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Na­vi­ga­ti­on

Re­de von Ros­tocks Se­na­tor für Bau und Um­welt Hol­ger Mat­thä­us

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.06.2010

(Es gilt das ge­spro­che­ne Wort.)

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren, sehr ge­ehr­te Frau An­ne Du­ty,

Die Um­welt­preis­ver­lei­hung „Joe Du­ty“ am Welt­um­welt­tag ist nun schon zu ei­ner schö­nen Tra­di­ti­on ge­wor­den. Mit Joe Du­ty (10. Ja­nu­ar 1931 - 24. März 1990) ehrt die Han­se­stadt Ros­tock ei­nen ih­rer ver­dienst­volls­ten Bür­ger. Ich will nur kurz sei­nen Le­bens­weg skiz­zie­ren. Joe Du­ty wur­de 1931 als Sohn ei­nes Förs­ters in Böh­men ge­bo­ren und stu­dier­te Bio­lo­gie in Leip­zig und Hal­le. Seit 1958 leb­te und ar­bei­te­te er in Ros­tock. Hier war er als wis­sen­schaft­li­cher As­sis­tent am da­ma­li­gen Geo­gra­phi­schen In­sti­tut der Uni­ver­si­tät Ros­tock tä­tig. Er führ­te ver­tie­fen­de Stu­di­en un­ter an­de­rem in der Pflan­zen­so­zio­lo­gie bei Prof. Tü­xen und in der Bo­den­kun­de bei Prof. Reu­ter durch.

Sei­nem En­ga­ge­ment als Kreis­na­tur­schutz­be­auf­trag­ter ist es zu ver­dan­ken, dass zahl­rei­che öko­lo­gisch wert­vol­le Le­bens­räu­me er­hal­ten wer­den konn­ten. Er nutz­te die in der DDR ge­ge­be­nen Mög­lich­kei­ten ma­xi­mal aus, um für die Er­for­schung und den Er­halt der Na­tur, be­son­ders der Pflan­zen­welt, in ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu wir­ken. So wur­de er zu ei­nem her­vor­ra­gen­den Ken­ner der meck­len­bur­gi­schen Land­schaft und der Pflan­zen- und Tier­welt - er prak­ti­zier­te ganz­heit­li­che Land­schafts­öko­lo­gie. Sei­nem Ein­satz ist es zu ver­dan­ken, dass zahl­rei­che öko­lo­gisch be­deut­sa­me Le­bens­räu­me er­hal­ten sind. Sein gro­ßes En­ga­ge­ment für Um­welt­bil­dung konn­ten die er­le­ben, die sei­ne be­geis­tern­den Vor­trä­ge be­such­ten. Ziel­grup­pen wa­ren jün­ge­re und äl­te­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Wie Wis­sens­ver­mitt­lung auch von der Aus­strah­lung der Per­son pro­fi­tier­te, konn­te man bei Joe Du­ty er­le­ben.

Sein phä­no­me­na­les Ge­dächt­nis, sein Be­stre­ben, sein oh­ne­hin un­end­li­ches Wis­sen stän­dig zu er­wei­tern, aber auch be­reit­wil­lig wei­ter­zu­ge­ben, und sein freund­li­ches We­sen mach­ten ihn über vie­le Jah­re hin­weg zu ei­nem An­zie­hungs­punkt be­son­ders für Nach­wuchs­bo­ta­ni­ker, Schü­ler und Stu­den­ten, de­nen er Leh­rer und vä­ter­li­cher Freund zu­gleich war. Bei vie­len be­son­ders Jün­ge­ren hat Joe Du­ty den Grund­stein da­für ge­legt, dass sie sich eben­falls en­ga­gier­ten oder so­gar in Be­ruf und Stu­di­um ihm nach­ei­fer­ten. En­ga­ge­ment kos­tet viel Zeit und Kraft. Des­halb muss hier auch sei­ne Fa­mi­lie er­wähnt wer­den, die von sei­ner Be­geis­te­rungs­fä­hig­keit an­ge­steckt, ihn un­ter­stütz­te und viel Ver­ständ­nis da­für auf­brach­te.

