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Rostock ist Modellregion für Naturwälder

Pressemitteilung vom 20.04.2018

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist jetzt eine von fünf Modellregionen im Projekt SpeicherWald. Mit SpeicherWald möchten die Projekt-Partner NABU und Klima-Bündnis für mehr Akzeptanz von Naturwäldern in der Region werben und dem Austausch zwischen Nutzenden, Waldbesitzenden, Naturschützerinnen und Naturschützern, Schulen und politische Entscheidungen Tragenden eine Plattform bieten. „Wir möchten Begeisterung für Naturwälder wecken und die lokalen und globalen Zusammenhänge zwischen Klimawandel, unserem Konsum und dem Lebensraum Wald vermitteln“, so Dr. Katrin Jurisch, Projektleiterin beim Klima-Bündnis.

NatUrwälder sind in Deutschland sehr selten. Doch gerade diese beherbergen eine hohe biologische Vielfalt, speichern große Mengen Kohlenstoff und haben eine hohe Regenerationsfähigkeit. „Wir können als Menschen auf den Mond fliegen, aber keinen Urwald wieder erschaffen.“, erklärt Prof. Dr. Hannes Knapp, Präsidiumsmitglied bei EuroNatur und Honorarprofessor der Universität Greifswald. Daher tragen wir eine große Verantwortung, die wenigen verbliebenen Urwälder zu schützen und naturnahe Wälder zu fördern. „Urwälder sind zu wertvoll für Schredder und Pellets“, plädiert Prof. Knapp.

In Rostock trug der Kauf von über 6.000 Hektar Wald im 13. Jahrhundert mit zum Aufstieg der Stadt zu einer der bedeutendsten Städte in der Ostseeregion bei. Auch heute ist der Wald von hoher Bedeutung: „Wir wollen in der Stadt gemeinsam diskutieren, wie die Speicherfunktionen des Waldes maximiert werden können, ohne die anderen Funktionen zu vernachlässigen“, so Senator Holger Matthäus, Vorsitzender des Klima-Bündnis.

Rund 25 Gäste kamen zum regionalen Auftakt am 18. April ins Rostocker Rathaus. Bei der Veranstaltung diskutierten Referierende und Gäste über die Rolle und Bedeutung von Naturwäldern für den Klima- und Naturschutz. Das Projekt SpeicherWald wird gefördert durch den Waldklimafonds unter Federführung des Bundeslandwirtschafts- (BMEL) und des Bundesumweltministeriums (BMUB).