und La­den­in­ha­ber stolz vor ih­ren Ge­schäf­ten po­sie­rend oder in wirt­schaft­li­chen Nö­ten, Kun­din­nen und Kun­den schlen­dernd zwi­schen Mo­de­ate­liers und Ko­lo­ni­al­wa­ren­hand­lun­gen oder Schlan­ge ste­hend in Zei­ten des Man­gels. Un­ter die Lu­pe ge­nom­men er­öff­nen die Fo­to­gra­fi­en ei­nen Blick in die mehr oder we­ni­ger ge­füll­ten Schau­fens­ter ei­ner ge­schäf­ti­gen Han­dels­stadt, auf die Wa­ren ih­rer Markt­stän­de und die Slo­gans ih­rer Wer­be­ta­feln. Die­se Nah­auf­nah­men des Ros­to­cker Stadt­bil­des aus mehr als 100 Jah­ren zeich­nen da­bei ein leb­haf­tes und de­tail­rei­ches wirt­schafts- und all­tags­ge­schicht­li­ches Ab­bild der Han­se­stadt. Un­ter dem Ti­tel „ROS­TOCK GE­SCHÄF­TIG“ folgt das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um Ros­tock dem Wunsch zahl­rei­cher Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher nach ei­nem zwei­ten Teil der er­folg­rei­chen Aus­stel­lung „Auf of­fe­ner Stra­ße“.

Vom 2. Ok­to­ber 2015 bis 17. Ja­nu­ar 2016 wird im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um „Das Still­le­ben und die Ent­de­ckung der Welt“ ge­zeigt.

Hei­mat­mu­se­um War­ne­mün­de

Rund 12.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher zähl­te das Hei­mat­mu­se­um War­ne­mün­de im ver­gan­ge­nen Jahr. Die Ein­rich­tung er­hielt Schen­kun­gen, dar­un­ter um­fang­rei­che Fo­to- und Ak­ten­be­stän­de so­wie rund 20 Ob­jek­te aus dem Nach­lass von Horst Köb­bert. Dar­über hin­aus er­hielt das Hei­mat­mu­se­um ver­schie­de­ne volks­kund­li­che Ob­jek­te zur Ge­schich­te War­ne­mün­des, dar­un­ter ein Braut­kleid von 1947 aus War­ne­mün­de und ei­ne Bi­bel von Holt­fre­ter 1844. Im No­vem­ber 2014 hat­te die Ein­rich­tung die Ak­ti­on „Pa­ten für be­schä­dig­te Ob­jek­te ge­sucht“ ge­star­tet. Bis­her ka­men über 1.300 Eu­ro für die Re­stau­rie­rung ei­ner Ja­cke und ei­ner Span­schach­tel zu­sam­men. 2015 soll ein neu­es Falt­blatt her­aus­ge­bracht wer­den und ei­ne neue Home­page ent­ste­hen. In der Dau­er­aus­stel­lung wird ei­ne neue Ab­tei­lung zu Horst Köb­bert auf­ge­baut. Für Ju­ni ist ei­ne Son­der­aus­stel­lung zu den War­ne­mün­der Schif­fern auf Ros­to­cker Seg­lern ge­plant. Be­reits ab Mai 2015 wird ein Au­dio­gui­de für die Dau­er­aus­stel­lung in Deutsch und Eng­lisch an­ge­bo­ten. Das Pro­jekt um­fasst ei­nen 30-mi­nü­ti­gen Rund­gang mit Ge­schich­ten, Bil­dern und Vi­de­os. Zwi­schen März und Sep­tem­ber wer­den ein­mal mo­nat­lich Mu­se­ums­aben­de statt­fin­den.

Schiff­bau- und Schiff­fahrts­mu­se­um auf dem Tra­di­ti­ons­schiff

Auch im Jahr 2015 bie­tet das Schiff­bau- und Schiff­fahrts­mu­se­um wie­der at­trak­ti­ve Son­der­aus­stel­lun­gen auf dem Tra­di­ti­ons­schiff. Die Sai­son be­ginnt im März mit ei­ner in­ter­ak­ti­ven Son­der­prä­sen­ta­ti­on un­ter dem Mot­to „MUR­MI­LAND“. Da­hin­ter ver­birgt sich ei­ne Mur­mel­bahn­mit­spiel­aus­stel­lung mit zahl­rei­chen von Ort­win Grütt­ner aus Han­no­ver ge­fer­tig­ten be­spiel­ba­ren Mur­mel­bah­nen, die Mur­mel- und Flip­per­wett­kämp­fe für al­le Be­su­cher­grup­pen bie­tet.