Ei­ni­ge Zeit vor sei­nem Tod im Jah­re 1990 er­krank­te er schwer. Die Zeit des po­li­ti­schen Um­bruchs konn­te er, wenn auch nur kurz, noch er­le­ben.

Ge­stat­ten Sie mir nun ei­ne kur­ze Über­sicht der bis­he­ri­gen Preis­trä­ger und Preis­trä­ge­rin­nen. Da­nach will ich ei­ne Wür­di­gung der dies­jäh­ri­gen Be­wer­bun­gen ein­schlie­ß­lich der Preis­trä­ger vor­neh­men, be­vor ich zur Aus­zeich­nung kom­me.

1993 er­hiel­ten Herr Rolf Reh­bein und die Ju­gend­fach­grup­pe Or­ni­tho­lo­gie & Vo­gel­schutz den Um­welt­preis. Mit Rolf Reh­bein ver­starb im vo­ri­gen Jahr ein ver­dienst­vol­ler Um­welt­schüt­zer, der sich be­son­ders um die Um­welt­bil­dung und den Ar­ten­schutz ver­dient ge­macht hat.

1994: der Ros­to­cker „Stor­chen­va­ter“ Herr Hans Zöllick und zwei Öko­kurs-Pro­jek­te vom Gym­na­si­um am Goe­the­platz

1995: IG Stadt­öko­lo­gie Ros­tock und das Ehe­paar Bär­bel und Pe­ter Brehm

1996: die Fach­grup­pe Fle­der­m­aus­schutz im NABU Ros­tock und das Pro­jekt „Öko­lo­gi­sches Schul­um­feld“ von Ar­che Ros­tock e.V.

1997 - kein Preis ver­ge­ben, son­dern die Fach­grup­pe Feld­her­pe­to­lo­gie und Ichthyo­fau­nis­tik im NABU Ros­tock er­hielt das Preis­geld als Zu­wen­dung.

1998: Öko­haus Ros­tock e.V.

1999: die Fach­grup­pe My­ko­lo­gie „Ros­to­cker Pilz­freun­de“ und die DRK-Kin­der­ta­ges­stät­te Reu­ters­ha­gen.

2000: der Lan­des­pfle­ge­hof Dish­ley

2001: Goe­the­gym­na­si­um Ros­tock für die Ar­beit über Flech­ten als Si­gnal­trä­ger un­se­rer Le­bens­qua­li­tät und für die Ak­ti­ons­grup­pe der Na­tur­schutz­ju­gend des Mu­se­ums­ho­fes Stef­fens­ha­gen.

2002: DRK Kin­der­ta­ges­stät­te Reu­ters­ha­gen

2003: Dr. Claus - Die­ter Ga­bri­el für sein Le­bens­werk auf dem Ge­biet des Na­tur­schut­zes und der Um­welt­bil­dung

2004: In­ge­lo­re Ner­ge un­ter ans­de­rem für die Kar­tie­rung von Am­phi­bi­en und Rep­ti­li­en und Hei­di French für die Be­treu­ung kran­ker und ver­letz­ter Igel

2006: AWO-Kin­der­ta­ges­stät­te „Rap­pel­kis­te“ für ihr Um­welt- und In­ter­net­pro­jekt „Ent­lang den Flüs­sen Eu­ro­pas“ und Herr Dr. Rolf Kuhn
für sein gro­ßen Ver­diens­te auf dem Ge­biet des Bio­top -und Ar­ten­schut­zes in der Re­gi­on um Ros­tock

2008: In­ge Du­ty für ihr Le­bens­werk und der All­ge­mei­ne Deut­sche
Fahr­rad-Club Re­gio­nal­grup­pe Ros­tock für die För­de­rung des Rad­ver­kehrs und sei­nen Ein­satz in Ver­wal­tung, Po­li­tik und Öf­fent­lich­keit.

