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Rostocker Dreikönigsaltar – die älteste Ansicht der Stadt Rostock im Kulturhistorischen Museum

Pressemitteilung vom 01.07.2015

Die älteste Ansicht der Stadt Rostock und ihres Hafens befindet sich auf dem berühmten Dreikönigsaltar, Teil der Ausstellung „Sakrale Kunst“ des Kulturhistorischen Museums Rostock. Auf dem linken Seitenflügel ist sie zu sehen: die älteste Ansicht von Rostock. Sie ist eingebettet in die Geschichte der Heiligen drei Könige, die nach Bethlehem kamen, um dem neugeborenen Jesuskind ihre Aufwartung zu machen. Im Hintergrund der Darstellung der Abreise der Heiligen drei Könige ist die Stadt Bethlehem zu erkennen - eine norddeutsche Stadt mit Mauern und Türmen, Toren und Landungsbrücken am Hafen.
Die Hafenstadt auf dem Altar trägt die Merkmale Rostocks: das Petritor und die Petrikirche im Osten, der hoch aufragende Turm von St. Nikolai oder das Heringstor mit dem Ausfluss der Grube in den Hafen. An den Brücken im Hafen liegen zahlreiche Schiffe.

Der um 1440 entstandene Hochaltar aus der Dominikanerklosterkirche St. Johannis ist das bedeutendste mittelalterliche Kunstwerk in Rostock und einer der wichtigsten Altäre an der südlichen Ostseeküste und war Vorbild für zahlreiche weitere Altäre in Rostock und weit darüber hinaus. Auch wenn der in einer Rostocker Werkstatt gefertigte Altar nur in Teilen erhalten ist, lassen auch diese Relikte noch heute den großen Eindruck erahnen, den er auf die Gläubigen im Mittelalter ausgeübt haben muss. Bei Abbruch der St. Johanniskirche wurde der Altar 1831 demontiert und auf dem Dachboden der St. Nikolaikirche eingelagert. 1881/1883 kam er in das Museum, wo er seitdem bewahrt, erforscht und ausgestellt wird.

Neben dem Dreikönigsaltar zeigt das Kulturhistorische Museum Rostock in der Dauerausstellung „Sakrale Kunst“ in der einmaligen Atmosphäre des historischen Refektoriums des Klosters zum Heiligen Kreuz weitere Schätze aus dem Rostocker Mittelalter, aus Kirchen und Klöstern.

Die Dauerausstellung „Sakrale Kunst“ ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr zu sehen.
Weitere Informationen unter www.kulturhistorisches-museum-rostock.de.