Ab An­fang Ju­ni gibt es dann ei­ne wei­te­re in­ter­ak­ti­ve Aus­stel­lung un­ter dem Ti­tel „LEO­NAR­DO DA VIN­CI – Be­we­gen­de Er­fin­dun­gen“. Ge­zeigt wer­den rund 35 Mo­del­le, zum Teil auch Funk­ti­ons­mo­del­le so­wie Re­pro­duk­tio­nen von Leo­nar­dos Er­fin­dun­gen und Ap­pa­ra­ten, die an der Fach­hoch­schu­le Bie­le­feld, Fach­be­reich In­ge­nieur­wis­sen­schaf­ten und Ma­the­ma­tik in den letz­ten Jah­ren ge­baut wur­den. Die in den stu­den­ti­schen Pro­jekt­ar­bei­ten ent­stan­de­nen funk­ti­ons­fä­hi­gen Mo­del­le bil­den den Grund­stein der Aus­stel­lung. Als in­ter­ak­ti­ve Ex­po­si­ti­on wan­dern die­se Mo­del­le be­reits seit 2007 durch Deutsch­land und Eu­ro­pa und las­sen Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher die tech­ni­schen Raf­fi­nes­sen Leo­nar­dos er­le­ben. Al­le Mo­del­le sind zum An­fas­sen und Be­we­gen. Je­der kann die Ide­en, Funk­tio­nen und tech­ni­schen Neue­run­gen des Uni­ver­sal­ge­nies nach­voll­zie­hen und aus al­len Blick­win­keln be­trach­ten. Die­se zeigt das Schiff­fahrts­mu­se­um in Ko­ope­ra­ti­on mit dem phan­TECH­NI­KUM in Wis­mar.

Ei­nen Über­blick über das künst­le­ri­sche Schaf­fen des Ber­li­ner Ma­lers und Gra­fi­kers Ge­org Sey­ler (1915 - 1998) bie­tet ei­ne Aus­stel­lung mit dem Ti­tel „Ge­org Sey­ler: Ma­ri­ti­me Land­schaf­ten - Ma­le­rei und Gra­fik“. Die­se von An­fang März bis En­de Mai 2015 statt­fin­den­de Aus­stel­lung fu­ßt auf dem in Ber­lin auf­be­wahr­ten Nach­lass Sey­lers und ent­stand in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Ge­org Sey­ler-Ar­chiv Mi­cha­el Sohn (www.​georg-​seyler-​archiv.​de).

An den 2013 ver­stor­be­nen Ros­to­cker Gra­fi­ker Ar­min Münch er­in­nert das Schiff­bau- und Schiff­fahrts­mu­se­um von Sep­tem­ber bis No­vem­ber 2015 mit ei­ner Aus­stel­lung mit Wer­ken Münchs, die sich mit dem The­ma Schiff­bau und Ha­fen be­schäf­ti­gen: „Ar­min Münch: Ka­bel­kran­an­la­ge und Über­see­ha­fen - Die ma­ri­ti­me Gra­fik“. Da­bei han­delt es sich um ei­ne Aus­wahl aus der 2014 an das Schiff­fahrts­mu­se­um ge­ge­be­nen Schen­kung aus dem Nach­lass so­wie aus der Gra­fik­samm­lung des Mu­se­ums.

Das Jahr 2014 ver­lief für Schiff­bau- und Schiff­fahrts­mu­se­um ins­ge­samt recht er­folg­reich. Durch ge­ziel­tes Mar­ke­ting und ein at­trak­ti­ves Aus­stel­lungs­pro­gramm konn­te das In­ter­es­se am Tra­di­ti­ons­schiff und sei­nem ma­ri­ti­men Um­feld wei­ter ge­stei­gert wer­den. Im ver­gan­ge­nen Jahr zeig­te das grö­ß­te schwim­men­de Mu­se­um Deutsch­lands die vier Son­der­aus­stel­lun­gen „Schö­ne Grü­ße aus Sin­ga­pur - See­fahrt und Fa­mi­lie“, „Ros­tocks ma­ri­ti­mes Er­be - Fo­to­gra­fi­en von Frank Hor­mann“, „Ge­fah­ren auf See - Ge­fah­ren der Schiff­fahrts­be­ru­fe“ und „Ge­stor­ben und Be­gra­ben? See­manns­be­gräb­nis­se, Ri­tu­al und Tra­di­ti­on“.

