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Na­vi­ga­ti­on

Schiff­spor­träts und Ha­fen­an­sich­ten

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.10.2000

19. Ok­to­ber 2000

Schiff­spor­träts und Ha­fen­an­sich­ten

Das Schiff­fahrts­mu­se­um Ros­tock prä­sen­tiert in sei­ner dies­jäh­ri­gen Herbst-/Win­ter­aus­stel­lung 36 Bil­der des fin­ni­schen Künst­lers Th Nor­ling.

Th Nor­ling wur­de 1955 in der fin­ni­schen Ha­fen­stadt Åbo/Tur­ku ge­bo­ren und ver­brach­te sei­ne Kind­heit und Ju­gend an der Schä­ren­küs­te von Åland und Åbo­land. Zur See zu fah­ren war da­her ei­ne na­he­lie­gen­de Wahl für Nor­ling, als er nach Ab­schluss sei­ner Schul­zeit sei­nen künf­ti­gen Le­bens­weg be­stim­men soll­te. Er ab­sol­vier­te ei­ne see­män­ni­sche Be­rufs­aus­bil­dung und er­hielt wäh­rend sei­ner Fah­rens­zeit ei­ne tech­ni­sche Aus­bil­dung.

In sei­nen Ge­dan­ken hat­te Nor­ling die See aber nie­mals ver­las­sen. Seit gut 15 Jah­ren hat er sich der Ma­ri­ne­ma­le­rei ver­schrie­ben. Nor­lings be­vor­zug­ter The­men­kreis sind his­to­ri­sche Was­ser­fahr­zeu­ge, die er in ei­nen zeit­ge­mä­ßen Be­zugs­rah­men setzt. Sei­ne Ge­mäl­de sind vom Stil her rea­lis­tisch, von gro­ßer Ak­ku­ra­tes­se und sehr de­tail­reich. Je­des Bild ba­siert auf ein­ge­hen­den Stu­di­en vie­ler Fo­tos und an­de­rem Quel­len­ma­te­ri­al. Die meis­ten sei­ner Bil­der ver­sieht der Künst­ler mit ent­spre­chen­den In­for­ma­tio­nen über die dar­ge­stell­ten Schif­fe. Nor­ling ar­bei­tet haupt­säch­lich mit Öl­far­ben und Lein­wand. Sei­ne Ar­bei­ten wur­den bis­her in ver­schie­de­nen Schiff­fahrts­mu­se­en Skan­di­na­vi­ens, wie zum Bei­spiel in Stock­holm, Gö­te­borg, Mal­mö und Es­bjerg so­wie in Ga­le­ri­en in Finn­land, Stock­holm, Os­lo und Lon­don ge­zeigt.

Das Mo­tiv des Pla­ka­tes für die Ros­to­cker Aus­stel­lung zeigt das Voll­schiff PAM­PA, als es von ei­nem Sei­ten­rad-Schlepp­damp­fer an der War­ne­mün­der Mo­le vor­bei in den Al­ten Strom bug­siert wird. Die mit 1792 Brut­to­re­gis­ter­ton­nen ver­mes­se­ne PAM­PA wur­de 1891 auf der Ros­to­cker Nep­tun-Werft für die Ham­bur­ger Ree­de­rei Fer­di­nand La­eisz er­baut und ge­hör­te zur Flot­te der le­gen­dä­ren P-Li­ner. Al­le Schif­fe die­ser Ree­de­rei tru­gen Na­men, die mit dem Buch­sta­ben „P“ be­gan­nen. Die PAM­PA war das ein­zi­ge für La­eisz in Ros­tock ge­bau­te Schiff und zu­gleich der letz­te Voll­schiff-Neu­bau für die Ham­bur­ger Ree­de­rei. Es kam 1892 zur La­eisz-Flot­te. Die Aus­stel­lung „In Nor­di­schen Ge­wäs­sern“ wird in An­we­sen­heit des Künst­lers am 25. Ok­to­ber um 17 Uhr im Ros­to­cker Schiff­fahrts­mu­se­um er­öff­net.