Die bis­he­ri­gen Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger sind ei­ne gu­te Wi­der­spie­ge­lung der viel­fäl­ti­gen In­ten­tio­nen so­wie der Mög­lich­kei­ten der prak­ti­schen Um­welt- und Na­tur­schutz­ar­beit mit den eh­ren­amt­li­chen Na­tur­schutz­grup­pen, en­ga­gier­ten Ein­zel­per­so­nen, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, Ver­ei­nen und Ver­bän­den.

Um­welt- und Na­tur­schutz mit dem Ziel zu­kunfts­fä­hi­ger Ent­wick­lung sind ei­nes der wich­tigs­ten The­men der Ge­gen­wart. In al­len ge­sell­schaft­li­chen Be­rei­chen ist es not­wen­di­ger denn je, Lö­sun­gen für öko­lo­gi­sche Pro­ble­me zu fin­den. Be­mü­hun­gen um die Er­hal­tung der Na­tur, um die Ver­bes­se­rung der Um­welt­be­din­gun­gen und um ganz­heit­li­che Lö­sun­gen kön­nen nicht nur von der Ver­wal­tung aus­ge­hen. Häu­fig sind es Ver­ei­ne, Ver­bän­de, Un­ter­neh­men oder ein­zel­ne Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die sich ak­tiv en­ga­gie­ren.

Nun zu den Be­wer­bun­gen 2010:

Auch in die­sem Jahr hat­te das Preis­ge­richt, dass mit Frau An­ne Du­ty, An­ge­hö­ri­gen der Frak­tio­nen, der Uni­ver­si­tät und der Ver­wal­tung be­setzt war, die Auf­ga­be zu er­fül­len, ei­nen wür­di­gen Preis­trä­ger bzw. Preis­trä­ge­rin zu fin­den.
An die­ser Stel­le mei­nen Dank da­für.

Die Aus­schrei­bung des Prei­ses wur­de am 11.​November 2009 im Städ­ti­schen An­zei­ger ver­öf­fent­licht. Das Amt für Um­welt­schutz hat ein neu­es Falt­blatt zur Um­welt­preis­ver­lei­hung „Joe Du­ty“ auf­ge­legt. Der Um­welt­ka­len­der der Han­se­stadt, der in fast al­le Ros­to­cker Haus­hal­te ging, warb für den Um­welt­preis. Ver­öf­fent­li­chun­gen in der Ta­ges­pres­se und per­sön­li­che An­spra­chen hal­fen den Preis be­kann­ter zu ma­chen. Auch in Zu­kunft müs­sen wir dar­über nach­den­ken, wie un­ser Um­welt­preis „Joe Du­ty“ noch be­kann­ter wird und wie wir es schaf­fen, dass die Hemm­schwel­le sich zu be­wer­ben, klei­ner wird.

Vier Vor­schlä­ge von sehr gu­ter Qua­li­tät gin­gen bei mir ein. Viel­leicht ha­ben Sie die Ein­sen­dun­gen schon im Foy­er des Rat­hau­ses be­trach­ten kön­nen. Ich la­de Sie ein, die Ar­bei­ten im An­schluss zu be­sich­ti­gen.

