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Na­vi­ga­ti­on

Ros­tock be­kommt ein mo­derns­tes Kon­zept für ei­ne ef­fi­zi­en­te Stra­ßen­be­leuch­tung

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.03.2019 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Im 2014 von der Bür­ger­schaft be­schlos­se­nen Mas­ter­plan 100 % Kli­ma­schutz ist ent­hal­ten, dass ein neu­es Kon­zept für die Ros­tocks Stra­ßen­be­leuch­tung zu er­ar­bei­ten ist. Mit die­ser Maß­nah­me soll die Ein­spa­rung von Strom und ei­ne ef­fi­zi­en­te Ge­stal­tung der Be­leuch­tung er­reicht wer­den, um da­durch ei­nen Bei­trag zur Er­rei­chung der Zie­le des Mas­ter­plans zu leis­ten – der Re­du­zie­rung des CO2-Aus­sto­ßes um 95% bis zum Jahr 2050.

Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für Bau und Um­welt: „Die Be­tei­li­gung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock am in­ter­na­tio­na­len In­ter­reg Cen­tral Eu­ro­pe-Pro­jekt „Dy­na­mic Light" er­mög­lich­te ei­ge­nes Fach­wis­sen mit in­ter­na­tio­na­lem ak­tu­el­len Stan­dards krea­tiv zu ver­voll­komm­nen!"

Ver­schie­de­ne Fach­äm­ter der Stadt­ver­wal­tung, kom­mu­na­le Ei­gen- und Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaf­ten so­wie die Stadt­wer­ke Ros­tock als be­auf­trag­te Ser­vi­ce­dienst­leis­te­rin für die In­stand­hal­tung der Be­leuch­tungs­an­la­gen und ei­ne ex­ter­ne Licht­pla­ne­rin wa­ren am Ent­ste­hungs­pro­zess des Kon­zepts be­tei­ligt.

Ros­tock be­treibt et­wa 21.000 so­ge­nann­te Licht­punk­te. Die ak­tu­ell in der Stadt ein­ge­setz­ten NAV-Leuch­ten (Na­tri­um­dampf­lam­pen) ha­ben im Durch­schnitt ei­ne Leis­tung von 89 W. Bei ei­ner Brenn­dau­er von 4.200 Stun­den wür­de der ge­sam­te Leuch­ten­be­stand der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock un­ter der An­nah­me ei­ner voll­stän­di­gen NAV-Be­stü­ckung durch­schnitt­lich rund 8,3 GWh Strom im Jahr be­nö­ti­gen. Die bis­her neu ein­ge­setz­ten LED-Leuch­ten ha­ben im Durch­schnitt ei­ne Leis­tung von 32 W. Mit ei­ner voll­stän­di­gen Um­rüs­tung des An­la­gen­be­stands auf LED-Leuch­ten wür­de der Ver­brauch auf rund 3,0 GWh jähr­lich sin­ken. Auch an­de­re Maß­nah­men wie Dim­mung oder Be­we­gungs­ak­ti­vie­rung un­ter­stüt­zen die Spar­sam­keit. Pro Jahr wer­den et­wa je­weils ei­ne Mil­li­on Eu­ro für In­ves­ti­ti­on und In­stand­hal­tung aus­ge­ge­ben. Die Strom­kos­ten be­lau­fen sich auf et­wa zwei Mil­lio­nen Eu­ro.

Das Kon­zept ver­eint all­ge­mei­ne Grund­sät­ze und Vor­ga­ben für die öf­fent­li­che Be­leuch­tung und ist ein Leit­fa­den für Pla­ner, Stadt­be­leuch­ter und Ser­vi­ce­dienst­leis­ter. Un­ter Be­rück­sich­ti­gung von so­zia­len An­for­de­run­gen, stadt­pla­ne­ri­schen Grund­la­gen, öko­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen und wirt­schaft­li­chen Mög­lich­kei­ten lie­fert das Kon­zept zu­dem Pla­nungs­hin­wei­se für die Um­set­zung spe­zi­fi­scher Licht­lö­sun­gen. Ba­sis des neu­en Kon­zepts ist die Glie­de­rung der Stadt­räu­me nach stadt­pla­ne­ri­schen Grund­sät­zen.

Stadt­leuch­ten und –mas­ten kom­men im Be­reich der öf­fent­lich ge­wid­me­ten Ver­kehrs­flä­chen so­wie der stra­ßen­netz­un­ab­hän­gi­gen We­ge und Plät­ze als ein­heit­li­che Stan­dard­leuch­te zum Ein­satz, so­dass das Leuch­ten­port­fo­lio ver­ein­facht und so der In­ves­ti­ti­ons- und In­stand­hal­tungs­auf­wand ge­senkt wer­den kann. Für die Leuch­ten­aus­wahl be­inhal­tet das Kon­zept zu­dem tech­ni­sche Kri­te­ri­en und de­fi­niert Stan­dards für die Be­schaf­fung, den Be­trieb, die Er­hal­tung so­wie die Ent­sor­gung der An­la­gen.

Er­gän­zend sol­len spe­zi­fi­sche Licht­lö­sun­gen an Or­ten be­son­de­rer Licht­be­deu­tung da­für sor­gen, dass sich Au­ßen­räu­me den je­wei­li­gen Be­dürf­nis­sen der Men­schen an­pas­sen und An­strah­lun­gen his­to­ri­scher Bau­wer­ke so­wie ein­zel­ne Licht­in­stal­la­tio­nen an be­deu­ten­den We­gen und Plät­zen das Stadt­bild und die nächt­li­che At­mo­sphä­re der Stadt prä­gen und ge­stal­ten. „Das nun vor­ge­leg­te Kon­zept ist deutsch­land­weit vor­bild­lich und ich emp­feh­le un­se­rer Bür­ger­schaft die Be­schluss­fas­sung", er­gänzt Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us.