Home
Na­vi­ga­ti­on

Rich­tig­stel­lung von Aus­sa­gen in ei­nem Kom­men­tar der Ost­see-Zei­tung: "Un­sinn"

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.07.2008

In der heu­ti­gen Aus­ga­be der Ost­see-Zei­tung ist un­ter der Über­schrift "Un­sinn" ein Kom­men­tar von Diet­rich Pät­zold ver­öf­fent­licht. "Sei­ne Mei­nung frei kund­zu­tun, ist ein ho­hes Gut in un­se­rer de­mo­kra­ti­schen Ge­sell­schaft. Dass die­se Mei­nung durch­aus stark ten­den­zi­ös sein kann, ist ein gu­tes Recht ei­nes Au­tors. Wenn aber un­ter dem Deck­man­tel der Mei­nungs­frei­heit Un­wahr­hei­ten als Tat­sa­chen hin­ge­stellt wer­den, muss das rich­tig ge­stellt wer­den", so Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling.

"Die Sen­kung der Zu­schüs­se für das Volks­thea­ter Ros­tock ist ei­ne al­te For­de­rung aus dem po­li­ti­schen Raum und wur­de von der Mehr­heit der Bür­ger­schaft be­schlos­sen. Von "Durch­drü­cken" kann al­so kei­ne Re­de sein.

Auch die Aus­sa­ge, die ehe­ma­li­ge Se­na­to­rin Ida Schil­len sei "wi­der­recht­lich aus dem Amt ge­drängt wor­den", ist - ver­mut­lich so­gar wis­sent­lich - falsch. Bei­ge­ord­ne­te, die in der Han­se­stadt Ros­tock den Ti­tel Se­na­to­rin oder Se­na­to­rin tra­gen, wer­den hier für sie­ben Jah­re ge­wählt. Die Amts­zeit von Se­na­to­rin Ida Schil­len en­de­te am 13. Ju­li 2008 - nach ge­nau sie­ben Jah­ren. Be­reits seit lan­gem steht fest, dass mit dem Aus­schei­den von zwei Se­na­to­ren und der Se­na­to­rin aus ih­ren Äm­tern in die­sem Jahr die Zahl der Se­nats­be­rei­che re­du­ziert wird. Da Se­na­to­rin­nen und Se­na­to­ren je­weils auch ein De­zer­nat (in Ros­tock Se­nats­be­reich) mit ge­än­der­tem Zu­schnitt zu­ge­wie­sen wer­den kann, wur­de die künf­ti­ge Se­nats­struk­tur mit nur noch drei Se­na­to­rin­nen bzw. Se­na­to­ren nach Aus­schei­den von Ida Schil­len in Kraft ge­setzt. Ei­ne be­fris­te­te Wei­ter­be­schäf­ti­gung von Ida Schil­len war nicht not­wen­dig, da durch die un­ter­schied­li­chen Ter­mi­ne des Aus­schei­dens aus den Äm­tern bei den bis­he­ri­gen Se­na­to­ren und die un­ter­schied­li­chen Dienst­an­tritts­ter­mi­ne der künf­ti­gen Se­na­to­ren sich kein Ter­min für ei­nen naht­lo­sen Über­gang er­ge­ben hät­te. Au­ßer­dem hät­ten wir uns zu­recht fra­gen las­sen müs­sen, war­um wir ei­ner­seits seit Jah­ren je­de Stel­le in der Stadt­ver­wal­tung, die nicht zwin­gend be­setzt wer­den muss, strei­chen oder zu­min­dest be­fris­tet nicht wie­der­be­set­zen, an­de­rer­seits aber bei Se­na­to­ren­stel­len der­art gro­ß­zü­gig ver­fah­ren und über das ver­ein­bar­te und ge­setz­lich ver­an­ker­te Maß hin­aus Be­sol­dun­gen über­neh­men.

Der Ober­bür­ger­meis­ter kann nicht al­lein Se­nats­be­rei­che hin- oder her­über­tra­gen. Der Zu­wei­sung der De­zer­na­te ging ein Be­schluss der Bür­ger­schaft vor­aus, der den Zu­schnitt der künf­ti­gen Se­nats­be­rei­che re­gelt.

Der Auf­trag, ei­ne Be­schluss­vor­la­ge zur künf­ti­gen Struk­tur des Volks­thea­ters zu er­ar­bei­ten, be­steht seit meh­re­ren Jah­ren und wur­de letzt­ma­lig und mit Nach­druck zum 24. uni 2008 an Se­na­to­rin Ida Schil­len er­teilt. Da der Auf­trag bis­her nicht er­füllt wur­de, steht nun Se­na­tor Dr. Wolf­gang Nitz­sche in der Ver­ant­wor­tung."

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling fasst zu­sam­men: "Wir brau­chen den Dia­log zur Zu­kunft un­se­res Thea­ters. Wenn seit 2001 hier nur stark thea­tra­lisch po­le­mi­siert wur­de, müs­sen nun end­lich die Fak­ten auf den Tisch, da­mit ei­ne sach­ge­rech­te Ent­schei­dung ge­trof­fen wer­den kann. Der Kom­men­tar von Diet­rich Pät­zold trägt zu ei­ner kon­struk­ti­ven Dis­kus­si­on wohl kaum bei und mu­tet an wie ein Re­likt aus dem Jahr 2001. Mir fällt da­zu nur ein Wort ein: Un­sinn."