Das Preis­ge­richt hat sich am 13. April 2010 zur Be­ra­tung ge­trof­fen. Vor­aus­set­zung für die An­er­ken­nung ei­nes Preis­vor­schla­ges war, dass eh­ren­amt­li­che Ar­beit ge­leis­tet wur­de.
Die Ju­ry hat sich die Ent­schei­dung für die Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger nicht leicht ge­macht.
Ich bit­te die Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber, die heu­te oh­ne Aus­zeich­nung aus die­ser Um­welt­preis­ver­lei­hung her­aus­ge­hen, nicht zu sehr ent­täuscht zu sein. In zwei Jah­ren wird er­neut der Um­welt­preis „Joe Du­ty“ ver­lie­hen. Die Qua­li­tät der vor­ge­schla­ge­nen Pro­jek­te spricht da­für, dass sie in über­ar­bei­te­ter Form durch­aus Chan­cen ha­ben, den Preis in zwei Jah­ren zu ge­win­nen. Ich wün­sche Ih­nen viel Er­folg da­bei. Nun zu den vier Vor­schlä­gen zur Um­welt­preis­ver­lei­hung „Joe Du­ty“. Ge­stat­ten Sie mir, mei­ne sehr ge­ehr­ten Da­men und Her­ren, dass ich die Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber vor­stel­le.

Fol­gen­de Pro­jek­te sind zur Um­welt­preis­ver­lei­hung „Joe Du­ty“ 2010 zum Ein­sen­de­schluss 22.3.2010 ein­ge­reicht wor­den:

1. Be­wer­bung: Pro­jekt IN NA­TU­RA, ASB-Frei­zeit­park in Ros­tock-Lich­ten­ha­gen, Pro­jekt­lei­te­rin An­ne-Kath­le­en Schä­fer

Ar­bei­ter-Sa­ma­ri­ter-Bund Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Ge­mein­nüt­zi­ge Ge­sell­schaft für Kin­der- und Ju­gend­hil­fe mbH

Im Pro­jekt IN NA­TU­RA ver­bin­den so­zi­al­päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te der Ge­mein­nüt­zi­gen Ge­sell­schaft für Kin­der- und Ju­gend­hil­fe des ASB mbH und en­ga­gier­te Eh­ren­amt­li­che ak­ti­ven Um­welt­schutz mit So­zi­al- und Ge­mein­we­sen­ar­beit für Kin­der, Ju­gend­li­che und Fa­mi­li­en aus Lich­ten­ha­gen und den an­gren­zen­den Stadt­tei­len. Sie nut­zen da­zu ein ca. 3,5 Hekt­ar gro­ßes Ge­län­de, das seit 2003 Schritt für Schritt nach öko­lo­gi­schen Prin­zi­pi­en in ei­nen öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Spiel- und Er­leb­nis­be­reich um­ge­stal­tet und aus­ge­baut wird. Das An­lie­gen des Pro­jek­tes ist es, Um­welt­bil­dung an­hand kon­kre­ter Bei­spie­le er­leb­bar zu ver­mit­teln, zum Bei­spiel bei der Tier­pfle­ge auf dem Kin­der­bau­ern­hof, beim Er­for­schen öko­lo­gi­scher Ni­schen im Na­tur­gar­ten oder beim Ko­chen in der „Grü­nen Kü­che“ und im Lehm­back­ofen.
Durch of­fe­ne, leicht zu­gäng­li­che An­ge­bo­te und span­nen­de, in­ter­ak­ti­ve Pro­jek­te und Ak­tio­nen wer­den Kin­der al­ters­ge­recht für Um­welt­the­men sen­si­bi­li­siert. Vie­le kom­men aus be­nach­tei­lig­ten, teil­wei­se sehr gro­ßen Fa­mi­li­en mit ge­rin­gen Ein­kom­men und mit un­ter­schied­li­chen so­zia­len Pro­ble­men aus dem un­mit­tel­ba­ren Wohn­um­feld und ver­brin­gen hier ih­re Frei­zeit. Et­wa 7.000 Kin­der und Ju­gend­li­che be­su­chen jähr­lich die An­ge­bo­te.

