Rostocker Stadterneuerung profitiert seit 1991 von den Instrumentarien der Städtebauförderung
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Im Zeitraum von 1991 bis 2016 wurden insgesamt rund 417 Millionen Euro Programmmittel aus der Städtebauförderung für das Sanierungsgebiet „Stadtzentrum Rostock“ und die fünf Fördergebiete Evershagen, Schmarl, Dierkow und Toitenwinkel eingesetzt. „Ungefähr ein Drittel der Mittel stammen davon aus dem städtischen Haushalt“, betont Rostocks Finanzsenator Dr. Chris Müller. „Wobei Städtebaufördermittel immer auch ein wichtiger Katalysator für weitere öffentliche und private Investitionen sind. Das gilt sowohl für die urbanen Zentren in unserer Stadt, aber auch insbesondere für die Wohngebiete.“
Um die positive Stadtentwicklung deutlich zu machen, findet auch in Rostock am 13. Mai 2017 bereits zum dritten Mal der bundesweite Tag der Städtebauförderung statt. Deutschlandweit präsentieren die Städte und Gemeinden an ausgewählten Beispielen, wie vielgestaltig Städtebauförderung die Stadtentwicklung und die Stadtgesellschaft allgemein bereichern kann. Die Veranstaltungen sind ein Angebot, die positive Entwicklung gemeinsam zu feiern, mit Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, Ideen zu entwickeln, über die Stadtentwicklung seines Lebensumfeldes mitzudiskutieren und so auch beim Einsatz von Fördermitteln für die nachhaltige Sanierung mitzuwirken.
Die Hansestadt Rostock lädt an diesem Tag alle Rostockerinnen und Rostocker ab 13 Uhr zu einem Kultur- und Festtag in die Kunsthalle Rostock ein. Dort wird um 13 Uhr im Beisein der Landesbildungsministerin Birgit Hesse der Grundstein für den Bau des Schaudepots gelegt und im Anschluss mit einem bunten Bühnen- und Familienprogramm gefeiert. Von 14 bis 17 Uhr zeigen Akteure und Künstler aus den Rostocker Stadtteilen ihr Können und laden an Ständen mit Angeboten für Groß und Klein zum Mitmachen ein. Kinderzeichnungen aus den Stadtteilen können prämiert werden. Die Kunst.Schule.Rostock. bietet ein Kreativangebot unter dem Titel „Baue deine eigene Stadt“ zum Mitgestalten an.
„Auch wenn nach über 25 Jahren die positiven Entwicklungen im Sanierungsgebiet „Stadtzentrum Rostock“ und dem Fördergebieten Evershagen, Schmarl, Groß Klein, Dierkow und Toitenwinkel deutlich zu erkennen sind, bleibt noch einiges zu tun“, unterstreicht Senator Dr. Chris Müller.
Die Maßnahmen im Erweiterungsgebiet „Ehemaliger Güterbahnhof“ haben erst im vergangenen Jahr begonnen. Straßen und Gehwege haben dort zum Teil über 50 Jahre keine Sanierung erfahren. Aktuell wird dort die Bleicherstraße ausgebaut. Die Sanierung der Ferdinandstraße ist in Planung.
Die Nordkante des Neuen Marktes harrt seit dem Kriegsende einer Neubebauung –
an den Plänen dafür wird gefeilt; der Planungswettbewerb für die Rathauserweiterung ist ausgelobt.
In anderen Bereichen der Innenstadt ist noch Raum für ambitionierte Einkaufs- und Wohnprojekte, aber auch für die Entwicklung kultureller Projekte – insbesondere des lange beschlossenen Theaterneubaus. Derzeit laufen die Untersuchungen zur Entwicklung des Theaterneubaues am Bussebart; eine Quartierplanung wird erarbeitet.
Das schließt den Bereich des Hafenmarktes ebenso mit ein wie den Übergang zum Stadthafen, denn Rostock ist eine Stadt am Wasser. Dazu gehört natürlich auch, dass die Verbindung der Innenstadt zum Stadthafen gestärkt werden muss. Eine große Herausforderung ist es, attraktive Zugangsmöglichkeiten zum Stadthafen, z. B. durch Herstellung eines Plateaus über die L 22 zu schaffen und die Entwicklung des Stadthafens als Anziehungspunkt für die Rostocker und deren Besucherinnen und Besucher voranzubringen.
Neben dem Stadtzentrum gilt es auch, die Attraktivität unserer weiteren Stadtteile zu erhöhen. In den Gebieten Evershagen, Schmarl, Groß Klein, Dierkow und Toitenwinkel, die seit Jahren von der Städtebauförderung profitieren konnten, ist die positive Entwicklung insbesondere am Zustand der Straßen, Wege, Plätze und der städtischen Gebäude, aber auch der wieder wachsenden Bevölkerungszahl deutlich zu sehen.
Aktuell wird das Integrierte Stadtentwicklungskonzept als Grundlage für die weitere Förderung aus den Programmen der Städtebauförderung fortgeschrieben. Das ist Grundlage um bereits erreichte positive Entwicklungen zu verstetigen, aber auch um auf aktuelle Tendenzen, wie die Entwicklungen am Wohnungsmarkt reagieren zu können und städtebauliche Missstände auch in den Stadtteilen der Hansestadt beseitigen zu können, die bisher nicht von den Programmen profitiert haben.