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Na­vi­ga­ti­on

Ros­tock er­mög­licht wei­te­ren Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­haus­bau in den Nach­bar­ge­mein­den

Pres­se­mit­tei­lung vom 25.10.2022 - Rat­haus

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock will in den kom­men­den drei Jah­ren über das bis­lang ab­ge­stimm­te Li­mit hin­aus ih­re Zu­stim­mung zum Woh­nungs­bau in Um­land­ge­mein­den ge­ben. Das geht aus ei­ner In­for­ma­ti­ons­vor­la­ge der Ver­wal­tung für die Mit­glie­der der Bür­ger­schaft her­vor. Be­din­gun­gen für ei­ne po­si­ti­ve Stel­lung­nah­me der Stadt zu Bau­vor­ha­ben in den Nach­bar­ge­mein­den sind, dass gu­te in­fra­struk­tu­rel­le An­bin­dun­gen nach Ros­tock be­stehen und ei­ne Ober­gren­ze von 200 Woh­nen pro Jahr, al­so ins­ge­samt 600 Woh­nun­gen bis zum Jahr 2025, nicht über­schrit­ten wird.

„Wir kön­nen die Wün­sche nach Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­haus­grund­stü­cken in­ner­halb Ros­tocks jetzt und auch in den kom­men­den Jah­ren nicht al­le er­fül­len“, er­läu­tert Se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, Ers­ter Stell­ver­tre­ter des Ober­bür­ger­meis­ters. „Ei­ne an Be­din­gun­gen ge­bun­de­ne Zu­stim­mung ist ver­nünf­ti­ger als Jah­re lan­ge Rechts­strei­te. Wir er­mög­li­chen so wei­te­res Wachs­tum im sub­ur­ba­nen Raum der Stadt und ver­hin­dern, dass ge­ra­de jun­ge Fa­mi­li­en, die sich ih­ren Traum von ei­nem Ein- oder Zwei­fa­mi­li­en­haus er­fül­len wol­len, noch wei­ter weg­zie­hen müs­sen.“

Se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski un­ter­streicht: „Die In­ter­es­sen Ros­tocks und der Um­land­ge­mein­den sind nicht im­mer de­ckungs­gleich. Aber über­re­gio­nal wer­den wir als ge­mein­sa­me Re­gi­on wahr­ge­nom­men. Des­halb ist ein gu­tes Mit­ein­an­der im Stadt-Um­land-Raum ei­ne wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für ei­ne wei­ter­hin er­folg­rei­che Ent­wick­lung. Das ist wich­tig, wenn wir als Re­gi­on auch für jun­ge Fa­mi­li­en und hoch qua­li­fi­zier­te Ar­beits­kräf­te wei­ter­hin at­trak­tiv sein wol­len. Denn wir wol­len als Re­gi­on wei­ter ge­mein­sam wach­sen.“

Grund­la­ge für die Ent­schei­dung ist ei­ne Ana­ly­se der Ent­wick­lung des Woh­nungs­baus in Ros­tock, im Stadt-Um­land-Raum und den sich dar­an an­schlie­ßen­den Ge­mein­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren. Zwi­schen 2015 und 2020 ent­stan­den in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt ins­ge­samt et­wa 5.000 Woh­nun­gen. Al­lein zwi­schen 2017 und 2020 wuchs der Woh­nungs­be­stand in den 16 Um­land­ge­mein­den um et­wa 800 Woh­nun­gen, in den acht zen­tra­len Or­ten um Ros­tock um über 2.000 Woh­nun­gen.

„Da­mit wur­den in die­sem Zeit­raum durch­schnitt­lich deut­lich mehr Woh­nun­gen pro Jahr neu ge­baut als in den Vor­jah­ren“, so das Amt für Raum­ord­nung und Lan­des­pla­nung Re­gi­on Ros­tock. Die für die Re­gio­nal­pla­nung zu­stän­di­ge Be­hör­de pro­gnos­ti­ziert ei­nen wei­ter stei­gen­den Ar­beits­kräf­te­man­gel und „Kampf um die Köp­fe“: „Um so wich­ti­ger ist es, po­ten­zi­el­le Ar­beits­kräf­te in der Re­gi­on zu hal­ten und wei­te­re an­zu­wer­ben. Ne­ben at­trak­ti­ven und gut be­zahl­ten Ar­beits­plät­zen bil­det die Be­reit­stel­lung be­zahl­ba­ren Wohn­raums in al­len nach­ge­frag­ten Seg­men­ten ei­nen we­sent­li­chen As­pekt der er­for­der­li­chen Da­seins­vor­sor­ge.“

Seit dem Jahr 2000 steigt die Zahl der Woh­nun­gen in Ros­tock kon­ti­nu­ier­lich und in den letz­ten Jah­ren auch mit zu­neh­men­der Dy­na­mik. En­de 2020 wur­den in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt 121.808 Woh­nun­gen ge­zählt, da­von 11.026 in Ein-, 2.326 in Zwei- und 108.456 in Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern. Die so ge­nann­te EZFH-Quo­te (Woh­nun­gen in Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern) liegt je­doch bei ge­ra­de mal knapp elf Pro­zent. In Städ­ten ähn­li­cher Grö­ße liegt er bei 18 (Mag­de­burg), 19 (Er­furt) bzw. 31 Pro­zent (Lü­beck), bun­des­deut­schen Durch­schnitt bei 45 Pro­zent.