Ins­ge­samt zähl­te das Mu­se­um auf dem Tra­di­ti­ons­schiff im ver­gan­ge­nen Jahr rund 31.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher. Das ist ge­gen­über dem Vor­jahr ei­ne Stei­ge­rung von rund 3.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­chern. Füh­run­gen, mu­se­ums­päd­ago­gi­sche Ver­an­stal­tun­gen und Vor­trä­ge zähl­ten rund 1.800 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher. Der IGA Park, in dem sich das Mu­se­ums­schiff als grö­ß­te ma­ri­ti­me At­trak­ti­on be­fin­det, wur­de 2014 von ins­ge­samt 108.000 Gäs­ten be­sucht. (ein­schlie­ß­lich der 31.000 Mu­se­ums­be­su­che­rin­nen und -be­su­cher)

So­cie­tät Ros­tock ma­ri­tim e.V.

Das denk­mal­ge­schütz­te Haus war 2006 dem Ver­ein So­cie­tät Ros­tock ma­ri­tim e.V. zur Nut­zung über­ge­ben wor­den. (so­lan­ge die Han­se­stadt Ros­tock noch kei­ne Mög­lich­keit zur Sa­nie­rung sieht) Zum ei­nen wird das Ge­bäu­de in der Au­gust-Be­bel-Stra­ße vor dem ste­tig schlei­chen­dem Ver­fall be­wahrt, zum an­de­ren kön­nen vie­le Kul­tur­gü­ter der Han­se­stadt Ros­tock ge­zeigt wer­den, die sonst der Öf­fent­lich­keit nicht zu­gäng­lich wä­ren. Im Haus der So­cie­tät wer­den auf rund 1.200 Qua­drat­me­tern Aus­stel­lun­gen mit fas­zi­nie­ren­den Schiffs­mo­del­len zum ma­ri­ti­men Stand­ort Ros­tock „Da­mals und Heu­te“ ge­zeigt. Das Haus ist Diens­tag bis Sonn­tag von 10 bis 17 Uhr ge­öff­net. Die Aus­stel­lun­gen sind in ver­schie­de­ne Be­rei­che ge­glie­dert, so dass auch Füh­run­gen spe­zi­ell für Schul­klas­sen be­glei­tend zum Hei­mat­kun­de- oder Ge­schichts­un­ter­richt durch­ge­führt wer­den kön­nen.

2015 ist ei­ne Aus­stel­lung über An­rai­ner­staa­ten der Ost­see so­wie die Ex­po­si­ti­on „Ver­trie­ben und Ver­ges­sen“ ge­plant. Im un­te­ren Ge­schoss be­fin­det sich ei­ne Bi­blio­thek, die aus Spen­den und Nach­läs­sen stän­dig er­wei­tert wird. Als ak­tu­el­le Son­der­aus­stel­lun­gen wer­den der­zeit ge­zeigt „Von den Ber­gen des Kau­ka­sus an die Küs­te der Ost­see“ von Avag Ava­gyan, „Kaf­fee, Tee- und Scho­ko­la­den­ge­schirr im Wan­del der Zeit“ von Ralf Feltz, „Glas­ma­le­rei in ma­ri­ti­mer Stät­te“ von der Art Stu­die Glas­ma­le­rei-Des­ing GbR und „Ros­tock zur Licht­wo­che in der Bum­mel­ma­gis­tra­le - Kröpi“ von Fie­te Senk.

