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Na­vi­ga­ti­on

Ros­to­cker Stadt­ver­wal­tung stellt sich Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.11.2017

Der Kli­ma­wan­del ist ei­ne Rea­li­tät. Se­bas­ti­an, Axel, Elon, Fe­lix, Ky­rill, Xa­vier und Her­wart – das sind nur ei­ni­ge der Sturm­tiefs, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren über Deutsch­land ge­zo­gen sind. Die Fol­gen wa­ren oft­mals ver­hee­rend: Stra­ßen­über­flu­tun­gen, um­ge­stürz­te Bäu­me, Strom­aus­fäl­le, ho­he Sach­schä­den an pri­va­tem und öf­fent­li­chen Ei­gen­tum, Bahn­stre­cken und Stra­ßen ge­sperrt und so­gar To­des­op­fer.

Um die in Zu­kunft häu­fi­ger zu er­war­ten­den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels und die da­mit ein­her­ge­hen­den Her­aus­for­de­run­gen be­nen­nen und in Pla­nun­gen be­rück­sich­ti­gen zu kön­nen, ent­wi­ckel­te die Han­se­stadt Ros­tock im Jahr 2012 das „Rah­men­kon­zept zur An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del". Das Kon­zept skiz­ziert die zu er­war­ten­den Kli­ma­ver­än­de­run­gen spe­zi­ell für die Re­gi­on, Hand­lungs­fel­der wer­den um­ris­sen und ers­te Maß­nah­men be­nannt. Mit der ers­ten Fort­schrei­bung 2016 wur­de der Er­fül­lungs­stand der Maß­nah­men ein­ge­schätzt. Hier ist die Han­se­stadt auf ei­nem gu­ten Weg, steht aber wei­ter­hin vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, die im Rah­men ei­ner kli­maan­ge­pass­ten Raum- und Sied­lungs­pla­nung ge­löst wer­den müs­sen.

Der­zeit wird die zwei­te Fort­schrei­bung zum Rah­men­kon­zept vor­be­rei­tet. Auf In­itia­ti­ve des Se­na­tors für Bau und Um­welt Hol­ger Mat­thä­us hat­te da­zu das Amt für Um­welt­schutz kürz­lich zu ei­nem Work­shop ein­ge­la­den. Dr. Dag­mar Ko­zio­lek, Ab­tei­lungs­lei­te­rin Im­mis­si­ons­schutz und Um­welt­pla­nung und Sven Schmeil, Ab­tei­lungs­lei­ter Was­ser und Bo­den im Amt für Um­welt­schutz, führ­ten durch die Ver­an­stal­tung.

Die Äm­ter in­for­mier­ten über ih­ren der­zei­ti­gen Sach­stand bei der Er­fül­lung der Maß­nah­men. Mit­ar­bei­ter des Am­tes für Um­welt­schutz er­läu­ter­ten die Ein­bin­dung des The­mas in die über­ge­ord­ne­ten und kom­mu­na­len Pla­nun­gen. Kon­zep­te und Me­tho­den im Um­gang mit Stark­re­ge­n­er­eig­nis­sen und Bin­nen­hoch­was­ser wur­den eben­falls vor­ge­stellt. Dar­über hin­aus prä­sen­tier­te das Amt für Um­welt­schutz ers­te Ide­en zur Ein­bin­dung der Öf­fent­lich­keit in den Kli­ma­wan­del­an­pas­sungs­pro­zess.

Die Kli­ma­schutz­leit­stel­le gab ei­nen Aus­blick auf die Fort­schrei­bung des „Mas­ter­plans 100% Kli­ma­schutz". Das Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge sprach sich da­für aus, städ­ti­sche Flä­chen mul­ti­funk­tio­nal zu ge­stal­ten und zu pla­nen. Auch die Mög­lich­keit der Dach- und Fas­sa­den­be­grü­nung soll­te stär­ker ein­be­zo­gen wer­den. Der Wert der Ros­to­cker Hei­de für die städ­ti­sche Um­welt wur­de vom Stadt­forst­amt be­tont. So hat der Wald bei­spiels­wei­se auf rund 290 Hekt­ar Re­fe­renz­flä­che die Mög­lich­keit, sich un­ge­stört und oh­ne äu­ße­re Len­kung zu ent­wi­ckeln. Das Ge­sund­heits­amt in­for­mier­te un­ter an­de­rem über „Hit­ze­plä­ne" und das re­gel­mä­ßi­ge Mo­ni­to­ring zur Ba­de­was­ser­qua­li­tät. Das Amt für Stadt­ent­wick­lung, Stadt­pla­nung und Wirt­schaft be­ton­te, dass Stadt­ent­wick­lung und Pla­nun­gen im­mer so fle­xi­bel ge­stal­tet wer­den müs­sen, dass auf neue Ent­wick­lun­gen und Kli­ma­wan­del­be­din­gun­gen re­agiert wer­den kann.

Der An­pas­sungs­pro­zess be­trifft die ge­sam­te Stadt­ge­sell­schaft und er­for­dert von al­len Be­tei­lig­ten ein gro­ßes En­ga­ge­ment. Auch die Mit­wir­kung der Be­trie­be der Da­seins­vor­sor­ge, der klein- und mit­tel­stän­di­schen Un­ter­neh­men so­wie die För­de­rung des Bür­ger­en­ga­ge­ments sind da­bei wich­tig und wer­den im Zu­ge der nächs­ten Fort­schrei­bun­gen stär­ker ein­be­zo­gen.

Im Jahr 2018 wird die „2. Fort­schrei­bung zum Rah­men­kon­zept zur An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del" fer­tig­ge­stellt. Dar­in wer­den die ent­hal­te­nen Maß­nah­men auf den Prüf­stand ge­stellt und eva­lu­iert. Das Rah­men­kon­zept und die 1. Fort­schrei­bung sind hier öf­fent­lich ein­seh­bar im In­ter­net un­ter HY­PER­LINK "http://​www.​rostock.​de/​umw​elta​mt" www.​rostock.​de/​umw​elta​mt (Im­mis­si­ons­schutz – Um­welt­pla­nung – Stadt­kli­ma und Kli­ma­wan­del­an­pas­sung).