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Na­vi­ga­ti­on

Ros­to­cker Feu­er­weh­ren üb­ten Brand­be­kämp­fung in St. Ma­ri­en

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.11.2020 - Rat­haus

Heu­te Vor­mit­tag führ­te das Brand­schutz- und Ret­tungs­amt der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ge­mein­sam mit der Evan­ge­lisch-Lu­the­ri­schen In­nen­stadt­ge­mein­de Ros­tock ei­ne Gro­ß­übung zur Men­schen­ret­tung und Brand­be­kämp­fung in der St.-Ma­ri­en-Kir­che zu Ros­tock durch.

Um den durch die "Co­ro­na-Pan­de­mie" über­la­ger­ten aber den­noch stets prä­sen­ten Ge­fähr­dungs­la­gen aus Sicht des für Brand­schutz, Ret­tungs­dienst und Ka­ta­stro­phen­schutz zu­stän­di­gen Fach­am­tes ge­recht zu wer­den, wur­de in der St.-Ma­ri­en-Kir­che das Sze­na­rio ei­nes Bran­des auf der Ebe­ne zwei in ei­ner Hö­he von 32 Me­tern im Glo­cken­turm an­ge­nom­men. Da­bei wur­de im Ver­lauf der Übung ei­ne Brand­aus­brei­tung in Rich­tung des Dach­stuh­les des Sei­ten­schif­fes im Hoch- bzw. Kreuz­ge­wöl­be an­ge­nom­men.

Durch die ein­ge­setz­ten Kräf­te muss­ten ne­ben um­fang­rei­cher La­ge­er­kun­dung und Raum­ord­nung im Frei­en in­ner­halb des Kir­chen­ge­bäu­des die be­trof­fe­ne Ebe­ne über un­ter­schied­li­che Auf­stiegs­we­ge er­reicht wer­den, um ne­ben der Su­che ei­ner ver­miss­ten Per­son auch si­mu­lier­te Brand­be­kämp­fungs­maß­nah­men mit un­ter­schied­lich tak­ti­schen As­pek­ten durch­zu­füh­ren. So­wohl die Bau­sub­stanz in ih­rer ar­chi­tek­to­ni­schen und räum­li­chen Aus­prä­gung als auch zu­sätz­lich das Mit­füh­ren von Schutz-, Ret­tungs- und Brand­be­kämp­fungs­ge­rät ver­lang­ten den Ein­satz­kräf­ten al­les ab.

Von der Be­rufs­feu­er­wehr Ros­tock wa­ren drei Lösch­zü­ge mit ins­ge­samt 32 Ein­satz- und Füh­rungs­kräf­ten vor Ort. Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Stadt-Mit­te war mit zwei Lösch­fahr­zeu­gen und 16 Kräf­ten be­tei­ligt.

Zur Ge­währ­leis­tung des Stadt­schut­zes wäh­rend der Übung wur­den zu­sätz­li­che Res­sour­cen der Be­rufs­feu­er­wehr an der Haupt­wa­che in Dienst ge­nom­men. Durch die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren in Gehls­dorf, Groß Klein und War­ne­mün­de wur­den die je­wei­li­gen Ge­rä­te­häu­ser be­setzt.

Den­noch kann bi­lan­ziert wer­den, dass so­wohl die Brand­schüt­zer als auch die In­nen­stadt­ge­mein­de von die­ser Übung pro­fi­tier­ten. Konn­ten die Be­am­ten und Ka­me­ra­den ei­ner­seits den ab­weh­ren­den Brand­schutz un­ter rea­len Be­din­gun­gen in his­to­ri­scher Bau­sub­stanz üben, be­stand für die Kir­chen­ver­tre­ter so­zu­sa­gen "haut­nah" die Mög­lich­keit zu er­ken­nen, wie wich­tig Maß­nah­men für die Vor­beu­gung und Früh­erken­nung ei­nes Bran­des sind und wel­chen ho­hen Wert op­ti­ma­le Ein­satz­un­ter­la­gen für die den Ein­satz lei­ten­den Kräf­te der Feu­er­wehr bei der Be­wäl­ti­gung ei­nes sol­chen Er­eig­nis­ses ha­ben.

Auch der für die Feu­er­wehr zu­stän­di­ge Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung, Dr. Chris Mül­ler-von Wry­cz Re­kow­ski, dank­te der Kirch­ge­mein­de und al­len Be­tei­lig­ten: "Kom­ple­xe Übun­gen, so wie hier und heu­te in un­se­rer Ma­ri­en­kir­che, ha­ben für den Brand­schutz ei­nen gro­ßen Mehr­wert. Sie brin­gen un­se­ren Ein­satz­kräf­ten zu­sätz­li­che Er­kennt­nis­se und Er­fah­run­gen, die im Re­al­fall und un­ter dann tat­säch­li­chen Stress­be­din­gun­gen gut ab­ruf­bar sind. Letzt­lich zei­gen Brän­de wie in Not­re-Da­me de Pa­ris im Jahr 2019 oder 2020 in der Ka­the­dra­le von Nan­tes, wie ver­wund­bar die­se kul­tu­rel­len und ar­chi­tek­to­ni­schen Bau­kunst­wer­ke sind und wie viel sie im Brand­fall den Feu­er­wehr­kräf­ten ab­ver­lan­gen. Das in der heu­ti­gen Übung an­ge­nom­me­ne Sze­na­rio ist al­so lei­der kei­ne uto­pi­sche Hor­ror­vor­stel­lung, son­dern kann ganz schnell zum Ernst­fall wer­den. Dar­auf wol­len wir uns best­mög­lich vor­be­rei­ten", so der Se­na­tor ab­schlie­ßend.