Rostock schützt sich vor Starkregenereignissen
Pressemitteilung vom
Seit dem Jahr der Wetterextreme und den Überflutungen durch Starkregen 2011 arbeitete die Hanse- und Universitätsstadt Rostock an einem Konzept zum Umgang mit Extremereignissen und zur Anpassung an den Klimawandel. Neben dem „Rahmenkonzept zur Anpassung an den Klimawandel 2012" wird an der Umsetzung des integralen Entwässerungskonzeptes (INTEK, 2011 – 2014) und im Folgenden am integralen Entwässerungsleitplan (IELP, 2015 – 2018) gearbeitet.
Durch einen vorausschauenden Umgang mit Regenwasser lassen sich Überflutungen mit wild abfließendem Wasser, die teilweise zu sehr hohen Sachschäden führen können, verringern und entschärfen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, sind umfassende Kenntnisse der Gewässer- und Entwässerungsnetze der Stadt erforderlich. Aus diesem Grund haben alle Akteure der Wasserwirtschaft, darunter der Wasser- und Bodenverband „Untere Warnow-Küste" (WBV), der Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV), die Nordwasser GmbH sowie das Amt für Umweltschutz ihr Expertenwissen zusammengetragen. Eine Arbeitsgruppe der Verwaltungsexperten berät dazu regelmäßig.
Die erstellten Kartenwerke zeigen für das ungünstigste Niederschlagsszenario die potentiellen Gefährdungsräume im Stadtgebiet, darunter Senkenlagen, die sich mit Wasser füllen, und Gebiete, in denen sich wild abfließendes Regenwasser seinen Weg sucht. Zudem wurden ausgehend von Gewässer-Einzugsgebiet, Topografie und Rohrleitungsdimension die Haupt- und Nebenentwässerungsachsen der Stadt ausgewiesen. Hier muss besonderes Augenmerk auf die hydraulische Leistungsfähigkeit und einen gedrosselten Zuleitung von Regenwasser in die Achsen gelegt werden. Diese Kartierungsergebnisse bilden nun die Grundlage für eine nachhaltige Entwässerungsplanung in Rostock.
„Die Probleme mit stetig überfluteten S-Bahnunterführungen und der Straße im Stadthafen werden als Teil der Ertüchtigung historischer Entwässerungsachsen in den kommenden Jahren entschärft", unterstreicht der Senator für Bau und Umwelt Holger Matthäus. „Wir werden viele Bereiche der städtischen Infrastruktur an die Bewältigung von Starkregen anpassen müssen. Das ist eine Generationenaufgabe und wird trotzdem nur begrenzt möglich sein. Darum sollte auch jeder Einzelne individuelle Schutzmaßnahmen erwägen", betont Holger Matthäus weiter.
Die Kartierungen und Fachinformationen geben dabei Unterstützung. Für Fragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Wasser und Boden im Amt für Umweltschutz gern zur Verfügung. Neben den üblichen Sprechzeiten wird dazu auch auf der nächsten RoBau-Messe vom 27. bis 29. September 2019 in Rostock ein Beratungsstand informieren.
Eine Broschüre „Wasser in Rostock - Gut informiert" und ein Flyer mit Checkliste „Wasser in Rostock - Kurz und knapp" sind ab morgen (Mittwoch, 19. Juni 2019) unter folgendem Link im Internet abrufbar: