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Senator Holger Matthäus: Verkehr auf der L 22 sicherer und sauberer

Pressemitteilung vom 14.10.2009

Nach wie vor ist der Straßenzug Rövershäger Chaussee, Am Strande, Warnowufer, Lübecker und Hamburger Straße (L 22) durch hohes Straßenverkehrsaufkommen stark belastet. Als eine wichtige Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Verringerung von Lärm- und Schadstoffimmissionen wurde am 2. Juli 2009 die Höchstgeschwindigkeit von 60 auf 50 km/h reduziert. Seither sind nach Informationen der Polizei die Unfälle auf diesen Straßenabschnitten um ein Drittel gesunken. Auch Geschwindigkeitsmessungen belegen die Akzeptanz der neuen Regelung. Betrug der Wert der durchschnittlich gefahrenen Geschwindigkeit im vergangenen Jahr noch 65,5 km/h, so liegt dieser Wert im Ergebnis einer aktuellen Messung vom September 2009 nur noch bei 53 km/h. Für den Nachtzeitraum hat sich das Geschwindigkeitsniveau sogar von 76 km/h auf 60 km/h reduziert. Fuhren vor einem Jahr noch 88 % aller Kraftfahrzeuge nachts schneller als 60 km/h, so sind es jetzt nur noch 19 %.

„Dies sind bemerkenswert klare Ergebnisse, die den Aufwand der Umstellung allemal rechtfertigen“, unterstreicht Holger Matthäus, Senator für Bau und Umwelt der Hansestadt Rostock. „Die Stadtverwaltung ist davon überzeugt, dass die neuen Regelungen entlang der L 22 nicht nur die Lärm- und Luftsituation der Anwohnerinnen und Anwohner verbessern, sondern auch die Verkehrssicherheit auf diesem Unfallschwerpunkt erhöhen. Die L 22 wird so sicherer und sauberer.“

Lichtsignalanlagen werden umprogrammiert

Als weitere Maßnahme wurden in den letzten Wochen an der L 22 die Lichtsignalanlagen beginnend von der Dierkower Allee bis zur Tschaikowskistraße umprogrammiert. Bis Ende Oktober wird voraussichtlich der Rest bis zum Knoten Goerdelerstraße neu programmiert sein. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Feinjustierungen erforderlich sind, um die Grüne Welle zu optimieren.

Morgens und nachmittags werden unterschiedliche Signalprogramme geschaltet. So wird in der morgendlichen Frühspitze dem stadteinwärts führenden Verkehr aus den Richtungen Dierkower Allee und Schutower Kreuz jeweils bis Friedrichstraße Priorität eingeräumt. Nachmittags betrifft dieses dann jeweils die Gegenrichtung. Im Abschnitt zwischen den Knotenpunkten Am Kabutzenhof und Am Kanonsberg lassen sich dadurch Unterbrechungen im durchgehenden koordinierten Verkehrsfluss nicht ausschließen. Zusätzliche Unterbrechungen im durchgehend koordinierten Verkehrsfluss können gegenwärtig auch noch an den Übergangspunkten zwischen alter „Grüner Welle“ mit 60km/h und neuer „Grüne Welle“ mit 50km/h auftreten. Diese werden jedoch mit Inbetriebnahme des letzten Abschnittes der neuen „Grünen Welle“ entfallen.

Verbesserung der Fahrbahnoberflächen

Erneuerungen von Fahrbahnen an bewohnten Hauptverkehrsstraßen sollen künftig mit lärmoptimierten Fahrbahndecken erfolgen. Dazu ist beabsichtigt, voraussichtlich im kommenden Jahr einen ersten Modellabschnitt in Höhe der Grubenstraße zu realisieren. „Die Stadtverwaltung erwartet eine Pegelminderung um ca. 4 dB (A) gegenüber herkömmlichen Fahrbahnbelägen“, so Senator Holger Matthäus. Weitere Abschnitte sollen in den nächsten Jahren folgen, wenn die Finanzierung der Baumaßnahmen gesichert werden kann. Ist der teilweise desolate Fahrbahnzustand sowie die Griffigkeit durch die Deckensanierung wieder hergestellt, kann die „Tempo 30 (bei Nässe)“-Regelung abschnittsweise wieder aufgehoben werden.

Geschwindigkeitskontrollen und Anzeigetafeln

Die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit wird auch künftig regelmäßig kontrolliert. Neben mehr mobilen Einsätzen soll es gemäß dem von der Bürgerschaft beschlossenen Maßnahmenkonzept künftig auch feste „Blitzer“ im Verlauf der L 22 geben. Dazu gehören auch Geschwindigkeitsanzeigetafeln, sogenannte Radardisplays, welche voraussichtlich noch 2009 an der L 22 installiert werden sollen.

Rostock setzt schrittweise den Lärmaktions- und Luftreinhalteplan um

Die hohen Verkehrsbelastungen auf der L 22 führten dazu, dass aufgrund neuer EU-Richtlinien zum Lärmschutz und zur Luftreinhaltung entsprechende Untersuchungen vorgenommen und darauf basierend Aktionspläne aufgestellt, in der Öffentlichkeit diskutiert und schließlich politisch durch die Rostocker Bürgerschaft im Oktober 2008 bestätigt wurden.
Für die Hansestadt Rostock wurden in dem Maßnahmenkonzept zur Umsetzung des Lärmaktions- und Luftreinhalteplan sehr moderate Maßnahmen beschlossen. Die Hansestadt Rostock wird vorerst keine Umweltzone einrichten und kein LKW-Verbot einführen wie andere Städte.

Die Maßnahmen für den Straßenzug der L 22 von der Hamburger Straße bis zur Rövershäger Chaussee sind auch in einem Faltblatt erläutert. Es informiert über die Hintergründe und verkehrsorganisatorische Regelungen. Es wird in den nächsten Tagen in den Ortsämtern und Infotheken der Stadtverwaltung ausgelegt und u.a. an Fahrschulen, ADAC und Tankstellen ausgeliefert. Im Internet wird das Faltblatt unter www.rostock.de/umweltamt im Thema Lärmschutz/Lärmminderungsplan zu finden sein.