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Na­vi­ga­ti­on

Ros­to­cker Kunst­hal­le er­hält Kli­ma­an­la­ge

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.12.1998


Nach mehr­mo­na­ti­ger Bau­zeit ab Ja­nu­ar 1999 öff­net das Haus am Schwa­nen­teich wie­der im Ju­ni des nächs­ten Jah­res mit ei­ner Munch-Aus­stel­lung

Als ers­tes be­deu­ten­des Kunst­haus im Nord­os­ten Deutsch­lands bie­tet die Ros­to­cker Kunst­hal­le ab Mit­te nächs­ten Jah­res in­ter­na­tio­nal üb­li­che Kli­ma­stan­dards im Aus­stel­lungs­be­reich. Das Haus am Schwa­nen­teich wird mit ei­ner Kli­ma­an­la­ge aus­ge­stat­tet, die für die Prä­sen­ta­ti­on wert­vol­ler Kunst­ge­gen­stän­de un­er­lä­ß­lich ist. "Vie­le Aus­stel­lun­gen ha­ben wir in der Ver­gan­gen­heit gar nicht erst be­kom­men kön­nen, weil uns ein­fach die Vor­aus­set­zun­gen fehl­ten", so die Di­rek­to­rin der Ros­to­cker Kunst­hal­le, Dr. An­nie Bar­don. Dies soll jetzt an­ders wer­den. Rund ei­ne hal­be Mil­lio­nen Mark zahlt die Stadt für den Ein­bau der Kli­ma­an­la­ge. "Ich bin sehr glück­lich dar­über, denn dies ist ein ers­ter wich­ti­ger Schritt und ei­ne In­ves­ti­ti­on in die Zu­kunft, die uns mehr Mög­lich­kei­ten er­öff­net", freut sich An­nie Bar­don. Ein­zi­ger Wer­muts­trop­fen - rund ein hal­bes Jahr bleibt die Kunst­hal­le ab 4. Ja­nu­ar 1999 ge­schlos­sen.

Aus­weich­va­ri­an­ten hat­te man dis­ku­tiert und ver­wor­fen. Zu ris­kant wä­re es ge­wor­den, bei lau­fen­den Bau­ar­bei­ten wert­vol­le Kunst aus­zu­stel­len. Da­für war­tet die Kunst­hal­le nach dem mehr­mo­na­ti­gen Um­bau mit ei­nem be­son­de­rem High­light auf. Ers­te Ex­po­si­ti­on ist ab Ju­ni 1999 ei­ne Aus­stel­lung mit Wer­ken des nor­we­gi­schen Ma­lers und Gra­fi­kers Ed­vard Munch. Rund 90 Bil­der, Zeich­nun­gen und Aqua­rel­le so­wie ein Dut­zend Fo­tos zum The­ma "Munch und War­ne­mün­de" wer­den vor­ge­stellt. Die Ex­po­si­ti­on, die ne­ben Ros­tock auch in Os­lo und Hel­sin­ki ge­zeigt wird, prä­sen­tiert Ar­bei­ten des Künst­lers aus den Jah­ren 1907 und 1908.

Ab Mit­te Sep­tem­ber wer­den dann mit Un­ter­stüt­zung der Nie­der­säch­si­schen Spar­kas­sen­stif­tung Han­no­ver Ar­bei­ten von Max Ernst aus den 20er und 30er Jah­ren ge­zeigt. Zum Jah­res­wech­sel 1999/2000 plant die Ros­to­cker Kunst­hal­le ei­ne um­fang­rei­che Aus­stel­lung mit Holz­dru­cken des Ham­bur­gers Gus­tav Klu­ge. Mit­ar­bei­ter der Kunst­hal­le wer­den da­zu ein ers­tes wis­sen­schaft­li­ches Werk­ver­zeich­nis er­stel­len. Ins neue Jahr­tau­send geht die Kunst­hal­le mit be­kann­ter Ori­en­tie­rung. Jun­ge Kunst der Ost­see­an­rai­ner­staa­ten soll auch wei­ter­hin im Haus am Schwa­nen­teich zu se­hen sein, be­schreibt An­nie Bar­don ih­re Aus­stel­lungs­plä­ne. "Es kann nicht Auf­ga­be ei­ner Kunst­hal­le sein, nur heu­te nicht mehr le­ben­de Meis­ter oder aus­schlie­ß­lich Künst­ler der Re­gi­on zu zei­gen", un­ter­streicht die Kunst­ex­per­tin, die be­wu­ßt nicht ih­ren pri­va­ten Ge­schmack im Aus­stel­lungs­pro­gramm fa­vo­ri­siert. Wün­sche wagt sie an­ge­sichts des ma­ge­ren Bud­gets al­ler städ­ti­schen Mu­se­en kaum an­zu­den­ken. Ei­ne neue Glas­de­cke im Ober­ge­schoß der Kunst­hal­le wä­re von­nö­ten so­wie ei­ne mo­der­ne Be­leuch­tungs­an­la­ge. Ein Aus­stel­lungs­traum könn­te sich viel­leicht 2000 er­fül­len. "Den nach Beuys wohl be­kann­tes­ten deut­schen Künst­ler, den Ma­ler An­selm Kie­fer, wol­len wir im Som­mer 2000 mit ei­ner Aus­stel­lung nach Ros­tock ho­len", freut sich die Kunst­hal­len-Che­fin. Auch ei­ne Ost­see-Bi­en­na­le soll es 2000 ge­ben, erst­mals als Win­ter-Va­ri­an­te. Dar­über hin­aus ist ge­plant, die Kon­tak­te zu Mu­se­en und Aus­stel­lungs­hal­len in Schwe­den, Dä­ne­mark und den bal­ti­schen Staa­ten zu in­ten­si­vie­ren. ka