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Na­vi­ga­ti­on

Rei­he­ren­te im Öl­ha­fen an Vo­gel­grip­pe ver­en­det

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.03.2006

Lei­nen­zwang für Kat­zen und Hun­de im Sperr­be­zirk, für Hun­de auch im Be­ob­ach­tungs­ge­biet
(kor­ri­giert am 30. März 2006

Ei­ne am Lie­ge­platz 2 des Öl­ha­fens im Ros­to­cker Über­see­ha­fen auf­ge­fun­de­ne Rei­he­ren­te ist an dem ge­fähr­li­chen In­flu­en­za­vi­rus vom Typ H5N1 ver­en­det. Die ge­naue Be­stim­mung des Vi­rus-Sub­typs ist je­doch noch nicht ab­ge­schlos­sen. Es be­steht aber amt­lich der Ver­dacht des Aus­bruchs der Ge­flü­gel­pest. Dar­über in­for­miert Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling. Das Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt der Han­se­stadt Ros­tock er­hielt jetzt die In­for­ma­ti­on des Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­ses aus dem Fried­rich-Löff­ler-In­sti­tut auf der In­sel Riems. Die Rei­he­ren­te wur­de am 23. März 2006 von der Ros­to­cker Be­rufs­feu­er­wehr aus dem Ha­fen­be­cken des Öl­ha­fens tot her­aus ge­fischt und noch am sel­ben Tag vom Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel und Fi­sche­rei un­ter­sucht.

Al­le 21 in die­sem Ra­di­us an­säs­si­gen Ge­flü­gel­hal­tun­gen wer­den noch im Lau­fe des heu­ti­gen Ta­ges dar­über in­for­miert, dass ih­re Stal­lung im Sperr­ge­biet liegt, und wel­che be­son­de­ren Hy­gie­ne­maß­nah­men er­for­der­lich sind. Dar­über hin­aus sind Ge­flü­gel­trans­por­te, Trans­por­te von Ge­flü­gel­fleisch ver­bo­ten. Aus­nah­men re­gelt das zu­stän­di­ge Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt. Teil der Sperr­ge­biets­zo­ne sind die Orts­la­gen Ho­he Dü­ne, Groß Klein-Dorf, Ros­tock-Nien­ha­gen, Krum­men­dorf, Stut­hof, Peez und Hin­richs­dorf.

Im Sperr­be­zirk er­fol­gen ab so­fort ver­stärk­te Kon­trol­len der Ge­flü­gel­be­stän­de auf den Ge­sund­heits­zu­stand hin und auf die Um­set­zung der er­for­der­li­chen Hy­gie­neschutz­maß­nah­men. Wer ei­nen Hund oder ei­ne Kat­ze hält, hat si­cher­zu­stel­len, dass die­se im Sperr­be­zirk nicht frei um­her­lau­fen. Im Be­ob­ach­tungs­ge­biet gilt für Hun­de eben­falls die Lei­nen­pflicht, Kat­zen-Hal­tern wird drin­gend emp­foh­len, die Tie­re nicht frei her­um­lau­fen zu las­sen.

Dar­über hin­aus wur­de im Um­kreis von zehn Ki­lo­me­tern ein Be­ob­ach­tungs­ge­biet fest­ge­legt. Die Gren­zen ver­lau­fen in­cl. fol­gen­der Orts­la­gen: Ost­see­bad Nien­ha­gen, Ad­manns­ha­gen, Lam­brechts­ha­gen, Wil­sen, Süd­stadt, Au­to­bahn A 19-Ab­fahrt Ros­tock Süd, Klein Kus­se­witz, Rö­vers­ha­gen und Hin­richs­ha­gen. Das Be­ob­ach­tungs­ge­biet wur­de für min­des­tens die kom­men­den 30 Ta­ge fest­ge­legt, al­so min­des­tens bis ein­schlie­ß­lich 26. April 2006.

Für das ge­sam­te Stadt­ge­biet wur­den ver­stärk­te Kon­trol­len der Vo­gel­rast­plät­ze fest­ge­legt. Be­son­de­re Des­in­fek­ti­ons­maß­nah­men im Über­see­ha­fen sind der­zeit nach Ein­schät­zung des Kri­sen­sta­bes nicht er­for­der­lich. Die Ge­flü­gel­be­stän­de im Ros­to­cker Zoo wer­den mor­gen pro­phy­lak­tisch von den Amts­tier­ärz­ten un­ter­sucht.

In­flu­en­za A (H5N1) ist ein Sub­typ des In­flu­en­za-A-Vi­rus, das bei Vö­geln (ins­be­son­de­re in Hüh­nern und Was­ser­vö­geln) ge­fun­den wird. Die Krank­heit wird des­halb auch als Vo­gel­grip­pe oder Ge­flü­gel­pest be­zeich­net. Der­zeit ist das Ri­si­ko für den Men­schen eher ge­ring. Man steckt sich nur durch un­ge­schütz­ten Kon­takt mit dem Tier oder Aus­schei­dun­gen an. Die Ver­wen­dung von Schutz­klei­dung und Atem­mas­ke kön­nen die An­ste­ckungs­ge­fahr mil­dern.

Durch die Ein­satz­grup­pe Tier der Ros­to­cker Be­rufs­feu­er­wehr tot auf­ge­fun­de­ne Wild­vö­gel wer­den be­reits seit meh­re­ren Wo­chen auf Ge­flü­gel­pest un­ter­sucht. Das gilt auch für Ka­da­ver, die im Küs­ten­be­reich durch die Bun­des­po­li­zei ge­fun­den wur­den. Die Ros­to­cker Amts­tier­ärz­te sind in stän­di­ger Be­reit­schaft. Feu­er­wehr und Po­li­zei un­ter­stüt­zen die Ve­te­ri­nä­re bei der Über­wa­chung der not­wen­di­gen Maß­nah­men.

Ab heu­te, 14 Uhr, wird von der Stadt­ver­wal­tung ei­ne Te­le­fon­an­sa­ge un­ter der Ros­to­cker Ruf­num­mer 381-1111 ge­schal­tet. Fun­de to­ter Vö­gel sind in Ros­tock auch wei­ter­hin der Feu­er­wehr un­ter Tel. 112 zu mel­den. Die Ka­da­ver und er­krank­te Wild­vö­gel so­wie Klein­säu­ger soll­ten kei­nes­falls be­rührt wer­den. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen wer­den fort­lau­fend auf der In­ter­net­sei­te der Han­se­stadt Ros­tock un­ter In­ter­net­adres­se www.​rostock.​de ver­öf­fent­licht. Nach­fra­gen von Ge­flü­gel­hal­tern be­ant­wor­tet das Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt un­ter Tel. 0381 381-8601.

Kar­ten von Sperr­be­zirk und Be­ob­ach­tungs­ge­biet

Tier­seu­chen­ver­fü­gung zum Schutz vor der Ein­schlep­pung des hoch pa­tho­ge­nen Er­re­gers der Ge­flü­gel­pest - Sub­typ H5N1 - in Haus­ge­flü­gel­be­stän­de