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Will Rostock nach oben? - Erstes Hochhausleitbild wird erarbeitet - Ortskundige Hinweise der Rostocker*innen zur künftigen Stadtsilhouette gefragt

Pressemitteilung vom 22.02.2024 - Umwelt und Gesellschaft

Sollen neue, attraktive Hochhäuser mit einer Gebäudehöhe von über 22 Metern perspektivisch die große Wohnungsnachfrage in Rostock erfolgreich dämpfen? Die aufstrebende Architektur könnte auf wenigen Quadratmetern wertvollen Bodens viele bezahlbare Quartiere für die Rostocker*innen bieten. Mögliche Standorte und Entwürfe müssen jedoch gut überlegt und sensibel an die jeweilige Umgebung angepasst werden. Damit die historisch gewachsene Stadtsilhouette bereichert wird sowie Nachbarschaften und Freiräume davon profitieren, wird derzeit ein erstes Hochhausleitbild für die über 211.000 Einwohner*innen zählende Hanse- und Universitätsstadt entwickelt.

Unter Federführung des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Mobilität erarbeiten Stadt- und Freiraumplaner*innen jetzt gemeinsam mit dem Büro Yellow Z eine grundsätzliche Haltung zum Thema Hochhäuser. Skizziert werden Empfehlungen zur Umsetzung, beispielsweise zu Wettbewerben, Vergabe und Beteiligung. Ein Kriterienkatalog für die Standortsuche der markanten Mehrgeschosser sowie Aspekte möglicher Wertsteigerungen potenzieller Grundstücke und soziale Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle.

Rostocks Einwohner*innen aller Generationen sind aufgerufen, das neue Leitbild mit ihren ortskundigen Hinweisen zu bereichern. Geplant sind Foren mit Experten, Vor-Ort-Touren, Informationsrunden in den Ortsbeiräten sowie eine Online-Befragung der Rostocker*innen. Die erste Öffentlichkeitsbeteiligung startet im April.

Dabei geht es unter anderem um Themen wie Rostocks markante Stadtsilhouette, städtebauliche Wirkungen, gewachsene Baustrukturen, soziale Durchmischung, attraktive Angebote für Kultur, Sport, Freizeit und Gewerbe im Umfeld der Hochhäuser, denkmalpflegerische Belange, Blickachsen, architektonische Qualität, Landschaftselemente, Freiflächengestaltung, Verschattung, Anforderungen an das Planungs- und Baurecht, Umweltauswirkungen, Ökologie, Klimaschutz und -anpassung, Stadtklima, Windkomfort, Entwässerungsachsen/Niederschlagsentwässerung, Boden-, Trinkwasser sowie Immissionsschutz, Energieverbrauch, infrastrukturelle und verkehrliche Anbindung, Erschließung und nicht zuletzt Wirtschaftlichkeit.

Dieser erste Teil des Leitbildes soll voraussichtlich am Jahresende 2024 durch die Rostocker Bürgerschaft beschlossen werden. Der zweite Teil widmet sich ab 2025 der Standortsuche.