Home
Na­vi­ga­ti­on

Forst- und Köh­ler­hof Wiet­ha­gen

Der Forst- und Köh­ler­hof in Ros­tock-Wiet­ha­gen mit dem his­to­ri­schen Teer­schwel­ofen als ein­zig­ar­ti­ges tech­ni­sches Denk­mal in Mit­tel­eu­ro­pa
Fünf­zehn Ki­lo­me­ter nord­öst­lich der Han­se­stadt Ros­tock, zwi­schen der Bä­der­stras­se zum Fisch­land-Darß und der Bun­des­stra­ße 105, un­weit des Dor­fes Rö­vers­ha­gen, liegt der Forst- und Köh­ler­hof.

Am Süd­rand des über 7.000 ha gro­ßen Wald­ge­bie­tes "Ros­to­cker Hei­de", das 9 km wei­ter nörd­lich von der Ost­see be­grenzt wird, er­hielt im Jah­re 1837 der Teer­schwe­ler und Köh­ler Jo­hann Schütt vom Ros­to­cker Forst­de­par­te­ment den Zu­schlag zum "Bau ei­ner Teer­schwe­le­rei nebst den da­zu­ge­hö­ri­gen An­la­gen und Ge­bäu­den".

Seit der An­ti­ke war Holz­teer und -pech ein uni­ver­sel­les Pro­dukt für den Schiffs- und Haus­bau, fu­er die Land­wirt­schaft und den Fisch­fang. Be­son­de­re Ver­wen­dung fin­det der Holz­teer in der Hu­man- und Ve­te­ri­när­wirt­schaft bis heu­te. Die tech­ni­sche Ent­wick­lung der letz­ten Jahr­zehn­te liess den Be­darf an Holz­teer, Holz­koh­le u.a. zu­ru­eck­ge­hen.

Nach dem To­de des letz­ten Ko­eh­lers im Jah­re 1982 zer­fie­len die An­la­gen zu­se­hends. En­ga­gier­te Forst­leu­te ge­bo­ten dem Ein­halt und be­gan­nen 1984 mit der Re­kon­struk­ti­on der An­la­gen. 1986 brann­te nach 9 Jah­ren zeit­wei­lig wie­der der klei­ne Teer­schwel­ofen, der gro­ße Ofen kann als Schau­ofen be­sich­tigt wer­den. Im wei­te­ren ent­stan­den fol­gen­de se­hens­wer­te Ein­rich­tun­gen:

  • ein 1,3-km-lan­ger Forst-, Jagd- und Na­tur­lehr­pfad
  • ein Forst­mu­se­um von re­gio­na­ler Be­deu­tung
  • ei­ne Aus­stel­lung und Do­ku­men­ta­ti­on zur Ge­schich­te der Teer­schwe­le­rei in Deutsch­land und Finn­land
  • Räum­lich­kei­ten fu­er Be­geg­nun­gen.