Home
Na­vi­ga­ti­on

Schwimm­kran „Lan­ger Hein­rich“ muss drin­gend sa­niert wer­den

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.02.2012

Mit Vor­la­ge der Haus­halts­sat­zung 2012 wur­den Än­de­rungs­an­trä­ge ei­ni­ger Frak­tio­nen be­züg­lich des Haus­halts­an­sat­zes für die not­wen­di­ge Sa­nie­rung des Schwimm­kra­nes „Lan­ger Hein­rich“ ge­stellt. Es wird be­ab­sich­tigt, die be­reits 2011 ge­neh­mig­ten Mit­tel in Hö­he von 488.000 Eu­ro, die in den Haus­halt 2012 über­tra­gen wur­den, weil das Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren zur Re­pa­ra­tur noch läuft, zu Guns­ten an­de­rer Pro­jek­te voll­stän­dig ein­zu­set­zen.

Da­zu Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling: „Hier ver­grei­fen sich ver­schie­de­ne Frak­tio­nen er­neut am äl­tes­ten und at­trak­tivs­ten tech­ni­schen Denk­mal der Stadt, um das wir in den Ha­fen­städ­ten der Welt be­nei­det wer­den. Die Bür­ger­schaft wür­de da­mit ih­rem ei­ge­nen Be­schluss wie­der­spre­chen. Der Schwimm­kran läuft Ge­fahr, dass sein Auf­lie­ger zu­sam­men fällt. Ei­ne Re­pa­ra­tur ist vom Amt Städ­ti­sche Mu­se­en und vom Amt für Kul­tur und Denk­mal­pfle­ge ge­for­dert und von ei­nem Sach­ver­stän­di­gen ent­spre­chend un­ter­setzt."

Bei dem Schwimm­kran „Lan­ger Hein­rich" han­delt es sich um ein tech­nik­his­to­ri­sches Denk­mal, auf­ge­führt in der Denk­mal­lis­te der Han­se­stadt Ros­tock, Bau­jahr 1905, welt­weit der ein­zig er­hal­te­ne Schwimm­kran aus die­ser Zeit. Mit dem Ge­samt­mu­se­ums­kon­zept, wel­ches die Bür­ger­schaft am 29. Ju­ni 2011 be­schlos­sen hat, wur­de sei­tens der Ver­wal­tung mit dem Kon­zept die künf­ti­ge Ent­wick­lung des Schiff­bau- und Schiff­fahrt­mu­se­ums er­läu­tert. Die Han­se­stadt Ros­tock als Ei­gen­tü­me­rin des Ob­jek­tes trägt die Ver­ant­wor­tung für die Er­hal­tung des Kul­tur­denk­mals. Das Amt Städ­ti­sche Mu­se­en han­delt nach den Richt­li­ni­en der ICOM für Mu­se­en, das ihr an­ver­trau­te Kul­tur­gut zu sam­meln, zu be­wah­ren und zu prä­sen­tie­ren.

Mit Be­schluss­fas­sung des Haupt­aus­schus­ses Nr. 2011/BV/1925 zur ers­ten Teil­sa­nie­rung als Ge­fah­ren­ab­wehr beim Schwimm­kran hat­te die Bür­ger­schaft zur Rea­li­sie­rung der Maß­nah­me ei­ne Sum­me von 350.000 Eu­ro be­wil­ligt. In der Be­schluss­vor­la­ge wur­de dar­auf hin­ge­wie­sen, dass auf Grund be­stehen­der Män­gel in ei­nem zwei­ten Teil­bau­ab­schnitt der Kran­aus­le­ger, das Deck und die Win­den­häu­ser sa­niert wer­den müs­sen.

Für die­sen zwei­ten Bau­ab­schnitt liegt ein Kos­ten­vor­anschlag in Hö­he von 487.689,60 Eu­ro vor. Bei ei­ner er­folg­rei­chen Durch­füh­rung die­ser Teil­sa­nie­rungs­maß­nah­men ist die Be­geh­bar­keit der Schwimm­krans für die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher ein­schlie­ß­lich der Nut­zung der un­ter Deck be­find­li­chen Räu­me wie­der mög­lich und aus mu­se­ums­päd­ago­gi­schen Grün­den er­stre­bens­wert. Oh­ne die Sa­nie­rung des Kran­aus­le­gers kann der Schwimm­kran nicht be­tre­ten wer­den, da die Ge­fahr be­steht, dass kor­ro­dier­te Me­tall­tei­le vom Aus­le­ger ab­stür­zen und Men­schen zu Scha­den kom­men könn­ten.

Der Zu­stand des Kran­aus­le­gers dul­det kei­nen Auf­schub der not­wen­di­gen Re­pa­ra­tur. Es geht um die Er­hal­tung ei­nes welt­weit ein­ma­li­gen Zeug­nis­ses der Schiff­bau­ge­schich­te. Ste­hen die für den Schwimm­kran im Haus­halts­plan 2012 ver­an­schlag­ten fi­nan­zi­el­len Mit­tel in Hö­he von 488.000 Eu­ro im Jahr 2012 nicht mehr zur Ver­fü­gung, kann sei­tens der Ver­wal­tung die Ge­währ­leis­tung der Ver­kehrs­si­cher­heit nicht mehr ga­ran­tiert wer­den.