In der um­welt­päd­ago­gi­schen Ar­beit des Pro­jek­tes IN NA­TU­RA wird rich­tungs­wei­send und er­folg­reich ge­zeigt, wel­che Syn­er­gie­ef­fek­te zwi­schen So­zi­al­ar­beit und Um­welt­schutz mög­lich sind. Im Mit­tel­punkt steht da­bei das früh­zei­ti­ge und nach­hal­ti­ge Her­an­füh­ren von Kin­dern und Ju­gend­li­chen an Um­welt­the­men. An­lie­gen ist da­bei nicht al­lein das Ken­nen ler­nen von Pflan­zen und Tie­ren, son­dern ins­be­son­de­re das an­schau­li­che Er­le­ben der Na­tur als ei­nen Kreis­lauf.

 

2. Be­wer­bung: An­ke Paap, be­a­ched art, Strand- Treib­gut - Müll- Col­la­gen

Frau An­ke Paap lebt in War­ne­mün­de und fer­tigt Strand­gut­col­la­gen an. Es ist ein Re­cy­cling­pro­jekt, da sie haupt­säch­lich mit Plas­tik­treib­gut ar­bei­tet. Seit 2008 sam­melt sie zwi­schen Küh­lungs­born und Gr­aal-Mü­ritz; in letz­ter Zeit­a­ber am meis­ten am Yacht­ha­fen Ho­he Dü­ne - dort wo der Ost­wind be­son­ders viel Plas­tik an­spült. Frau An­ke Paap hat der Ju­ry ein Ori­gi­nal ih­rer Ar­beit als Bei­spiel, ein Fo­to und ei­nen Text ein­ge­sandt. Sie hat auf ih­re In­ter­net­sei­te ver­wie­sen und auch den Vor­schlag un­ter­brei­tet ihr Ate­lier zu be­su­chen. In ih­rem State­ment schreibt sie unt­zer an­de­rem „Ich möch­te mit mei­nen Bil­dern das all­ge­gen­wär­ti­ge Plas­tik­pro­blem the­ma­ti­sie­ren. Mei­ne Col­la­gen ha­ben et­was mit Um­welt­be­wusst­sein zu tun. Es ist nor­mal für uns, von Plas­tik um­ge­ben zu sein. Ich wür­de gern den Blick schär­fen, für die­se mensch­li­chen Fu­ß­ab­drü­cke am Strand und im Meer. Ich den­ke mit schö­nen Bil­dern geht das auf spie­le­ri­sche Art.“Über die Me­di­en hat An­ke Paap auf­ge­ru­fen, mit ihr ge­mein­sam am Strand Müll zu sam­meln. Sie hat sich auch nicht da­vor ge­scheut, bei schlech­tem Wet­ter und ge­rin­ger Be­tei­li­gung ih­re Sam­mel­ak­ti­on durch­zu­füh­ren. Hin­ter­grund ist ihr Wis­sen um die Ver­schmut­zung un­se­rer Mee­re in de­nen in­zwi­schen rie­si­ge Plas­tik­müll­tep­pi­che schwim­men.
Sie teil­te der Ju­ry ei­ni­ge Fak­ten zu die­ser Ver­schmut­zung mit und mach­te uns auf­merk­sam auf ei­nen Film und ein Buch über den Plas­tik­müll - näm­lich „plastic-pla­net“, das ich Ih­nen mei­ne Da­men und Her­ren, gern wei­ter emp­feh­le.

3. Be­wer­bung: Das Staat­li­che Amt für Um­welt und Na­tur Ros­tock
schlägt Herrn Dr. Mar­tin Göt­ze vor.
Das en­ga­gier­te Wir­ken von Herrn Dr. Mar­tin Göt­ze für den Na­tur- und Um­welt­schutz be­gann im Jah­re 1992. Als Ge­schäfts­füh­rer des For­schungs­ver­eins „agrar-um­welt“ Meck­len­burg-Vor­pom­mern in­iti­ier­te, or­ga­ni­sier­te und be­treu­te er bis Ju­li 2001 in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit dem Staat­li­chen Amt für Um­welt und Na­tur Ros­tock, dem da­ma­li­gen Um­welt­mi­nis­te­ri­um Meck­len­burg-Vor­pom­mern, den Um­welt­äm­tern der Han­se­stadt Ros­tock und des Land­krei­ses Bad Do­be­r­an, dem Amt für Stadt­grün der Han­se­stadt Ros­tock, den re­gio­na­len Was­ser- und Bo­den­ver­bän­den so­wie ver­schie­de­nen Fa­kul­tä­ten der Uni­ver­si­tät Ros­tock un­ter Nut­zung des öf­fent­li­chen Be­schäf­ti­gungs­sek­tors ei­ne Viel­zahl von Pro­jek­ten auf dem Ge­biet von Öko­lo­gie und Um­welt.