Kunst­hal­le

Die Ros­to­cker Kunst­hal­le zähl­te im ver­gan­ge­nen Jahr rund 53.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher. Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jek­te ver­bin­den die Ein­rich­tung mit der CJD Chris­to­pho­rus­schu­le, dem Gym­na­si­um Reu­ters­ha­gen, der Uni­ver­si­tät Ros­tock und ver­schie­de­nen Mu­se­en. 2015 wird das Haus am Schwa­nen­teich wie­der ein at­trak­ti­ves Aus­stel­lungs­pro­gramm bie­ten. So wird vom 11. Ja­nu­ar bis 15. Fe­bru­ar 2015 „I TURN AND THE TREE TURNS WITH ME” von Tan­ja Zim­mer­mann ge­zeigt. Ih­re Wer­ke sind eher zu­rück­hal­tend, poe­tisch und viel­leicht ge­ra­de des­halb viel­be­ach­tet. Vor­zugs­wei­se ar­bei­tet sie auf Pa­pier oder be­nutzt die Ei­gen­qua­li­tät des Ma­te­ri­als, et­wa in­dem sie den Mal­grund fal­tet. Wenn Tan­ja Zim­mer­mann col­la­giert, ent­ste­hen ge­wag­te Kon­struk­tio­nen, die Farbun­gleich­ge­wich­te und Grö­ßen­ver­hält­nis­se ver­mit­teln oder äs­the­tisch aus­ta­rie­ren. An­re­gend fin­det sie die Poe­sie des Wor­tes, auch die Poe­sie von Buch­sta­ben und de­ren Klang. Das re­flek­tiert auch der Ti­tel ih­rer Aus­stel­lung. “I turn and the tree turns with me” ist ein Zi­tat aus ei­nem Werk von Mark Strand, mit des­sen Schaf­fen die Künst­le­rin sich mo­men­tan aus­ein­an­der­setzt. Tan­ja Zim­mer­mann wur­de 1960 in Pir­na ge­bo­ren, wuchs in Ros­tock auf und stu­dier­te von 1981 bis 1987 bei Ger­hard Kett­ner an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te Dres­den (Hf­BK). Von 1989 bis 1991 war sie Meis­ter­schü­le­rin bei Jo­han­nes Hei­sig. Tan­ja Zim­mer­mann leb­te lan­ge Zeit in Ber­lin, seit 2003 in Klein Wa­rin und Ros­tock. Sie er­hielt meh­re­re Rei­se­sti­pen­di­en, die sie nach Vir­gi­nia/USA, Got­land, Ja­pan und Is­land führ­ten. Die Kunst­hal­le Ros­tock zeigt im Gra­fik­ka­bi­nett ei­ne Aus­wahl ih­rer neu­es­ten Ar­bei­ten.

Vom 1. März bis 3. April 2015 prä­sen­tiert die Kunst­hal­le „Se­an Scul­ly Fi­gu­re/ Abs­tract“. Se­an Scul­ly( geb. 1945) irisch-ame­ri­ka­ni­scher Aus­nah­me-Künst­ler, gilt als ei­ner der be­deu­tends­ten abs­trak­ten Ma­ler un­se­rer Zeit. Be­rühmt ist Scul­ly durch den wie­der­keh­ren­den, vi­brie­ren­den Bild­auf­bau in ver­ti­ka­len und ho­ri­zon­ta­len Farb­bah­nen. Scul­ly ist Welt­bür­ger mit Ate­liers in New York, Bar­ce­lo­na und Mün­chen. Scul­ly er­warb sich auch als Leh­rer ei­nen ex­zel­len­ten Ruf an Uni­ver­si­tä­ten wie Prince­ton und Har­vard. Aus­stel­lun­gen fan­den in den gro­ßen Mu­se­en statt, bei­spiels­wei­se im Me­tro­po­li­tan Art Mu­se­um in New York. In Ros­tock wer­den ne­ben neu­es­ten auch we­ni­ger be­kann­te und über­ra­schen­de Ar­bei­ten ge­zeigt, die die Ent­wick­lung Scul­lys vom Fi­gu­ra­ti­ven zum Abs­trak­ten ver­deut­li­chen.

Im glei­chen Zeit­raum zeigt die Kunst­hal­le „Li­lia­ne To­mas­ko Dusk at Da­wn“. Die in New York le­ben­de Künst­le­rin (geb. 1967) mit Schwei­zer Pass und un­ga­ri­schen Wur­zeln ist ei­ne be­gna­de­te Ma­le­rin des Lichts. Sie ori­en­tiert sich da­bei an der Kunst­ge­schich­te und Ma­lern wie Ve­las­quez, Mo­ran­di und Bon­nard. Ih­re Mo­ti­ve sind al­ler­dings ba­nal: Sta­pel von Klei­dung, lee­re Zim­mer­ecken, Fens­ter, Pa­pier­tü­ten, un­ge­mach­te Bet­ten. Li­lia­ne To­mas­ko hat an der Roy­al Aca­de­my of Arts in Lon­don stu­diert und in zahl­ei­chen Mu­se­en und Ga­le­ri­en aus­ge­stellt. Die Aus­stel­lung mit Wer­ken von Li­lia­ne To­mas­ko ist die ers­te Mu­se­ums­aus­stel­lung in Deutsch­land. Li­lia­ne To­mas­ko und Se­an Scul­ly sind seit 2003 ver­hei­ra­tet. Die Kunst­hal­le Ros­tock zeigt welt­weit erst­mals ei­ne Par­al­lel­aus­stel­lung des Künst­ler­paa­res.

