Rostock wächst wieder
Pressemitteilung vom
Statistisches Jahrbuch 2004 der Hansestadt Rostock erschienen
Soeben ist das Statistische Jahrbuch 2004 der Hansestadt Rostock erschienen. "Die 360 Seiten umfassende Publikation ist die wohl wichtigste Veröffentlichung der Kommunalen Statistikstelle. Der nunmehr 13. Band stellt ein umfangreiches Datenangebot der demographischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Hansestadt Rostock dar", informiert Sebastian Schröder, Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung. "Die zunehmend längerfristig werdende Darstellung in vielen Tabellen macht Entwicklungstrends immer besser erkennbar." Die Aussagekraft des Jahrbuches lässt sich aus der Breite seines Informationsspektrums an folgenden Beispielen veranschaulichen, die zugleich wichtige Entwicklungen deutlich machen:
- In der Hansestadt Rostock hat sich die Bevölkerungszahl stabilisiert, erstmals seit der Wende wurde sogar ein leichter Zuwachs erzielt. Am Jahresende 2003 lebten in der Hansestadt Rostock 198 303 Einwohner. Das waren 44 Personen mehr als zum Jahresende 2002. Bei sinkenden Fortzugszahlen wurden in den letzten Jahren erhöhte Zuzugsraten registriert.
Im Jahr 2003 zogen 988 Einwohnerinnen und Einwohner mehr aus den anderen Kreisen des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach Rostock als aus Rostock weg. Außerdem sank die Zahl der Fortzüge in andere Bundesländer weiter und die Zahl der Zuzüge aus den anderen Bundesländern erhöhte sich weiter.
Insgesamt erblickten im Jahre 2003 in der Hansestadt 1 582 Kinder das Licht der Welt, neun Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Trotz dieses Anstiegs um 131 ergab sich ein Geburtendefizit von 457 Personen, 88 mehr als im Vorjahr. Dem Geburtenanstieg steht ein erheblicher Anstieg der Gestorbenen gegenüber, 219 Sterbefälle (12 %) mehr als im Vorjahr.
- Die Rostocker Bevölkerung ist von 1985 bis 2003 im Durchschnitt um neun Jahre älter geworden. Das Durchschnittsalter lag 2003 bei 43,5 Jahren. In den einzelnen Stadtbereichen schwankte es von 37,3 Jahre in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt und in Dierkow-Neu bis 52,6 Jahre in der Südstadt. Lag es in fünf Stadtbereichen unter 40 Jahre, so lag es in sieben Stadtbereichen über 45 Jahre.
- Das Bruttoinlandsprodukt bzw. die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen stieg in der Hansestadt Rostock kontinuierlich an und lag 2002 19,5 Prozent über dem Landesdurchschnitt.
- Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte lag im Jahre 2002 in der Hansestadt Rostock bei 14 465 EUR je Einwohner und damit 5,4 % über dem Landesdurchschnitt und 2,3 % über dem des Vorjahres.
- Am 30. Juni 2003 hatten 75 161 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsort in Rostock (Vorjahr: 78 521). 27 384 Personen kamen täglich von außerhalb nach Rostock zur Arbeit (Einpendler). Im Gegensatz dazu arbeiteten 16 911 Rostockerinnen und Rostocker nicht in der Hansestadt Rostock, sondern außerhalb (Auspendler). Rund die Hälfte dieser Ein- und Auspendler wohnten bzw. arbeiteten davon im Landkreis Bad Doberan.
- In der Hansestadt Rostock erhöhte sich 2003 gegenüber dem Vorjahr die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt. Waren 2002 noch 17 969 Personen arbeitslos, lag die Zahl der Arbeitslosen 2003 bei 19 447 Personen. Das entspricht einer steigenden Arbeitslosenquote der abhängig zivilen Erwerbspersonen von 18,2 % auf 20,1 %.
- Die Bautätigkeit in der Hansestadt Rostock spiegelt sich insbesondere in der Entwicklung des Wohnungsbestandes wider. Die Zahl der Wohnungen stieg 2003 in der Hansestadt Rostock um 342 auf 112 645 Wohnungen. Besonders erhöht hat sich wiederum die Zahl der Einfamilienhäuser. Lag 2002 die Zahl der Gebäude mit 1 Wohnung noch bei 6 884, stieg sie 2003 auf 7 209 Gebäude. 681 Wohnungen wurden 2003 insgesamt neu gebaut.
- Der Güterumschlag verringerte sich im Jahre 2003 gegenüber demVorjahr um 635 Tsd. Tonnen auf 16,7 Mio. Tonnen. Doch der Schiffsverkehr über See und damit auch die beförderten Fahrzeuge des Güter- und Reiseverkehrs über See nahmen einen erheblichen Aufschwung. 2003 legten 8 195 bzw. 8 196 Schiffe im Rostocker Hafen an bzw. ab, das waren 20,2 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die beförderten Personen im Fährverkehr stiegen 2003 auf über 2 Millionen. um 6,7 % gegenüber dem Vorjahr.
- Der Flughafen Rostock-Laage baute den Flugverkehr weiter aus. So wurden 2003 mit 9 234 Flugzeugbewegungen die meisten Fluggäste (140 920 Personen) überhaupt befördert.
- 2003 konnte die Zahl der Verkehrsunfälle (schwerwiegende Unfälle) weiter auf 1 124 (2002 = 1 298 Unfälle) gesenkt werden. Sechs Personen verloren bei diesen Unfällen ihr Leben.
- Im Tourismus war mit dem Jahr 2003 bei den Ankünften und Übernachtungen ein Rekordjahr zu verzeichnen, mit 471 546 Besuchern in 89 Beherbergungsstätten (mit neun Gästebetten und mehr).
- Im Jahre 2003 erfasste die Polizei in der Hansestadt Rostock 28 941 Straftaten, davon wurden 13 622 Fälle aufgeklärt. Die Aufklärungsquote der Straftaten stieg auf 47,1 %, gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozentpunkte.
- Die Zahl der Sozialhilfeempfänger mit laufender Hilfe zum Lebensunterhalt hat sich von Ende 1996 bis Ende 2003 auf 10 149 Personen verdoppelt, darunter waren allein 3 339 (32,9 %) Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
- Die Zahl der Studenten hat 2003 in Rostock mit 14 247 einen neuen Höchstwert erreicht, darunter studierten 13 501 (im Vergleich zum Vorjahr 1 323 mehr) an der Universität Rostock.
Das Statistische Jahrbuch 2004 kann gegen eine Gebühr von 15 Euro bei der Kommunalen Statistikstelle im Rathaus-Anbau, Zimmer 5.14 (Tel. 0381 381-1190, Fax -1910; E-Mail: statistik@rostock.de ) oder per Post unter der Adresse: Hansestadt Rostock, Hauptamt, Abt. Organisation, Kommunale Statistikstelle, 18050 Rostock bezogen werden.