Seit April 2003 ar­bei­te­te Herr Dr. Göt­ze als Lei­ter für das Ko­or­di­nie­rungs­bü­ro für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung und Um­welt­bil­dung im länd­li­chen Raum. Sei­ne Auf­ga­ben wa­ren hier vor al­lem:
die Ak­ti­vie­rung und För­de­rung des Pro­zes­ses der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung in den Kom­mu­nen der Land­krei­se Bad Do­be­r­an und Güs­trow so­wie der Han­se­stadt Ros­tock und die Un­ter­stüt­zung der re­gio­na­len Zu­sam­men­ar­beit im Amts­be­reich des StAUN Ros­tock so­wie die Be­glei­tung von Ak­ti­vi­tä­ten zur För­de­rung der Um­welt­bil­dung/nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung der Re­gi­on Ros­tock ins­be­son­de­re im Rah­men der UN - Bil­dungs­de­ka­de 2005 - 2014. Zur um­fang­rei­chen Ver­sor­gung von Schü­le­rin­nen und Schü­lern und in­ter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit In­for­ma­ti­ons- und Bil­dungs­ma­te­ri­al er­ar­bei­te­te Herr Dr. Göt­ze ei­nen In­for­ma­ti­ons­ka­ta­log zur Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung. Sei­ne Vor­trä­ge und Füh­run­gen fan­den re­ges In­ter­es­se.

4. Be­wer­bung: Die Ar­beits­ge­mein­schaft Na­tur- und Um­welt­bil­dung Meck­len­burg-Vor­pom­mern e.V. schlägt die NABU-Um­welt­bi­blio­thek vor.
Die Wei­ter­füh­rung der Bi­blio­thek und der Be­ra­tung des ehe­ma­li­gen Um­welt­be­ra­tungs­zen­trums der Han­se­stadt Ros­tock wird nach Schlie­ßung die­ser Ein­rich­tung seit April 2005 durch den NABU-Re­gio­nal­ver­band Mitt­le­res Meck­len­burg e.V. wahr­ge­nom­men.
Haupt­ziel seit dem ist es, den vor­han­de­nen Li­te­ra­tur­be­stand der Bi­blio­thek und das In­for­ma­ti­ons- und Be­ra­tungs­an­ge­bot zu Um­welt- und na­tur­schutz­be­zo­ge­nen The­men zu er­hal­ten und aus­zu­bau­en. Durch die Wei­ter­füh­rung der Um­welt­bi­blio­thek wur­den zu­gleich die Vor­aus­set­zun­gen für um­welt­the­ma­ti­sche Bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen ge­schaf­fen. So ha­ben die Bil­dungs­pro­jek­te des NABU Mitt­le­res Meck­len­burg in der Um­welt­bi­blio­thek ih­ren Ur­sprung. So konn­te sich ein Ort der Be­geg­nung und des Wis­sens­aus­tau­sches so­wie ein An­lauf­punkt für Ros­to­cker Um­welt­grup­pen wei­ter eta­blie­ren. Zu den Mit­wir­ken­den, Hel­fe­rin­nen und Hel­fern, Be­treue­rin­nen und Be­treu­ern ge­hö­ren un­ter an­de­rem Teil­neh­mer am Frei­wil­li­gen Öko­lo­gi­schen Jahr, NABU-Pro­jekt­mit­ar­bei­te­rin­nen, NABU-Vor­stands­mit­glie­der, NABU-Mit­glie­der, Prak­ti­kan­ten, ABM-Kräf­te, Schü­ler­prak­ti­kan­ten, Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten so­wie Mit­glie­der der Na­tur­schutz­ju­gend. Oh­ne die­ses eh­ren­amt­li­che En­ga­ge­ment wä­re der Be­trieb der Um­welt­bi­blio­thek nicht mög­lich. Nur ei­ni­ge der Auf­ga­ben wie­die Durch­füh­rung von Ge­sprächs­run­den mit Um­welt­ak­teu­ren, die Dar­stel­lung von Na­tur-und Ar­ten­schutz­pro­gram­men
die Be­reit­stel­lung von Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en für Leh­rer, Er­zie­her und au­ßer­schu­li­sche Bil­dungs­an­bie­ter, die Öf­fent­lich­keits­ar­beit, die Durch­füh­rung von Um­welt­bil­dungs­pro­jek­ten an Schu­len und im Frei­zeit­be­reich, die Be­reit­stel­lung von Räum­lich­kei­ten zur Vor­be­rei­tung um­welt­bild­ne­ri­scher Maß­nah­men und Ak­ti­vi­tä­ten kön­nen hier ge­nannt wer­den.
Durch die Ko­ope­ra­ti­on mit der Ar­beits­ge­mein­schaft Na­tur und Um­welt Meck­len­burg-Vor­pom­mern e.V. kön­nen für in­ter­es­sier­te Päd­ago­gin­nen aus dem Kin­der­gar­ten- und Grund­schul­be­reich the­ma­ti­sche Ma­te­ri­al­kis­ten be­reit­ge­stellt wer­den. Die­se er­mög­li­chen ei­ne ein­fa­che, schnel­le Um­set­zung und Be­ar­bei­tung ei­nes The­mas mit Kin­dern bzw. Ju­gend­li­chen durch gut auf­ge­ar­bei­te­te An­lei­tun­gen und an­schau­li­che Ma­te­ria­li­en.

Mei­ne Da­men und Her­ren, die Ju­ry hat ent­schie­den:
Der Um­welt­preis der Hans­stadt Ros­tock „Joe Du­ty“ wird in die­sem Jahr
ver­ge­ben an: das Pro­jekt IN NA­TU­RA, ASB-Frei­zeit­park in Ros­tock-Lich­ten­ha­gen

Ich bit­te den Ober­bür­ger­meis­ter, Herrn Ro­land Me­th­ling, mit mir ge­mein­sam die Preis­ver­lei­hung vor­zu­neh­men. Ich bit­te die Ver­tre­te­rin­nen des Pro­jek­tes IN NA­TU­RA zur Über­ga­be des Prei­ses nach vorn.

Ich bit­te auch die an­de­ren Pro­jek­te zur Über­ga­be der Ur­kun­de und des Blu­men­strau­ßes nach vorn. Nach dem ab­schlie­ßen­den Mu­sik­stück la­de ich Sie al­le recht herz­lich in das Foy­er des Rat­hau­ses ein. Hier hal­ten wir Er­fri­schun­gen für Sie be­reit, die ent­spre­chend un­se­res Bür­ger­schafts­be­schlus­ses (2000) aus dem fai­ren Han­del stam­men. Ein be­son­de­rer Dank gilt dem eh­ren­amt­li­chen En­ga­ge­ment der Frau­en vom Ei­ne-Welt- La­den. So­mit ist die­se Ver­an­stal­tung bei­spiel­ge­bend für die Um­set­zung die­ses Bür­ger­schafts­be­schlus­ses in der Stadt­ver­wal­tung. Ich den­ke, auch da­mit eh­ren wir Joe Du­ty und sein au­ßer­or­dent­li­ches
En­ga­ge­ment.