Vom 9. Mai bis 12. Ju­ni 2015 wird die Aus­stel­lung „Welt­sich­ten - Land­schaf­ten in der Kunst seit dem 17. Jahr­hun­dert“ ge­zeigt. Sie wid­met sich ei­nem klas­si­schen Bild­the­ma - der Land­schaft. Mit den et­wa 100 Ge­mäl­den, Fo­to­gra­fi­en und Vi­deo­ar­bei­ten gibt es ei­nen Über­blick über die Ent­wick­lung die­ser Gat­tung vom 17. bis zum 21. Jahr­hun­dert und kann sich da­bei auf ei­ne Bo­chu­mer Pri­vat­samm­lung stüt­zen. Den Be­griff der Land­schaft fasst die Aus­stel­lung weit. Sie nimmt dar­un­ter die un­ge­stal­te­te wie ge­stal­te­te Um­welt, ur­ba­ne Struk­tu­ren eben­so wie die Land­schaft der See­le auf. Die Aus­stel­lung zeigt un­ter an­de­rem Wer­ke von Ja­cob van Ruis­da­el, Jean-Bap­tis­te Ca­mil­le Corot, Lo­vis Co­rinth, Roy Lich­ten­stein, Wal­ker Evans, Tho­mas Flor­schuetz und Wolf­gang Till­mans.

Ei­ne Werk­schau Fe­lix Bütt­ner wird in der Kunst­hal­le vom 18. Mai bis 12. Ju­li 2015 ge­zeigt. Die Aus­stel­lung an­läss­lich des 75. Ge­burts­ta­ges des Künst­lers zeigt Ar­bei­ten aus al­len Schaf­fens­pe­ri­oden. Da­zu zäh­len frü­he Gra­fi­ken und Ge­mäl­de, von de­nen sich auch ei­ni­ge in der Samm­lung der Kunst­hal­le Ros­tock be­fin­den. Fe­lix Bütt­ner war als Gra­phik­de­si­gner für ver­schie­de­ne Thea­ter und an­de­re Auf­trag­ge­ber tä­tig. Er il­lus­trier­te zahl­rei­che Bü­cher und en­ga­gier­te sich für die Jazz­sze­ne. Her­aus­ra­gend ist sei­ne na­he­zu 20-jäh­ri­ge Ar­beit für die AI­DA-Flot­te, de­ren Schif­fe mit dem mar­kan­ten Bug-De­sign ein in­ter­na­tio­na­les Mar­ken­zei­chen er­hiel­ten. Bütt­ner trat da­ne­ben als Ge­stal­ter her­vor­ra­gen­der und auch in­ter­na­tio­nal aus­ge­zeich­ne­ter Pla­ka­te her­vor. Ins­be­son­de­re die Pla­ka­te zu po­li­ti­schen The­men wei­sen auf das so­zia­le En­ga­ge­ment Bütt­ners hin.

Vom 24. Ju­li bis 18. Ok­to­ber 2015 wird Ma­le­rei von Ar­no Rink vor­ge­stellt. Ar­no Rink gilt als ei­ner der Prot­ago­nis­ten der Kunst­sze­ne in der DDR. Er stu­dier­te bei Tüb­ke und Hei­sig und war ma­ß­geb­lich an der Her­aus­bil­dung ei­nes ma­le­ri­schen Stils be­tei­ligt, der spä­ter zur so­ge­nann­ten „Leip­zi­ger Schu­le“ avan­cier­te. Ei­ne prä­gen­de Rol­le spiel­te Rink in sei­ner Zeit als Rek­tor der Hoch­schu­le für Gra­fik und Buch­kunst in Leip­zig. Die Kunst­hal­le Ros­tock rich­tet Ar­no Rink zum 75. Ge­burts­tag ei­ne um­fas­sen­de und re­tro­spek­ti­ve Aus­stel­lung ein, die ei­nen Über­blick über al­le Fa­cet­ten sei­nes Schaf­fens ge­ben wird.