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Rede von Liesel Eschenburg anlässlich der Abschiedsveranstaltung von Dieter Schörken als Senator für Wirtschaft und Tourismus

Pressemitteilung vom 31.08.2004

Rede von Liesel Eschenburg, Präsidentin der Bürgerschaft, anlässlich der Abschiedsveranstaltung von Dieter Schörken als Senator für Wirtschaft und Tourismus am 31. August 2004

(Es gilt das gesprochene Wort.)

Sehr geehrte Mitglieder des Landtags,
sehr geehrter Herr Schörken,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie ganz herzlich im Namen der Rostocker Bürgerschaft und bin auch beauftragt, dies im Namen des Oberbürgermeisters zu tun, der auf Grund eines anderen wichtigen Termins etwas später kommen wird.

Ich nehme von dieser Stelle aus auch gern die Gelegenheit wahr, Ihnen die herzlichsten Grüße aus Rostocks Partnerstadt Aarhus zu überbringen. Anlässlich der Festwoche hatte ich viele Kontakte mit Vertretern aus weiteren Rostocker Partnerstädten. Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Hansestadt Rostock dort gut bekannt ist und die Kontakte geschätzt werden.

Und genau dieser Punkt - die internationale Zusammenarbeit - denn Rostock ist Drehscheibe von Dienstleistungen und Güterströmen, nicht nur zu den Ländern im Ostseeraum sondern bis nach Osteuropa, aber auch bis hin nach China. Das ist ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit des Senators für Finanzen und Wirtschaft gewesen. Sie, Herr Schörken, haben gerade in dieser Hinsicht sehr viel für das Ansehen der Hansestadt Rostock und seine Außenwirkung getan.

Sehr geehrter Herr Schörken,

Sie wurden durch die Bürgerschaft am 18.6.1997 als Senator für Finanzen und Wirtschaft gewählt und haben dieses Amt dann im September des gleichen Jahres angetreten, seit dem 1. August 2001 sind Sie Senator für Wirtschaft und Tourismus. Und ich glaube, nein ich bin überzeugt davon, Sie haben diese Ämter für die Hansestadt Rostock, die Ihnen sehr ans Herz gewachsen ist, gern ausgeübt.

Und nun komme ich wieder auf das zurück, was ich am Anfang gesagt habe. Sie haben mit dafür Sorge getragen, dass die mittelständischen Unternehmen direkt in diese internationale Arbeit eingebunden wurden. Ich erinnere hierbei an Dalian, die Teilnahme am Wirtschaftsforum der Partnerstädte im September 2002 und auch die sich daraus ergebenden Beziehungen mit Qingdao, durch die neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgelotet wurden.

Besonders hervorheben möchte ich aber auch die Aktivitäten mit der kroatischen Partnerstadt Rijeka. Bei dem Besuch einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation im Oktober 2002, die sich aus 21 Vertreterinnen und Vertretern von Kammern und Verbänden, der Universität und Vorständen zahlreicher Rostocker Unternehmen zusammensetzte und der Sie neben dem Oberbürgermeister und dem 2. Stellvertreter des Präsidenten der Bürgerschaft angehörten, wurde eine Vereinbarung über die weitere Zusammenarbeit der beiden Städte unterzeichnet. Ein beachtenswertes Zeichen für Völkerverständigung und Toleranz sowie für Zusammenarbeit der Menschen beider Städte für die unterschiedlichsten Aufgabenfelder. Als weiteres wichtiges Ergebnis wurde dann am 1. März 2003 eine Kooperationsvereinbarung der Technologiezentren beider Städte unterzeichnet.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich, dass hier heute auch Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, der Vereine und Verbände unter uns sind. Das ist für mich auch Ausdruck der konstruktiven und sachlichen, zielorientierend auf Ergebnisse gerichteten Zusammenarbeit des Senators und seines Verantwortungsbereiches mit der Wirtschaft. Und ich glaube, und das ist auch meine tiefe persönliche Überzeugung, dass die Hansestadt Rostock unternehmerfreundlich ist. Ein Ausdruck dessen ist auch die jährlich stattfindende Unternehmerehrung. Herr Schörken hat diese besondere Veranstaltung angeregt und in seinem Senatsbereich vorbereitet. Die Hansestadt Rostock bekennt sich mit dieser besonderen Ehrung zur heimischen Wirtschaft.

Sehr geehrter Herr Schörken,

wichtige Ergebnisse Ihrer Tätigkeit sind die Durchführung von Großprojekten und hier natürlich besonders hervorzuheben der Warnowtunnel. Mit dem ersten privat finanzierten Verkehrsprojekt in der Bundesrepublik Deutschland hat die Hansestadt Rostock eine Vorreiterrolle bei der "Privat public Partnership" übernommen. Sie haben sich sehr persönlich für dieses von der Wirtschaft immer geforderte und der Bürgerschaft beschlossene Projekt eingesetzt, nicht müde werdend, dieses auch in anderen Städten auf Kongressen im In- und Ausland vorzustellen. Aber ich muss hier unbedingt ein weiteres Verkehrsinfrastrukturprojekt erwähnen - den Flughafen Rostock-Laage. So ist es Ihnen mit viel Geduld und Beharrlichkeit gelungen, das Land Mecklenburg-Vorpommern für die Förderung des Linienverkehrs nach München zu "begeistern". Eine Flugverbindung, die uns aus der Region Rostock näher an die Ballungsräume in Süddeutschland und in die Mitte Europas bringt. Demnächst auch mit einer Linie von Rostock-Laage nach Köln7Bonn. Auch dass sich solche Unternehmen wie Liebherr, Sunseeker, Nordex und Caterpillar in Rostock niedergelassen haben, ist mit Ihr Verdienst. Doch genau so wichtig war Ihnen neben der Ansiedlung auch die Bestandspflege der am Ort ansässigen Unternehmen (z.B. Reederei Laisz oder auch Neptun Stahlbau)

Einen besonderen Stellenwert hatte für Sie der Ausbau der Technologiezentren, deren weitere Profilierung und natürlich die erfolgreichen Ausgründungen wie u.a. die des Biomedizinischen Forschungszentrums sowie des Kompetenzzentrums Life Science Automation, die sich jetzt in der Realisierungsphase befinden und die Rostock als Wirtschaftsstandort zukünftig mit prägen werden.

Aber wenn auch die Tätigkeit als Senator endet, weiß ich, dass Sie auch die Aufgabe als Geschäftsführer der Hanseatischen Weiterbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft Rostock GmbH zu einem guten Ende bringen werden.

Lieber Herr Schörken,

Sie können Ihre erfolgreiche Tätigkeit als Senator für Wirtschaft und Tourismus hier mit dem Gefühl, viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht und Denkansätze für die Weiterentwicklung von Strukturen entwickelt zu haben, beenden.

Darüber hinaus haben Sie durch Ihr besonderes ehrenamtliches Engagement als Vorsitzender des Fördervereins "Bau der Synagoge Rostock "Arnold Bernhard"" großen Anteil daran, dass das neue Domizil für die Jüdische Gemeinde in der Augustenstraße 20 kurz vor seiner Vollendung steht.

Ich bin mir sicher, dass Sie sich auch zukünftig mit Ihren Vorstellungen auf verschiedene Weise in die Politik der Stadt einbringen werden. Herr Schörken, ich danke Ihnen nochmals für alles, was Sie für die Hansestadt Rostock geleistet haben, und wünsche Ihnen weiterhin alles erdenklich Gute.